Es war eine der vielen extremen, bisweilen bizarren Szenen, die sich im Champions-League-Finale 2012 abspielten. Jupp Heynckes suchte mit seiner Trainer-Entourage augenscheinlich händeringend nach den fünf Spielern, die den FC Bayern nach 120 Achterbahn-Minuten doch noch zum ersehnten Titel beim Finale dahoam schießen sollten.
Mehr als vier Feldspieler konnte weder Heynckes, noch Müller, noch sonst irgendjemand überreden. Und so musste Manuel Neuer ran - nicht als Schütze Nummer neun oder zehn, wie üblich für einen Torhüter, sondern bereits als Nummer drei. Heynckes gab hinterher sinngemäß zu, dass eigentlich kein einziger Spieler schießen wollte. Dass Neuer sich erst bei der Bayern-Bank vergewissern musste, dass er als Dritter dran ist, setzte dem absurden Treiben die Krone auf.