Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen definiert in Artikel 1 Satz 2 Menschen mit Behinderungen als diejenigen, die "körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können". Diese Barrieren existieren mannigfaltig und überall – bei der Nutzung des Nahverkehrs und von Spielplätzen, bei der Informationsvermittlung oder eben bei der Arbeit in Parlamenten. Gerade in Kabinetten, in denen ihre Interessen politisch thematisiert werden und gegebenenfalls zu inklusiven Maßnahmen führen könnten, sind Menschen mit Behinderung jedoch deutlich unterrepräsentiert. Laut dem Grünen-Politiker Dennis Sonne machen einfach zu wenige Menschen mit Behinderung auf Landes- oder Bundesebene Parteipolitik. Er selbst ist Abgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag und Sprecher seiner Fraktion für Inklusion. Der Politiker gehört zu den etwa 7,8 Millionen Menschen, die Ende des Jahres 2021 laut dem statistischem Bundesamt mit einer schweren Behinderung in Deutschland lebten. Dennis sitzt seit 2004 aufgrund einer Querschnittslähmung im Rollstuhl. Im Jahr darauf beginnt er unter dem Alias Sittin' Bull zu rappen. Manche seiner Texte und insbesondere sein politisches Treiben drehen sich um das Thema Inklusion. Wir haben mit ihm über Barrierefreiheit und die politische Repräsentation von Menschen mit Behinderung gesprochen und wie Sprache im Rap und in der Politik dabei helfen kann, Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu ermöglichen.
MZEE.com: Seit diesem Jahr bist du Abgeordneter für die Partei Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen und wurdest kürzlich von den Mitgliedern deiner Fraktion zum Sprecher für Inklusion gewählt. Du betitelst dich selbst als Inkluencer – was bedeutet Inklusion für dich?
Dennis Sonne: Inklusion bedeutet für mich, dass Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft zu 100 Prozent teilhaben können. Und das ist aktuell in Deutschland – wie auch in ganz vielen anderen Ländern der Welt – nicht der Fall. Dabei hat Deutschland schon 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Wir hinken in der Umsetzung also viele Jahre hinterher. Um einen Fortschritt zu erreichen, ist es vor allem wichtig, dass Menschen, die selbst betroffen sind, auch an diesem Prozess mitarbeiten. Es gibt dieses Motto: "Nichts über uns ohne uns." Nichts geht ohne Partizipation. Wir lernen von anderen.
MZEE.com: Wie erklärst du dir, dass Menschen mit Behinderung in den Parlamenten auf Landes- und Bundesebene deutlich unterrepräsentiert sind?
Dennis Sonne: Wichtige Frage. Politische Teilhabe ist eines meiner Themen. Vorab: Wenn ich politisch mitwirken möchte, mit oder ohne Behinderung, muss ich nicht zwingend einer Partei beitreten. Ich kann mich in einem Verein, Verband, einem Rat oder irgendeinem anderen Gremium engagieren. Aber es gibt noch Barrieren. Ein Beispiel: Für Menschen mit einer Hörbehinderung beispielsweise gibt es finanzielle Hürden, denn Gebärdendolmetscher:innen müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Die kosten knapp 100 Euro die Stunde, werden aber lediglich mit 77 Euro pro Monat bezuschusst. Da stellt sich die Frage, ob sich eine gehörlose Person politische Teilhabe überhaupt leisten kann. Es ist so, dass du als Mensch mit Behinderungen nicht einfach Politik machen kannst, ohne dass dir große Hürden in den Weg gestellt werden. Es ist hinlänglich bekannt, dass zu wenig Menschen mit Behinderungen Parteipolitik auf Landes- oder Bundesebene machen.
MZEE.com: Wie stehst du dazu, wenn Menschen ohne Behinderung die Interessen von Menschen mit Behinderung repräsentieren und vertreten sollen?
Dennis Sonne: So funktioniert unsere repräsentative Demokratie, nicht nur wenn es um Menschen mit Behinderungen und Inklusion geht, sondern auch bei anderen Themen. Ich bin zwar Sprecher für Inklusion und querschnittgelähmt, aber ich habe meine eigene Brille auf. Ich kann mich niemals zu 100 Prozent in einen Menschen hineinfühlen, der andere Behinderungen oder eine andere Biografie hat als ich. Aber wir Politikerinnen und Politiker können uns bemühen, die Menschen, die Betroffenen einzubinden. Daher sollten zum Beispiel grundsätzlich die Menschen mit ins Boot genommen werden, die mit der für die jeweilige Diskussion relevanten Behinderung leben.
MZEE.com: Die Schwarz-Grüne Koalition in NRW will laut dem Koalitionsvertrag den Arbeitsmarkt, das Gesundheitswesen und den Verkehr inklusiv gestalten und die politische Partizipation stärken. Welche Möglichkeiten eröffnen sich dir durch dein Mandat und insbesondere deine Arbeit für die Fraktion in den beiden Ausschüssen Schule und Bildung sowie Arbeit, Gesundheit und Soziales?
Dennis Sonne: Besonders am Herzen liegt mir die Gründung eines interministeriellen Ausschusses unter Führung des für Inklusion zuständigen Ministeriums, den wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben. Der soll eine Schnittstelle sein, die es derzeit nicht gibt. In dem könnten die Themen wie barrierefreier ÖPNV oder inklusiver Unterricht gesammelt, geprüft und an die entsprechenden Ministerien weitergegeben werden. Am besten unter Beteiligung derer, die entsprechendes Wissen als Betroffene mitbringen oder eben damit umgehen müssen wie Menschenrechtsorganisationen oder Lehrerverbände. Das macht partizipative Demokratie aus. Am Ende des Tages hängt die Umsetzung der Inklusion aber auch immer von der notwendigen Überzeugung ab.
MZEE.com: Was steht den Überzeugungen im Weg?
Dennis Sonne: Es wird immer Menschen geben, die Inklusion nicht ernst nehmen und damit auch behindertenpolitische Maßnahmen für unnötig erachten werden – beispielsweise kein Kopfsteinpflaster mehr in Innenstädten oder spezielle Zugänge zu Spielplätzen. Dabei profitiert von Barrierefreiheit die gesamte Gesellschaft, nicht bloß eine "Minderheit". Es ist überhaupt ein Unding, dass dieser Begriff noch benutzt wird, wo wir uns doch als so diverse Gesellschaft bezeichnen.
MZEE.com: Neben deiner Tätigkeit als Politiker rappst du seit vielen Jahren. Welches inklusive Potenzial hat deiner Meinung nach Rap?
Dennis Sonne: Ich habe 2005 angefangen, selbst Raptexte zu schreiben, um meine Sichtweise und Empfindungen nach außen zu tragen. Ich habe dazu Workshops gegeben, um anderen zu ermöglichen, das ebenfalls zu fühlen. Das hat sie inspiriert, selbst Songs aufzunehmen, auf die sie stolz sein können. Auch wenn die Songproduktion mittlerweile technisch einfach ist, hat die Begeisterung durch die Workshops viel erreicht. Und bei Inklusion geht es ja genau darum: Menschen mitnehmen und Barrieren abbauen. Egal, ob die Menschen mit Behinderungen oder ohne rappen, sie begegnen sich dort untereinander sofort auf Augenhöhe.
MZEE.com: Lassen sich Parallelen zwischen dem Rappen und deiner politischen Tätigkeit ziehen?
Dennis Sonne: Im Rap wie in der Inklusionspolitik ist das Ziel, mit Worten zu zeigen, dass wir als Gesellschaft bunt sind, und davon zu überzeugen, dass das auch gut so ist.
MZEE.com: Gibt es irgendetwas, das du im HipHop gesucht oder gefunden hast und sich auf dein Leben prägend ausgewirkt hat?
Dennis Sonne: Ja, Begegnungen prägen. Daher rührt gewissermaßen das Motto meines Lebens: Man muss sich bewegen, um sich zu begegnen. Das ist ein ewiger Kreislauf. Da war zum Beispiel die Begegnung mit Gentleman, als ich sein Konzert in Köln mit meiner Mutter besuchte. Ich pfiff beim Rauchen die Melodie von "Wickedness Broke Ya Neck", als er an uns vorbeilaufen wollte. Er hörte das, drehte sich um und pfiff mit. Er nahm sich die Zeit, obwohl er ein bekannter und beschäftigter Künstler ist, um mit uns zu sprechen und uns zu sagen, dass er sich über unser Kommen freut. Das sind Begegnungen, die prägen. (grinst) Musikalisch waren wahrscheinlich "Blauer Samt" von Torch oder die Freundeskreis-Alben "Quadratur des Kreises" und "Esperanto" wichtig für mich. Das hing auch oft mit der Stimmung zusammen. Wenn es mir gut geht, dann höre ich fröhliche, positive Musik. Wenn es mir schlecht geht, eher traurige Musik. Das kennen wahrscheinlich viele.
MZEE.com: Die HipHop-Szene scheint immer diverser zu werden. Allerdings sind dort wie auch in den Parlamenten Menschen mit Behinderung unterrepräsentiert. Ismael Hares alias Rapper Malik, ebenfalls im Rollstuhl sitzend und langjähriger SPD-Lokalpolitiker in Freiburg, sagte mal in einem taz-Interview, dass manche Produzent:innen nicht an den Erfolg von Menschen mit Behinderung glaubten. Mangelt es der HipHop-Szene an Barrierefreiheit oder erleben Menschen mit Behinderung dort Diskriminierung?
Dennis Sonne: Tja, schwierige Frage. (überlegt) Also, ich aus meiner eigenen Perspektive kann jetzt nicht sagen, dass ich großartig diskriminiert wurde. Aber klar, da gibt es bestimmt Vorgänge, von denen man nichts mitbekommt. Da denken sich Veranstaltende vielleicht, dass es prinzipiell eine coole Idee wäre, Rapper:innen im Rollstuhl einzuladen, wissen aber nicht um deren Bedürfnisse. Brauchen die eine gesonderte Toilette? Wie kommen die auf die Bühne? Welche Bedürfnisse haben sie noch, die wir nicht kennen, die uns Probleme machen könnten oder die wir vielleicht auch gar nicht wissen wollen? Und das wäre ein Problem für alle, weil die Veranstaltenden so gar nicht die Möglichkeit zulassen, dass Menschen mit Behinderungen überhaupt auftreten können.
MZEE.com: Als Politiker und insbesondere als Sprecher für Inklusion, aber auch als Rapper ist eines deiner wichtigsten Instrumente die Sprache. Welchen Einfluss hat Sprache auf Inklusion beziehungsweise Barrierefreiheit und letztlich auf die Repräsentation?
Dennis Sonne: Menschen müssen Verständnis dafür entwickeln, dass Sprache zur Inklusion beiträgt, und dementsprechend dafür sensibilisiert werden. Ich glaube, ich schreibe meine Reden anders als jemand, der nicht aus dem Bereich Inklusion kommt. Ich sage etwa: Ich lebe Inklusion. Nachdem ich meinen Unfall hatte, bin ich zum Beispiel sofort unter Leute gegangen. Ich bin 2006 als frisch geborener Rollstuhlfahrer das erste Mal wieder auf einem Festival gewesen und habe da vier Tage im Matsch verbracht. Und eigentlich wollen das viele, haben aber nicht die Chance dazu, weil das Festivalgelände oder schon der Bahnhof, von dem sie abfahren wollen, nicht barrierefrei sind. Das müssen wir durchbrechen. Und dafür ist die Sprache ganz wichtig, insbesondere eine emotionale Sprache.
MZEE.com: Und wie stehst du zur emotionalen Sprache in einer politischen Rede?
Dennis Sonne: Meine Reden werden sich immer einer emotionalen Sprache bedienen. Das geht auch nicht anders, weil ich für meine Fraktion eben unter anderem Sprecher für Inklusion und Behindertenpolitik bin und mich das Thema sehr berührt. Ich glaube: Ohne einen Hauch von Emotionalität wird bei den Menschen nicht das Gefühl erzeugt, dass Inklusion gesellschaftlich relevant ist.
MZEE.com: Ist der Satz "Ich lebe Inklusion" irgendwann aus strategischen Gründen entstanden, um Leute dafür zu gewinnen, sich für Barrierefreiheit einzusetzen?
Dennis Sonne: Ich habe mir da keine großen Gedanken gemacht. Irgendwann ist mir aufgefallen, als ich Videos meiner Reden für Soziale Medien untertitelt habe, dass das ein passender Ausdruck ist, und ich habe mir den erstmals auf ein Shirt gedruckt. Natürlich schaue ich, mit welchen Slogans ich die Leute mitnehmen kann.
MZEE.com: In einem Porträt im WDR über dich als Inklusionsaktivist hast du gesagt: "Entweder kommt 'der sitzt im Rollstuhl und macht so tolle Sachen' oder 'guck dir den Rollstuhlfahrer an, was eine arme Sau'. Wo ist bitte der Mensch mit der Behinderung, der ein ganz normales Leben hat? Es ist normal, anders zu sein – fertig." – Warum sind Mitleid und die Zuschreibung des "Außergewöhnlichen" bei eigentlich völlig banalen Tätigkeiten für dich persönlich problematisch?
Dennis Sonne: Das ist etwas, das mich schon seit vielen Jahren sehr stört. Du wirst, wenn du eine sichtbare Behinderung oder ein sonst irgendwie von der Normalität abweichendes Äußeres hast, immer darauf reduziert. Ein Beispiel: "Der rappt ja ganz gut dafür, dass er im Rollstuhl sitzt." Davon müssen wir schnell weg.
MZEE.com: In einem deiner Tracks lautet ein Satz in der Hook: "Du bist perfekt." – Du rappst in dem gleichnamigen Song darüber, dass alle Menschen perfekt seien, so wie sie sind. Warum hast du nicht die Worte "Du bist normal" gewählt, wenn du dir im WDR-Porträt genau das gewünscht hast?
Dennis Sonne: Den Song habe ich 2016 oder 2017 gemacht. Heute hätte ich wahrscheinlich eher "Du bist normal" geschrieben. Die Grundaussage aber war einfach, dass alle perfekt sind, so wie sie sind – unabhängig von Behinderungen, sexueller Orientierung oder sonst etwas. Jemand kann auch perfekt und trotzdem ein Arschloch sein. Das ist jetzt ein bisschen ideologisch, aber darum ging's in dem Song. Das war auch kein rein politischer Text. Da ist das HipHop-Herz in mir durchgedreht. "Du bist perfekt" knallt mehr und klingt einfach besser.
MZEE.com: Was wünschst du dir künftig, wenn du an die Repräsentation von Menschen mit Behinderungen im Politischen, aber auch im HipHop denkst?
Dennis Sonne: Wir überlegen momentan mit Blick auf Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, was Begrifflichkeiten dazu beitragen können. So einen Diskurs wünsche ich mir sowohl für den HipHop als auch für die Gesamtgesellschaft. Die Leute sollten ein entsprechendes Wording verinnerlichen, durch das Menschen mit Behinderungen nicht mehr diskriminiert werden. Wir sind da gesellschaftlich auf einem guten Weg. Insbesondere die Jüngeren haben mittlerweile ein deutlich offeneres Mindset. Heute sagt kaum jemand mehr "Handicap" oder "an den Rollstuhl gefesselt" oder sind viele zumindest bereit, dazuzulernen, wie sie mit Sprache Barrieren abbauen können. Wenn ich an die Mitte der 2000er zurückdenke, galt "behindert" bei den Kids und auch im Rap immer als Synonym für Scheiße. Das hat definitiv abgenommen.
MZEE.com: Kennst du das Video zum Song "Synonym für Scheiße" von dem Rapper Graf Fidi, der ebenfalls eine Behinderung hat? Der Künstler setzt sich in dem Track kritisch mit der Verwendung des Wortes "behindert" auseinander.
Dennis Sonne: Ich habe in dem Video mitgespielt. Sitze in einer Szene im Garten rum. (schmunzelt) Es wäre cool, wenn sich die HipHop-Community bezüglich solcher Begriffe weiter öffnet und beispielsweise in Kommentaren auf YouTube nicht mehr schreibt, dass etwas voll behindert ist oder ähnliches. Das gilt aber genauso für die Kommentare unter meinen Videos für die Grünen. Das Unterlassen solcher Antworten ermöglicht mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Politischen und Kulturellen, weil es ihnen leichter fällt, sich für eine Sache einzusetzen. Es gibt ihnen schließlich das Gefühl, ernstgenommen zu werden.
MZEE.com: Das Bundesamt für Arbeit und Soziales hat im dritten Teilhabebericht festgestellt, dass Menschen mit Behinderung sich etwas stärker für Politik und Teilhabe interessieren als Menschen ohne. Könntest du dir Quoten für Menschen mit Behinderung vorstellen?
Dennis Sonne: Wir Grüne haben ein Vielfaltsstatut und erst kürzlich war ich beim Grünen Diversitätsrat. Auch da habe ich dafür geworben, dass wir noch mehr Menschen mit Behinderungen gewinnen müssen. Helfen würde zum Beispiel auch, wenn in politischen Gremien Faktoren wie Sprachgeschwindigkeit beachtet würden. Wenn ein Mensch mit einer Sprachbehinderung auf einer Veranstaltung genauso viel Redezeit bekommt wie alle anderen, ist das nicht inklusiv. Die Person braucht mehr Zeit. Unser Vielfaltsstatut will, dass unsere Strukturen inklusiv sind – mit Blick auf Behinderungen, aber auch das Alter, einen Migrationshintergrund oder die sexuelle Orientierung.
MZEE.com: Sodass die Gesellschaft irgendwann den Slogan lebt, den du in dem obengenannten WDR-Porträt auch genannt hast: "Es ist normal, anders zu sein – fertig."
Dennis Sonne: Genau das ist ja am Ende die Definition von Inklusion. Wenn wir alle irgendwann ohne Diskriminierung feststellen können: Der sitzt im Rollstuhl, aber rappt scheiße. (schmunzelt)
(Elias Fischer & Kristina Scheuner)
(Foto 2 von Pawel Woszczak)