dieses ganze "check your privilege"-ding hat ja durchaus nen validen kern, nur wurde es halt massiv missbraucht von irgendwelchen gruppen, die sich für ihr eigenes opfer-dasein feiern oder, noch schlimmer, dafür, dass sie andere leute in ihrem opfer-dasein unterstützen. das rich kid, das davon ausgeht, dass er sich seine position als aufstrebender nachwuchs-geschäftsmann "hart erarbeitet" hat, während anderswo leute mindestens so viel anstrengung betreiben, weil sie drei jobs jugglen müssen, um nicht auf der straße zu landen, sollte sich schon mindestens darüber im klaren sein, dass er ohne die richtige ausgangssituation im leben nicht da wäre, wo er ist, zumindest nicht, ohne vorher noch ein paar andere hindernisse aus dem weg zu räumen. ist in den usa aber sicher wesentlich krasser als in deutschland. hier kann dank bafög und gratis-studium schon jeder mit wirklich grips was werden und hartz iv reicht eigentlich auch zum überleben. aber auch "softe" faktoren wie eltern, die wollen, dass man was arbeitet, statt zu studieren und ein umfeld, in dem der gesellschaftliche status in negativer abhängigkeit von den schulnoten steht, sind auch nicht zu unterschätzen. wirklich problematisch wirds halt wie gesagt, wenn das argument gebraucht wird, um menschen von diskussionen auszuschließen: "du bist ein weißer cis-mann, du hast hier nix zu sagen, halt die fresse und check dein privileg!"