Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik II

in dem lin den du gepostet hast stand das als alternative zur debatte...eine vereinfachung der möglichkeit sich dazu zu äußern...also dass man das "ja" oder "nein" zur organspende mit dem personalausweis oder krankenkarte verbindet
Ja, das find ich wiederum auch ok, du musst dir ja sowieso einen Ausweis zulegen, da ist es ja auch kein Ding, zu sagen, ob man das möchte oder nicht.
Und da er alle paar Jahre sowieso erneuert wird, ist das auch nicht schlecht, wenn sich die Meinung über so etwas mal ändert.
 
Die Idee mit dem Opt-Out ist von der Entscheidungsarchitektur natürlich gut.
Wird auch in dem Buch "Nudge" von Thaler und Sunstein angesprochen.
Wenn jeder erstmal in der Kartei ist, es sei denn er widerspricht gerade, werden die Leute erfasst, denen es scheißegal ob sie mal Spender werden oder nicht und die die zu faul sind zu widersprechen.

Zwingen sollte man da niemanden zu, wäre auch juristisch nicht machbar.

Aber der Ansatz lässt den Leuten ja die Freiheit, libertärer Paternalismus heißt das.
Die Leute werden ebenhalt angestoßen "nudged" ihre Entscheiung hin in eine bestimmte Richtung fallen zu lassen.
 
So sieht`s aus:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1470832/

Professor für Statistik über den Zahlenschwindel der Bundesagentur für Arbeit

:thumbsup:

"Bosbach: Ich halte den Facharbeitermangel für eine Mär, die aus gewissen absichtlichen Gründen in die Öffentlichkeit gebracht werden. Über die Gründe kann ich nur spekulieren, deshalb erkläre ich lieber, weshalb es eine Mär ist. Wenn es Facharbeitermangel gäbe, dann müssten die Löhne für Ingenieure steigen, dann müssten die Studierenden, die ihren Abschluss in der Tasche haben, nicht nur Praktika oder Zwei-Jahres-Verträge zu niedrigen Löhnen bekommen, denn wenn es einen Mangel gäbe, würden die Firmen um sie werben, würden ihnen Dauerverträge anbieten zu einer guten Entlohnung. All das sehen wir nicht. Wir sehen stattdessen an den Hochschulen auch gerade in den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen riesige Mengen von Studierenden, die jetzt Jahr für Jahr ihren Abschluss machen und auf den Arbeitsmarkt kommen. Wir sehen bei der Bundesagentur für Arbeit bis auf Vulkaniseure und ein paar ganz spezielle Sorten, bis auf die sehen wir überall ein großes Angebot arbeitsloser Ingenieure, 50-Jähriger. Und jetzt mal einfach für den Bürger auch nachvollziehbar: Wenn es diesen Facharbeitermangel gäbe, dann würden doch unsere Firmen heute nach Spanien, nach Italien gehen, wo Jugendarbeitslosigkeit mit fast 50 Prozent da ist, und würden von dort aus qualifizierte Facharbeiter mitnehmen."
 
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Handlungsfreiheit ftw.. Sorry so hart es klingt, ich kann immernoch selbst entscheiden was ich machen will. Organspenden ist gut, keine Frage. Aber ich sehe es nicht ein, dass einem etwas aufgezwungen wird. Das widerspricht eindeutig dem Art. 2 des deutschen Grundgesetzes.

Solangsam krieg ich echt des kotzen was die Politiker meinen hier wieder rumposaunen zu müssen...
 
Handlungsfreiheit ftw.. Sorry so hart es klingt, ich kann immernoch selbst entscheiden was ich machen will. Organspenden ist gut, keine Frage. Aber ich sehe es nicht ein, dass einem etwas aufgezwungen wird. Das widerspricht eindeutig dem Art. 2 des deutschen Grundgesetzes.

Solangsam krieg ich echt des kotzen was die Politiker meinen hier wieder rumposaunen zu müssen...

dir wird nichts aufgezwungen, kannst immer noch frei entscheiden
 
dir wird nichts aufgezwungen, kannst immer noch frei entscheiden

Nö. Was ist mit den Leuten die das nicht mitkriegen? Es soll ja sogar Leute geben die nicht wissen wer Bundeskanzler ist, wie kann man dann sicherstellen das die über so ein Gesetz Bescheid wissen?
Man kann halt nicht davon ausgehen, das alle die nicht widersprechen auch zustimmen.
 
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und nur weil irgendwelche menschen das nicht mibekommen könnten und ihre organe vll nach ihrem tod gebrauchen könnten sollen dann andere menschen die mit diesem organ noch weiterleben könnten sterben?
also ich weiß welche alternative ich wählen würde und ich finde es traurig aus reinem egoismus und verlustangst anderen menschen so eine hilfe zu verwehren, aber was hab ich auch erwartet


was is das überhaupt für ein bescheuertes argument, als ob jeder von uns alle gesetzesbücher und verpflichtungen auswendig könnte damit ein allgemeines wissen darüber sichergestellt würde :D
 
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und nur weil irgendwelche menschen das nicht mibekommen könnten und ihre organe vll nach ihrem tod gebrauchen könnten sollen dann andere menschen die mit diesem organ noch weiterleben könnten sterben?
also ich weiß welche alternative ich wählen würde und ich finde es traurig aus reinem egoismus und verlustangst anderen menschen so eine hilfe zu verwehren, aber was hab ich auch erwartet


was is das überhaupt für ein bescheuertes argument, als ob jeder von uns alle gesetzesbücher und verpflichtungen auswendig könnte damit ein allgemeines wissen darüber sichergestellt würde :D

Ja hier muss das aber der Fall sein. Mein Körper gehört mir, auch nach dem Tod. Da hat der Staat kein Recht einzugreifen.
Ich finde den Gedanken das man Menschen freiwillig dazu bringt ihre Organe zu spenden wesentlich reizvoller und besser, als über so ein Zwangsgesetz alle Menschen pauschal zu Ersatzteillagern zu machen. Ehe man zu solch restriktiven Maßnahmen greift sollte man erstmal versuchen die Menschen normal davon zu überzeugen- notfalls auch mit finanziellen Zugeständnissen beispielsweise einem kleinen Rabatt bei der KV.

Ich finde des Gedanken einfach widerwärtig, das wenn ein naher Angehöriger stirbt, man da am Krankenbett steht das miterlebt, und kurz nach dem Tod kommen Ärzte reingerannt und fangen an den Körper auszuschlachten.
Okay, ist jetzt drastisch ausgedrückt aber zu genau solchen Situationen wird es kommen. Viele ältere Leute oder allgemein viele Menschen werden nicht weiter an das Gesetz denken und wenn dein ein Angehöriger stirbt gibt es ein böses Erwachen.
Die Entscheidung Organe zu spenden sollte freiwillig erfolgen so das auch Angehörige wissen was da los ist.
 
Ich finde des Gedanken einfach widerwärtig, das wenn ein naher Angehöriger stirbt, man da am Krankenbett steht das miterlebt, und kurz nach dem Tod kommen Ärzte reingerannt und fangen an den Körper auszuschlachten.

Ich nehme mal an dass die Ärzte das vorher ankündigen, bzw. bei den Angehörigen nachfragen. Wie ist das denn im neuen Gesetz geregelt? Können auch die Angehörigen Einspruch einlegen?
 
Ich nehme mal an dass die Ärzte das vorher ankündigen, bzw. bei den Angehörigen nachfragen. Wie ist das denn im neuen Gesetz geregelt? Können auch die Angehörigen Einspruch einlegen?

Das weiß ich nicht genau. Das diese Widersprungsregelung kommt steht ja auch noch nicht fest.
Tatsache war die Beschreibung jetzt natürlich auch übertrieben. Aber es kann da schon ein böses Erwachen geben. Der Angehörige stirbt, man ist völlig aufgelöst und fertig und will nur schnell die Beerdigung regeln und da eröffnen einen die Ärtze das ihm Organe entnommen werden. Das kann nochmal nen zusätzlicher Schock sein.

Wenn in dieser Situation die Angehörigen ein Widerspruchsrecht haben ist die Regelung doch auch nicht viel wert. Die Ärzte müssen dann erstmal mit den Angehörigen sprechen und viele werden in dieser Situation der Spende nicht gerade pragmatisch gegenüber stehen.

Deshalb sollte man die Menschen so überzeugen, dann ist eine Entnahme auch kein Schock mehr. z.B. "Mein Mann hat beschlossen Organe zu spenden, sein Wunsch wird ihm erfüllt" das ist eine vernünftige, humane Regelung auch für die Angehörigen.
 
Interessanter Gedanke. Eine Leiche, die ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit anmeldet.

klar..... menschlichkeit kann man es auch nennen ..oder würdest du es cool finden wenn ich deine leiche nackt mit tesafilm am laternenpfahl klebe, der letzte wille, so viel respekt sollte man schon haben auch wenn du davon eh nichts merken würdest
 
Okay, ist jetzt drastisch ausgedrückt aber zu genau solchen Situationen wird es kommen. Viele ältere Leute oder allgemein viele Menschen werden nicht weiter an das Gesetz denken und wenn dein ein Angehöriger stirbt gibt es ein böses Erwachen.
Die Entscheidung Organe zu spenden sollte freiwillig erfolgen so das auch Angehörige wissen was da los ist.

das is momentan doch der fall, nach dem tod sollen die angehörigen die entscheidung treffen, weil der tote selbst in seinem leben keine aussagen zum thema organspende getätigt hat...jetzt treff mal als nahestehende person so ne entscheidung in dieser situation, das überfordert die meisten

und nochmals: wenn man widerspruch einlegen kann, dann kann man nicht von "zwang" sprechen...mein gott, keiner will dir deine organe klauen und damit pingpong spielen:rolleyes:

und dein szenario is absolut schwachsinnig, wenn es die widerspruchsregelung gäbe, dann würden die angehörigen gar nichts davon mitbekommen oder meinst du die sitzen nach dem tod 24/7 neben der leiche

@adilette, organspenden sind keine leichenschändungen, genausowenig wie die arbeit eines bestatters wohl keine leichenschändung is :D
 
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@adilette, organspenden sind keine leichenschändungen, genausowenig wie die arbeit eines bestatters wohl keine leichenschändung is :D

ja,das sollte ja nicht gegen das organspenden sein,das beispiel war natürlich mzee-extrem :D aber ein toter hat aber ein recht auf seinen körper..bzw. auf unversehrtheit
 
klar..... menschlichkeit kann man es auch nennen ..oder würdest du es cool finden wenn ich deine leiche nackt mit tesafilm am laternenpfahl klebe, der letzte wille, so viel respekt sollte man schon haben auch wenn du davon eh nichts merken würdest

Darum geht es doch gar nicht. Natürlich finde ich die Vorstellung nicht cool.

Aber ich gehe stark davon aus, dass es mir als Leiche subjektiv eher egal sein wird, wie es um die Besitzverhältnisse und Verfügungsrechte bezüglich meines toten Körpers steht. Bei Mandelbrot kann ich es mir aber gut vorstellen, dass er selbst als Leiche noch Stress macht. :D
 
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