Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nach wie vor erhalten Deutschrap-Produzenten zu wenig Anerkennung für ihren Anteil an Tracks und ganzen Alben – wenn sie überhaupt Erwähnung finden. Und sind wir mal ehrlich, so tragen gewiss auch wir als Magazin unseren Teil dazu bei. Oftmals steht der Produzent nicht nur fernab des Rampenlichts, sondern irgendwo weit hinter dem entsprechenden Rapper. Wir können das nicht komplett und szeneübergreifend ändern, aber wir möchten nach und nach ein wenig mehr für die machen, die letztendlich für den Sound verantwortlich sind. Dazu gehört auch dieses Format, in dem wir Produzenten bei ihrer Arbeit im Studio begleiten, sie mal ganz allein zu Wort kommen lassen und anhand einer Challenge endlich einen Blick hinter die Kulissen erhalten. Getreu dem Motto: Fertige Beats abspielen kann jeder – "lass mal lieber einen bauen!"
Gefühlt eine Ewigkeit ist es her, dass Teka für den nächsten Produzenten einen paar Platten diggen durfte – doch nun hat das Warten endlich ein Ende. Für die neue Folge unseres Produzenten-Formats waren wir zu Gast in einer typischen Berliner Hinterhauswohnung im Stadtteil Wedding. Niemand Geringeres als Sadi Gent öffnete uns dort die Tür zu seiner Wohnung, in der sich gleichzeitig auch sein Platz zum Produzieren befindet. Auch dieses Mal war es faszinierend zu sehen, wie ein weiterer Teilnehmer sich an die Aufgabe herantraut, aus den ihm vorgegebenen Sample-Platten in nur einer Stunde einen neuen Beat zu kreieren. Ob Sadi Gent dabei die Reggae-lastigen Töne seines Vorgängers für sich nutzen konnte? Und wie geht wohl ein Beatbauer, der gleichzeitig Rapper ist, überhaupt an die Elemente seiner Produktion heran?
Wer sich den Beat von Sadi Gent gerne noch einmal anhören möchte, findet diesen ab sofort auf unserer MZEE SoundCloud-Seite. Hier sind alle Instrumentals des "Lass mal lieber einen bauen"-Formats exklusiv zu finden:
(Laila Drewes)
(Kamera: Florian Singer)
(Nachbearbeitung: Anna Eberding)