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Kritik

LUX – 24|7 Powernap

"Man sagt, zu wenig Schlaf und zu viel Stress sind unge­sund." – Hier fin­det Ihr ab sofort die Kri­tik zu LUX' aktu­el­lem Release "24|7 Power­nap" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Man sagt, zu wenig Schlaf und zu viel Stress sind ungesund.

Vol­le Leis­tungs­fä­hig­keit bei nur zehn Minu­ten Schlaf: In der heu­ti­gen Gesell­schaft muss oft ein soge­nann­ter "Power­nap" rei­chen, um so viel Zeit wie mög­lich für Arbeit, Fami­lie und noch mehr Arbeit zu haben. LUX sieht das aller­dings ein wenig anders. Rund zwei Jah­re nach sei­nem Debüt­al­bum ruft er nun den "24|7 Power­nap" aus.

Doch der Münch­ner kommt nicht allein. Unter­stützt wird er von Cap Kendricks und Tom Doo­lie, die ihm für sein Vor­ha­ben die pas­sen­den Melo­dien kom­po­niert haben. So wird der Hörer mal mit ruhi­gen, dann wie­der mit vor­an­trei­ben­den Kla­vier­klän­gen und knar­zen­den Samples genau in die rich­ti­ge Stim­mung gebracht. Das heißt jedoch kei­nes­falls, dass die Beats ein­schlä­fernd wir­ken. Viel­mehr regen sie per­fekt zum Ent­span­nen in unse­rer schnell­le­bi­gen Welt an. Außer­dem bil­det der Sound die pas­sen­de Grund­la­ge für die Tex­te von LUX. Denn die­ser rappt direkt zu Beginn über das, was bei uns falsch läuft – und stellt dabei fest, dass wir ein­fach kei­ne Zeit mehr haben. Danach gibt es zwar auch etwas Batt­ler­ap und einen Repre­sen­ter zu hören, die Anspiel­sta­tio­nen sind aller­dings nur kur­ze Aus­rei­ßer im Gesamt­bild der Plat­te. Das inhalt­li­che Haupt­au­gen­merk liegt eher auf dem Abschal­ten und Abhän­gen am "Cor­ner", alles läs­sig vor­ge­tra­gen mit ruhi­ger, sanf­ter Stim­me. Ledig­lich Fea­ture­gast Mikzn holt den Hörer kurz aus der Trance, wenn er nach sei­nen dopen Bars plötz­lich eine Autotune-​lastige Hook trällert.

Doch auch die­ser Bei­trag tut dem Release kei­nen Abbruch. Denn LUX schafft es nach dem per­sön­li­chen Vor­gän­ger­werk "Lukas" erneut, den Hörer aus dem All­tag zu ent­füh­ren, um ihm die Ent­schleu­ni­gung wie­der etwas näher­zu­brin­gen. Das gelingt wohl auch des­halb so gut, weil sei­ne Tracks eben dann ent­ste­hen, wenn die meis­ten Men­schen schlafen …

(Lukas Päck­ert)