Kaum eine Szene hierzulande scheint so facettenreich zu sein wie die Deutschrapszene. Während es bereits jetzt schon fast unmöglich erscheint, jeden einzelnen, etablierten Vertreter zu kennen, steigt die Zahl neuer, noch unbekannter Künstler exponentiell weiter an. Den Überblick zu behalten, gleicht einer Herkulesaufgabe: Hat man sich ein Gesicht der HipHop-Hydra gemerkt, tauchen schon wieder mindestens zwei neue auf. Gleichzeitig ist es für unbekannte, junge Talente überaus schwer, aus der überwältigenden Masse an Musikern herauszutreten und sich einen Namen zu machen.
Beiden Seiten soll unser Soundcheck eine Hilfestellung bieten. Producern, die bisher noch in den Tiefen des Untergrunds untergegangen sind, eine Plattform geben, auf der sie sich kurz, aber prägnant präsentieren können. Und Hörern und Fans ermöglichen, sich einen schnellen Überblick über nennenswerte Künstler zu verschaffen, die sie bisher vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten.
MZEE.com: Auf deinen Beats gaben sich bereits wichtige Namen der modernen Rapszene wie LGoony, Crack Ignaz, Yung Hurn oder Haiyti die Ehre. Gibt es noch Künstler, die du unbedingt mal auf einem deiner Beats hören möchtest? Warum diese?
Lex Lugner: Es gibt sehr viele amerikanische Künstler, die ich gerne auf meinen Beats hören möchte. Aus dem deutschsprachigen Raum sind es jedoch nur zwei: GPC und Kroko Jack.
MZEE.com: Von namhaften Rappern zu den Namen deiner Beats – wie kommst du auf Instrumental-Titel wie "Lo-Fi-Kaisers", "Kanonenfutter" oder "MIMDYNNYSCREWED"?
Lex Lugner: Ich weiß das selbst nicht so genau. Oft hat das mit dem Sample zu tun, das ich verwende.
MZEE.com: Und was inspiriert dich allgemein zum Bauen von Beats?
Lex Lugner: Inspiration hole ich mir hauptsächlich von anderer Musik, aber auch von Filmen.
MZEE.com: Hast du auch einen persönlichen Lieblingsbeat, den du selbst produziert hast?
Lex Lugner: "Den" Lieblingsbeat gibt es nicht. Es gibt nur Beats, die mir gefallen, und Beats, die mir nicht gefallen.
MZEE.com: Welches ist denn in deinen Augen das beste Instrumental überhaupt, das von einem anderen Produzenten stammt?
Lex Lugner: Da will ich mich auch nicht auf einen Beat beschränken. Es gibt unzählige Beats, die unglaublich gut sind. Ich bin ein großer Fan von Organized Noize, Pete Rock, Dilla, Madlib und Mike Dean, um nur einige Producer zu nennen.
(Daniel Fersch & Lukas Päckert)
(Grafiken von Puffy Punchlines, Logo von KL52)
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