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MZEE Tape

MZEE TAPE #29 – Jtothek

Am 8. Juni ist die MZEE Stage auf der Tape­fa­brik zum sechs­ten Mal ver­tre­ten. Eini­ge "unse­rer" Künstler:innen stel­len sich schon jetzt bei Euch vor – jeweils mit einem eige­nen Tape. Heu­te: Jtothek.

Auf der Tape­fa­brik ist Hip­Hop noch Hip­Hop. Fern­ab von Beef, Gos­sip und mehr Han­dys als Hän­den in der Luft trifft sich die deut­sche Rap- und Beat­sze­ne in Wies­ba­den zur größ­ten Jam des Lan­des. Legen­den wie Creutz­feld & Jakob, Aphroe und ABS haben die Büh­ne im Schlacht­hof schon genau­so abge­ris­sen wie die Straßenrap-​Größen Haft­be­fehl und Celo & Abdi sowie Untergrundheld:innen wie Retro­gott & Hulk Hodn oder Slo­wy & 12Vince. Jede:r, die:der die Tape­fa­brik schon ein­mal besucht hat, kennt die beson­de­re Atmo­sphä­re, die die Veranstalter:innen dort Jahr für Jahr mit viel Herz­blut erschaf­fen. Wie schon in den Jah­ren zuvor möch­ten wir auch 2024 zur zwölf­ten Aus­ga­be der Tape­fa­brik unse­ren Bei­trag leis­ten und sind erneut Gastgeber:innen einer eige­nen Büh­ne. In den nächs­ten Wochen stel­len sich eini­ge der Künstler:innen, die auf der MZEE Stage auf­tre­ten, per­sön­lich vor, indem sie unser For­mat "MZEE Tape" fort­füh­ren. Schon in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stell­ten 26 Künstler:innen ein Mix­tape mit fünf für sie per­sön­lich essen­zi­el­len Tracks zusam­men. Das 29. Tape stammt von Jto­thek. Seit eini­gen Jah­ren ver­öf­fent­licht die Pro­du­ce­rin Beats und über­zeugt an den Reg­lern aufs Jams und Par­tys. Die Wahl­ham­bur­ge­rin ist aber auch im Rap-​Journalismus kein unbe­schrie­be­nes Blatt: Neben eige­nen Arti­keln für ver­schie­de­ne Maga­zi­ne, Inter­views und Podcast-​Formaten gibt es fast nichts, was Johan­na nicht schon mal irgend­wie irgend­wo gemacht hat. Wir freu­en uns auf Jto­thek am 8. Juni auf der Tapefabrik.

 

Track 1: Ein abso­lu­ter HipHop-Klassiker

Mis­sy Elliott – Work It

Jto­thek: Puh, da könn­te ich mich ver­mut­lich alle fünf Minu­ten ument­schei­den. Aber wer 2002 mit so einem Sex-​positiven Ban­ger um die Ecke kommt, den kann man an der Stel­le kaum uner­wähnt las­sen. "Work It" funk­tio­niert ein­fach immer und schafft es in die meis­ten mei­ner DJ-Sets.

Mis­sy Elliott - Work It [Offi­ci­al Music Video]

 

Track 2: Ein Track, den ich mit der Tape­fa­brik verbinde

T9 – Tiff

Jto­thek: Kaum ein Beat bringt mich ab der ers­ten Mil­li­se­kun­de so in Extase-​Stimmung wie der die­ses Tracks. Auf der Tape­fa­brik habe ich ihn damals zum ers­ten Mal live gehört und 2023 hät­te es kei­nen bes­se­ren Opening-​Song für Tor­kys Fami­li­en­set geben kön­nen. Ganz abge­se­hen davon war das der ers­te und ziem­lich sicher auch letz­te Track, den ich live auf einer Büh­ne gerappt habe – natür­lich mit dem schöns­ten Mann im Raum an mei­ner Seite.

T9 (Doz9 & Tor­ky Tork) - Tiff

 

Track 3: Der Track eines:einer völ­lig unter­schätz­ten Künstler:in

YUNG ULLRICH – Käfigtür

Jto­thek: Wenn man von Unter­grund spricht, wis­sen Kenner:innen, dass die­ser Name in der Auf­lis­tung nicht ver­ges­sen wer­den darf. Ob man ihn nun aus alten SoundCloud-​Zeiten, von diver­sen Jam-​Sessions oder Support-​Gigs kennt: Kaum einer reprä­sen­tiert den Unter­grund im Süden Deutsch­lands bes­ser als YUNG ULLRICH. Nazis bekom­men aufs Maul, geflext wird mit guten Freund:innen statt Mar­ken­na­men und das ein oder ande­re Pie­ce wird hin­ter­las­sen. Abge­se­hen von guter Musik ist er auch noch ein 10/​10-​Mensch.

YUNG ULLRICH & sumo​.uno - Käfig­tü­re ► prod. by sumo​.uno

 

Track 4: Mein abso­lu­ter Favo­rit aus dem ver­gan­ge­nen Jahr

OG LU – Paar Ecken Hish

Jto­thek: Was soll ich sagen, Rap aus Hes­sen macht ein­fach etwas mit mir. Wenn er dann noch von Schwes­tern wie OG LU kommt, ste­hen die Chan­cen gut, dass das bei mir rauf und run­ter läuft. "Paar Ecken Hish" ist für mich die per­fek­te Chaya-​Sommer-​Hymne und ich freu' mich jetzt schon wie­der dar­auf, dazu auszurasten.

PAAR ECKEN HISH - OG LU (prod. by DTP)

 

Track 5: Der bes­te Song, der aus mei­ner Feder stammt

too much

Jto­thek: Der Track, aber auch die gesam­te "soft > hard"-EP, hat ziem­lich genau mei­nen dama­li­gen Gefühls­zu­stand auf­ge­grif­fen. Emo­tio­nen rich­tig zu füh­len, zu kom­mu­ni­zie­ren und zu kon­trol­lie­ren, sind gro­ße Topics für mich und vor allem "too much" greift die Hin- und Her­ge­ris­sen­heit und andau­ern­de Unru­he im Kopf am pas­sends­ten auf.

(Alec Weber)
(Titel­bild von Dani­el Fersch)