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MZEE Tape

MZEE Tape #18 – Haszcara

Am 21. März ist die MZEE Stage auf der Tape­fa­brik zum drit­ten Mal ver­tre­ten. Eini­ge "unse­rer" Künst­ler stel­len sich schon jetzt bei Euch vor – jeweils mit einem eige­nen Tape. Heu­te: Haszcara.

Auf der Tape­fa­brik ist Hip­Hop noch Hip­Hop. Fern­ab von Beef, Gos­sip und mehr Han­dys als Hän­den in der Luft trifft sich die deut­sche Rap- und Beat­sze­ne in Wies­ba­den zur größ­ten Jam des Lan­des. Legen­den wie Creutz­feld & Jakob, Aphroe und ABS haben die Büh­ne im Schlacht­hof schon genau­so abge­ris­sen wie die Straßenrap-​Größen Haft­be­fehl und Celo & Abdi sowie Unter­grund­hel­den wie Retro­gott & Hulk Hodn oder Slo­wy & 12Vince. Jeder, der die Tape­fa­brik schon ein­mal besucht hat, kennt die beson­de­re Atmo­sphä­re, die die Ver­an­stal­ter dort Jahr für Jahr mit viel Herz­blut erschaf­fen. Wie schon die Jah­re zuvor wol­len wir auch 2020 zur 9. Aus­ga­be der Tape­fa­brik unse­ren Bei­trag leis­ten und sind erneut Gast­ge­ber einer eige­nen Büh­ne. In den nächs­ten Wochen stel­len sich eini­ge der Künst­ler, die auf der MZEE Stage auf­tre­ten, per­sön­lich vor, indem sie unser For­mat "MZEE Tape" fort­füh­ren. Schon in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stell­ten 14 Künst­ler ein Mix­tape mit fünf für sie per­sön­lich essen­zi­el­len Tracks zusam­men. Das acht­zehn­te Tape stammt von Haszca­ra. Die jun­ge Dame aus Göt­tin­gen mach­te beson­ders durch ihre VBT Elite-​Qualifikation 2016 auf sich auf­merk­sam. Inzwi­schen ist sie bei Audio­lith gesignt und ver­öf­fent­licht dort flei­ßig stark gesell­schafts­kri­ti­sche sowie inhalt­lich wich­ti­ge Musik. Wir freu­en uns auf Haszca­ra am 21. März auf der Tapefabrik.

 

Track 1: Ein abso­lu­ter HipHop-Klassiker

Chris­ti­na Agui­lera feat. Lil' Kim – Can't Hold Us Down

Haszca­ra: Echt krass, wie die bei­den schon 2003, als die femi­nis­ti­sche Bewe­gung noch gar nicht so wie heu­te im Main­stream ange­kom­men war, einen sol­chen Badass-​Song gemacht haben, der sich an die Dop­pel­mo­ral in der Gesell­schaft rich­tet. Dar­um geht's doch im Hip­Hop: Sagen, was man denkt, und sich um die Com­mu­ni­ty küm­mern. "Can't Hold Us Down" ist Empower­ment pur für alle Frau­en, die sich nichts sagen las­sen – und sol­che, die es noch tun wollen.

Chris­ti­na Agui­lera - Can't Hold Us Down (Offi­ci­al HD Video)

 

Track 2: Ein Track, den ich mit der Tape­fa­brik verbinde

Pilz vs. Nedal Nib – DLTLLY RapBattle

Haszca­ra: Kein Track, aber das Batt­le zwi­schen Pilz und Nedal Nib war ja mal eines der hef­tigs­ten über­haupt! Pilz hat eine Rie­sen­de­bat­te dar­über los­ge­tre­ten, was an Pun­ch­li­nes erlaubt ist und was nicht. Die sonst ach so offe­nen Batt­ler­apf­ans haben auf ein­mal rich­tig rum­ge­heult, weil sie Nedal Nib auf­grund sei­ner Reli­gi­on gedisst hat … Unab­hän­gig davon, wie ich das fin­de, hat das gezeigt, dass Sexis­mus halt um eini­ges leich­ter tole­riert wird als Ras­sis­mus oder anti­mus­li­mi­sche Lines. Dis­kri­mi­nie­rung, die aus­nahms­wei­se auch mal die Boys im Club betref­fen könn­te. Inter­es­san­te Bestandsaufnahme.

Pilz vs Nedal Nib⎪Tapefabrik⎪Rap Battle⎪DLTLLY

 

Track 3: Der Track eines völ­lig unter­schätz­ten Künstlers

Sir Man­tis – sor­ry not sorry

Haszca­ra: Sir Man­tis ist einer der kras­ses­ten Men­schen, die ich ken­ne. Nicht nur, dass er ein hef­tig guter Rap­per ist, son­dern auch ein star­ker Pro­du­zent. Ich freue mich rie­sig auf sein Album. Sup­port­et die­sen Dude!

Sir Man­tis - sor­ry not sor­ry (prod. Ikarus)

 

Track 4: Mein abso­lu­ter Favo­rit aus dem ver­gan­ge­nen Jahr

Doja Cat – Juicy

Haszca­ra: Ich hab' den Track hoch und run­ter gehört. Krie­ge ein­fach rich­tig gute Lau­ne davon. Sol­che Inhal­te gab es Anfang der 00er Jah­re lei­der nicht … Ich freue mich, dass die heu­ti­ge Jugend mit einem etwas offe­ne­ren Schön­heits­ide­al auf­wächst. Abge­se­hen davon flowt Doja ganz schön nice über den Beat.

Doja Cat - Jui­cy | A COLORS SHOW

 

Track 5: Der bes­te Song, der aus mei­ner Feder stammt

Nacht­de­pres­si­on

Haszca­ra: Nach wie vor "Nacht­de­pres­si­on". Ich fühl's ein­fach immer noch so doll.

(Lukas Päck­ert)
(Gra­fik von Dani­el Fersch)