Battlerap steht nach wie vor eher selten im Fokus der deutschen HipHop-Szene. Dabei brodelt es schon seit Jahren in den Cypher-Kreisen und auf den Bühnen des Landes, auf denen sich angriffslustige MCs Auge in Auge gegenüberstehen. Erfreulicherweise geht die Aufmerksamkeitskurve jedoch seit Jahren nach oben, wodurch auch die Qualität der Battles stets zunimmt. Somit wird das Subgenre, welches bereits seit den Anfangstagen von HipHop fester Bestandteil der Kultur ist, jeden Tag ein Stück relevanter. Ob beim Freestylen, on Beat oder A cappella – immer mehr Talente versorgen die Live-Crowd während den Events sowie die hungrigen Fans vor ihren Rechnern mit besonders lustigen und bissigen Diffamierungen ihres Gegenübers. Bei "Behind the Bars" kommen die Protagonisten der Szene auch außerhalb ihrer Matches zu Wort und beantworten uns die wichtigsten und spannendsten Fragen rund um das Thema "Battlerap".
Außerdem hat Kid Soldier sich nicht lumpen lassen und der MZEE Redaktion ein paar exklusive Bars gewidmet:
"Als ich hörte, die Leute von MZEE suchen 'nen Spast, der circa 50 Reime auf Hurensohn hat …
Hab' ich auf Instagram erst mal ganz gepflegt den JuJu gemacht.
Aber das Ghosten hat ein Ende, als wär' ich aus dem Fegefeuer.
Jetzt wollt ihr meine Künste, doch der Scheiß ist ein wenig teuer.
Ich mein', was ist das für ein Format? Keine Performance, gar keine Stimme?
Egal! Seitdem ich auf Twitch streame …
Mach' ich Battlerap eh nur noch im übertragenen Sinne.
Ich frag' mich echt, welcher Idiot auf die Idee hier kam:
Ein Interview-Format für eine Szene, in der nur jeder zweite MC lesen kann?
Egal, ob MZEE oder DLTLLY – ich komm' tödlich wie geplant.
Eine Line von mir und Mikesh bindet sich den Gürtel um den Arm!
Jetzt fragt mal bei MZEE – Mann, da hasst mich jeder.
Denn ich scheiß' auf Punchlines …
Um euch abzufucken, lass' ich euch die Grammatikfehler."
Wer sich die besten Battles von Kid Soldier noch einmal ansehen möchte, findet seine Auswahl hier:
(Jakob Zimmermann)
(Grafik von Micki)
(Foto von Smerrob)