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Kritik

Farid Bang – Asphalt Massaka 3

Asphalt Mas­sa­ka 3 – jeder Song ein Dis­strack.

Kennt Ihr die­se Art von Men­schen, die Euch immer und immer wie­der den­sel­ben Witz erzäh­len und sich dabei für urko­misch hal­ten? Von vor­ne: Ein Run­ning Gag durch­läuft mei­ner Mei­nung nach drei Sta­di­en. In sei­ner Anfangs­zeit kann ich mich präch­tig über ihn amü­sie­ren, aller­dings folgt dar­auf rela­tiv schnell eine Pha­se der Ernüch­te­rung und des Ange­nervtseins. Die hält bei mir dann unge­fähr so lan­ge an, bis die allei­ni­ge Tat­sa­che, dass man sich schon wie­der an die­sem längst ver­al­te­ten Joke bedient, unglaub­lich lus­tig ist.

Der Run­ning Gag ist in die­sem Fall Farid Bangs "Asphalt Massaka"-Reihe, wobei Teil drei noch ein­mal eine gute Schip­pe auf den Humor­ge­halt der Vor­gän­ger drauf­legt. Denn wenn "Deutschraps Van Dam­me" im titel­ge­ben­den Track tat­säch­lich die Behaup­tung "Jeder Song ein Dis­strack" auf­stellt, ist das kei­nes­falls gelo­gen. Auf jedem der 14 Tracks wer­den im Schnitt tat­säch­lich vier bis fünf deutsch­spra­chi­ge Rap­per nament­lich auf mal mehr, mal weni­ger lus­ti­ge Art und Wei­se gedisst und natür­lich deren "Müt­ter pene­triert". Eine Lis­te aller Namen zu erstel­len wür­de an die­ser Stel­le jeg­li­chen Rah­men spren­gen. Erwähnt sei­en als Haupt­ziel­schei­ben aller­dings die übli­chen Ver­däch­ti­gen aus dem Ber­li­ner Milieu, wobei Maskulin-​Oberhaupt Fler auf wirk­lich jedem Song zumin­dest einen Sei­ten­hieb kas­siert. Aber auch Nazar, Trai­ler­park, Fer­ris MC und Laas Unltd. bekom­men ihr Fett weg. Die Wahl erscheint da fast schon ein wenig will­kür­lich, aber nun gut – soll ja auch ein "Mas­sa­ka" sein, da wird eben wild rumgeballert.

Und mich per­sön­lich unter­hält das unfass­bar gut. Ich fin­de zumin­dest in jedem Track eine der­ma­ßen stumpf­sin­ni­ge und aso­zia­le Line, bei der ich ein­fach nicht anders kann als zu schmun­zeln. Nur das Sound­bild hät­te ruhig ein wenig mehr vari­ie­ren dür­fen. Bedroh­li­che Orches­ter­mu­sik und ein paar ein­ge­streu­te Gitar­ren­riffs – da hat­te der Vor­gän­ger aus dem Jahr 2010 schon wesent­lich mehr zu bie­ten. Es bleibt fest­zu­hal­ten: Wer mei­nen Humor teilt, der darf sich auf kurz­wei­li­ge Unter­hal­tung freu­en. Und natür­lich über die ver­steck­te "JBG 3"-Ankündigung am Ende des Outros.

(Pas­cal Ambros)

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