Kategorien
Kritik

Farid Bang – Blut

"Ich war ein No-​Name auf Coca­i­ne … Heu­te für dich nur ein Pro­let." – Hier fin­det Ihr ab so­fort die Kri­tik zu Farid Bangs ak­tu­el­lem Release "Blut" aus den Rei­hen der MZEE​.com Redaktion.

Ich war ein No-​Name auf Cocaine …
Heu­te für dich nur ein Prolet.

Pas­send zum Start der Grill­sai­son bringt der Rap­per mit der wohl größ­ten Vor­lie­be für Beef sein neu­es Album. Nach meh­re­ren "Mas­s­akas" auf dem Asphalt und Kollabo-​Ausflügen mit Kol­le­gah kommt vom "Kil­la" Farid Bang nun "Blut". Prä­gnant wie sei­ne Album­ti­tel gestal­tet der Ban­ger Musik-​Chef auch den Inhalt sei­ner Plat­ten. So wur­de er über die Jah­re zum König der stumpf­sin­ni­gen Sti­che­lei­en und Punchlines.

Das muss man Farid Bang las­sen: Man bekommt bei sei­nen Alben stets das, was man erwar­tet. Qua­si im Sekun­den­takt wer­den Müt­ter gefickt, Frau­en geschla­gen und Rap­per oder Rap-​Journalisten belei­digt. Ob man damit inhalt­lich kon­form gehen soll­te, sei hier außer Acht gelas­sen. Doch kann Farid, sich sei­ner pri­mi­ti­ven Art voll­ends bewusst, so zunächst durch­aus unter­hal­ten. Beim ers­ten Hör­durch­gang erwi­schen einen die infan­ti­len Bemer­kun­gen des Ban­gers noch rela­tiv über­ra­schend und sor­gen für eini­ge Lacher. Lei­der nutzt sich die­ses Kon­zept rela­tiv schnell ab und Farids text­li­che Unzu­läng­lich­kei­ten wer­den augen­schein­lich. Ob es nun die krampf­haft erzwun­ge­nen Pro­vo­ka­tio­nen oder die bereits tau­send­mal gehör­ten Ver­glei­che sind: Erschre­ckend schnell wird sei­ne Vor­ge­hens­wei­se vor­her­seh­bar und damit lang­wei­lig. Das schlägt sich auch musi­ka­lisch nie­der. Die Beats bewe­gen sich kaum aus dem Spek­trum der bekann­ten Syn­thie­ban­ger. Und falls doch etwas klang­lich aus der Rei­he fällt, dann sind, wie im Fal­le von "Alles hat sein Sinn", die Anlei­hen an bekann­te Amirap-​Tracks unüberhörbar.

Freun­de der letz­ten sie­ben Alben von Farid Bang wer­den auch von "Blut" nicht ent­täuscht sein. Der Banger-​Fan bekommt die gewohn­te Kost mit den gewohn­ten Tex­ten, Beats und Fea­tures. Dabei las­sen sich kaum Über­ra­schun­gen fin­den, wes­halb auch die­se Plat­te sich naht­los in das Gesamt­werk des Düs­sel­dor­fers ein­fügt. Wer Rap abseits von "Stumpf ist Trumpf" sucht, ist hier aller­dings an der fal­schen Adresse.

(Flo­ri­an Peking)

Reinhören/​Downloaden:

[ama­zon text=Amazon.de&template=mp3-shop player&asin=B01DN1NVZI]

[itu­nes link="https://itunes.apple.com/de/album/blut/id1098288056" title="Farid Bang – Blut"]

Auf Tonträger kaufen:

[ama­zon template=foto u text&asin=B01DM0GGJS]
[ama­zon template=foto u text&asin=B01EMCBV2W]