Ihr seid Ficker, ihr seid cheap.
Deine Texte: alle weak.
Ganze vier Jahre ist es schon wieder her, dass man Kwam.E erstmals als Feature auf dem damaligen Ace Tee-Hit "Bist du down?" hören durfte. Inzwischen hat sich der Hamburger solo ordentlich einen Namen gemacht. Immer mit dabei auf dem Weg nach oben: Tom Hengst. Es ist also nur logisch, dass jetzt auch ein Kollaboalbum der beiden aufstrebenden Künstler erscheint. Vorhang auf für die "Concrete Cowboys".
Mit "Ausweis" startet die Platte direkt mit einer der eingängigsten Vorab-Singles. Hier wird gleich klar, was den Hörer die nächste halbe Stunde erwartet: Tommy H und Kwam haben ein enorm gutes Gespür für Hooks, die nicht nur zum Bouncen animieren, sondern auch ins Ohr gehen. Dabei wird gerade Kwam.Es Wandlungsfähigkeit wieder besonders deutlich. Mal rappt er mit seiner markanten Reggaeton-Stimme, mal ganz weich und so nur schwer von Tom unterscheidbar. Mal wird sich ein Part oder die Hook geteilt, mal rappt jeder seinen 16er für sich, aber stimmig ist es immer. Die beiden harmonieren einfach perfekt zusammen. Über die Inhalte ließe sich vielleicht streiten, da es hauptsächlich um altbekannte Themen wie ACAB, Weed und die eigene Überlegenheit gegenüber allen anderen geht. Doch der freshe Style des Duos in Kombination mit den Beats lässt darüber hinwegsehen. Denn auch die Produzenten Skew, ISEE FRANKY und ISEE JULEZ leisten ganze Arbeit. "Während du an der Bong ziehst, drückt die 808 dich weg", um es mit Tommys Worten zu sagen. Die Beats drücken den Hörer tief in den Sessel und gehen stets nach vorn – wie auch die eingängigen Parts.
Um an "Concrete Cowboys" etwas Schlechtes zu finden, muss man schon sehr kleinlich sein. Denn insgesamt liefert das eingespielte Duo hier wirklich einen Banger nach dem anderen. Man kann sich nur zu gut vorstellen, wie das Ganze live abgehen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass das nicht die letzte Kollabo der beiden war.
(Lukas Päckert)