kp auf welche seite ich mich bei dieser sinnlosen böller-diskussion stellen sollte, aber eines steht fest: dass böllern aus corona-gründen "verboten" wurde, ist schon so hart-krass lächerlich, und zwar so krass, dass ich kurz davor bin mich wieder in 20/21-modus zu schreiben, weil die politik so gut wie alles verboten hat, um die ausbreitung von corona einzudämmen, inkl. sport alleine an der frischen luft sowie das lesen eines buches auf einer parkbank, alleine (!!), aber das ist corona-spezifisch und dient nicht zur eigentlichen diskussion.
denn das was
@Amplitune schreibt, ist, meiner sichtweise als besitzer eines sg angsthundes zu 200% korrekt. als besitzer eines haustieres geht man dem tier sowie der gesellschaft gegenüber verpflichtungen ein...dazu gehört, dass man entsprechend dafür sorgt, dass der hund abrufbar ist, wenn man ihn von der leine lässt, sowie kein aggressives verhalten an den tag legt, und das risiko eines unfalls in form eines bisses eines menschens oä so gering wie nur möglich hält...aktuell stehen meines wissens nach (aber nur in bawü) entsprechende gesetzesentwürfe an, die einen hundeführerschein vorsehen, um genau derartiges beim halter voraussetzen zu können.
und dem tier gegenüber muss man genauso in die verantwortung gehen und die lebensbedingungen so gestalten, dass es artgerecht ist, das tier gesund leben kann und dazu gehören beispielsweise auch vorsorgeuntersuchungen beim tierarzt inkl. impfungen gegen alle möglichen krankheiten (das tier hat zb nicht die wahl und bekommt div. spritzen einfach verpasst, unabhängig davon wie der impfstoff heißt, wie ausgiebig das getestet wurde oder ob das gegen seine werte spricht).
und ich muss als halter auch dafür sorgen, dass es nicht auf die straße rennt und überfahren wird, oder wasweißich sich für gefahren aussetzt, dazu gehört auch dass ich ihn nicht jede scheiße die auf der straße liegt fressen lasse (was natürlich nicht immer klappt).
und um die kurve zu kriegen, ich lasse selbstverständlich den hund nicht alleine zuhause an silvester und feiere iwo bis morgens um fünf, um ihm dann besoffen guten morgen zu sagen, während er die ganze nacht lang schreckliche ängste ausstehen musste, weil der krach und va auch das licht am himmel für ihn völlig fremd und damit nicht einschätzbar ist, und je nach individuum die angst schrecklich, schrecklich schlimm sein muss, und das im worst case alleine aushalten soll...nein, man steht dem tier bei, trifft entsprechende vorkehrungen (rolladen runter, viell etwas musik lauter die er gewohnt ist und bisschen bier oder eierlikör kann man geben, wenn man nicht auf medikament zurückgreifen möchte usw) und beruhigt das tier so lange, wie es vom tier eingefordert oder offensichtlich benötigt wird...bei uns wars ca eine 3/4 h, in der er proaktiv den schutz und das beistehen von herrchen und frauchen aufgesucht hatte.
es wäre doch zu leicht zu sagen, ich habe jetzt einen hund und darum sollen die kids in meiner siedlung alle kein silvester feiern...ich meine was gehtn ab? wir haben mit 15-25 oder so alle ausgiebig geböllert, raketen geschossen und dabei gesoffen und geraucht bis der arzt kam....was würde ich mir anmaßen jetzt als knapp vierzigjähriger boomer den kids alles verbieten zu wollen, weils irgendwie nicht so cool ist mit umwelt, für haustiere und hast nicht gesehen...ganz ehrlich, was wurde dieser jungen generation durch die pandemie schon alles genommen, ich würde keinem so eine hochphase des teenageralters wünschen, in der quasi alles was spaß macht verboten oder nur unter strikten auflagen möglich ist....dann sollen sie halt durch die straßen rennen, ihre biermischgetränke saufen und paar briefkästen sprengen...also chavi hat da schon bisschen recht, auch wenn ihr das nicht gerne hört, aber man kann doch nicht plötzlich jedem und alles verbieten weils ungesund oder unvernünftig ist, das würde wenn mans weiter spinnt zu einem absolut nicht lebenswürdigem leben führen.
am ende des tages gilt, dass die goldene mitte der richtige weg ist, und solange man mit den böllern niemand absichtlich verletzt, kinder < 18 das nur mit aufsicht machen, sich das ganze auf silvester begrenzt und im bestfall sogar am nächsten tag von den leuten selbst aufgeräumt wird, ist das alles cool...wer wg ein paar ausnahmen - die einfach scheiße sind, ja - so etwas "normales" und "ungefährliches" pauschal verbieten will, der müsste schon eine lange liste schreiben mit dingen, die verboten werden müssten (alkoholkonsum, motorradfahren, außergewöhnliche sexpraktiken, extremsport, usw usf)
ach ja, da war noch was mit umwelt....das heuchlerischste argument ever, va wenns von einem kapitalisten kommt (no front
@SirJackson ;- ) )
final edit: wenn ichs mir raussuchen könnte würde ich mir wünschen jede stadt / jedes dorf organisiert ein großes schönes feuerwerk, dass von allen beteiligten genossen werden kann und böller und feuerwerk stehen nicht mehr für den privatgebrauch zur verfügung; aber das ist mein wunsch bzw wäre das mein konkreter vorschlag, aber anderen den spaß zu meinem persönlichen vorteil verbieten würde ich niemals tun wollen, nicht einmal im pandemie-kontext.