"Es kam nicht selten vor, das die Gehängten nach der Abnahme vom Galgen wieder zum Leben erwachten. 1705 hing in England ein Mann bereits seit 15 Minuten am Galgen, als ein Bote mit seinem Begnadigungsschreiben eintraf. Man schnitt ihn hastig ab und ließ ihn zur Ader. Er kam wieder zu Bewußtsein und erholte sich vollständig. Und eine 1650 in Oxford gehängte Kindsmörderin kam wieder zu Bewußtsein, als man sie nach einer halben Stunde abnahm, um sie zu sezieren.
Um dies zu verhindern, führte man in England den 'langen Fall' ein. Der Verurteilte fiel dabei durch eine Falltür. Durch den Fall brach entweder das Genick oder der Delinquent wurde innerhalb von Sekunden bewußtlos, da die Blutversorgung schlagartig unterbrochen wurde. Dies bedeutete aber nicht in jedem Fall eine Erleichterung der Qualen für den Angeklagten. Denn war der Körper zu schwer, riß auch schon mal der Kopf ab; war der Körper hingegen zu leicht, wurde das Genick nur verrenkt, was einen noch qualvolleren Tod bedeutete.
Ursprünglich wurde gehängt, indem man dem Delinquenten eine Schlinge um den Körper band und ihn den Naturgewalten auslieferte. Die Leichname mußten dabei so lange hängen, bis sie sich aufgelöst hatten."
http://www.schaepp.de/hinrichtungen/in.html
EDIT:
"Die beabsichtigte,
aber nicht immer eintretende Folge ist eine Fraktur des Dens axis (Genickbruch), wobei durch die Verschiebung der Bruchstücke dieses Knochens die Medulla oblongata (verlängertes Rückenmark) durchtrennt werden soll, die sowohl den Kreislauf als auch die Atmung reguliert."
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