Von leerem Magen an schweren Tagen …
Zu Euros, Dollars, Designer-Marken.
Zum Ex-Banger Musik-Künstler KC Rebell dürfte es nicht mehr viel zu erzählen geben. Schließlich hat der Essener seit 2014 mit vier Alben, welche allesamt auf Platz eins der Charts einstiegen, einen Lauf und sich somit längst einen Namen gemacht. Dementsprechend hoch sind nun die Erwartungen an sein über Rebell Army neu erschienenes Album "Hasso".
Düstere, trappige Beats, eingängige Hooks mit Ohrwurm-Charakter und mit bissigem Flow vorgetragene Gangstergeschichten – soweit nichts Neues von KC Rebell. Dazu ließe sich schnell sagen, dass Innovation fehle und es so etwas in dieser Form schon zigfach zu hören gab. Denn von ausgefuchsten musikalischen Neuerungen kann hier nicht die Rede sein. Andererseits ist das natürlich kein Zeichen von schlechter Qualität und man würde "Hasso" definitiv nicht gerecht werden, würde man es mit dieser Aussage abtun. Der Rapper wie auch seine Featuregäste, zu denen unter anderem Summer Cem, Ufo361 und RAF Camora zählen, machen flowtechnisch allesamt einen stabilen Eindruck – man fühlt den Vibe in jedem Track. Vor allem die Hooks, wie die der Video-Single "DNA", bleiben hängen. Und auch der instrumentale Teil der Platte kann sich hören lassen. Für Liebhaber von rollenden Snares und tiefen 808s dürfte bei den Beats definitiv etwas dabei sein. Man hört, dass mit Produzenten wie Miksu, Macloud und Juh-Dee namhafte Akteure der Szene beteiligt sind. Zwar entsprechen die Instrumentals, genau wie KCs Parts, dem aktuellen Standard und bringen keinen noch nie gehörten Sound, doch setzen sie die bekannten Techniken gut um.
KC Rebell veröffentlicht mit "Hasso" ein Album, das wie bereits seine Vorgänger mit einer starken Produktion punkten kann. Die Platte stellt zugegebenermaßen keinen Meilenstein in der Musikgeschichte dar, trifft aber definitiv den Zeitgeist und beweist, dass sich auch der vermeintliche Standard als hörenswert entpuppen kann.
(Steffen Uphoff)