Messi: Du musst nicht weinen, Franck.
Ribéry: Wenn du auf das Hinspiel anspielst: Ich weiß auch nicht, was da mit mir los war.
Messi: Ich finde, du hast diesmal richtig gut gespielt. Ganz anders als in Barcelona.
Ribéry: Danke. Ich fand dich ehrlich gesagt im Hinspiel noch viel besser.
Messi: Aber dein Tor zum 1:0 war auch nicht schlecht, das muss ich zugeben.
Ribéry: Dafür hast du im Hinspiel zweimal getroffen.
Messi: Solange wir gewinnen, ist es mir egal, ob ich treffe oder nicht.
Ribéry: Weißt du, das Problem bei Bayern ist: Wenn ich treffe, ist noch lange nicht gesagt, dass wir auch gewinnen.
Messi: Warum gehst du dann nicht weg?
Ribéry (kratzt sich am Kopf): Ich habe noch einen Vertrag bis 2011.
Messi: Aber du weißt doch, wie das Geschäft läuft. Der Vertrag ist doch nur dazu da, dass dein Verein noch eine ordentliche Ablösesumme bekommt, wenn du vorher gehst.
Ribéry: Okay, ich vertrau' dir jetzt mal was an. Aber du musst mir versprechen, dass du niemandem davon erzählst.
Messi (kreuzt die Finger): Versprochen.
Ribéry: Mein Berater hat schon mit Barca über einen Wechsel gesprochen.
Messi: Ich weiß.
Ribéry: Wie jetzt?
Messi: Ja. Das war doch schon längst Thema innerhalb der Mannschaft. Ich glaube, Thierry war's, der es ausgepetzt hat.
Thierry Henry, das muss man dazu wissen, ist ein Landsmann von Franck Ribéry. Mit 32 Jahren gehört er allerdings zu den ältesten Spielern bei Barca.
Ribéry: Thierry, der alte Sack. Der kann auch nichts für sich behalten.
Messi: Der darf das. Der ist einer der Leader bei uns.
Ribéry: Da fällt mir was ein. Weißt du, wie sie Mark van Bommel bei uns nennen?
Messi: Nein.
Ribéry: Aggressive Leader.
Messi: Dass ich nicht lache, der bringt ja gar nichts mehr. Mit dem Bommel habe ich eh noch eine Rechnung offen, seit er mir im Hinspiel einen Ellenbogencheck verpasst hat.
Ribéry: Du musst da Verständnis haben: Der weiß sich halt nicht anders zu wehren, seine spielerischen Mittel sind begrenzt.
Messi: Weißt du, was Thierry noch über dich gesagt hat?
Ribéry: Nein.
Messi: Dass du der Messi des FC Bayern bist.
Ribéry (wird rot im Gesicht, aber nicht so rot wie Uli Hoeneß): Das ehrt mich jetzt, aber dafür kann ich mir nichts kaufen. Weißt du, was mich richtig wurmt?
Messi: Nein.
Ribéry: Dass ich es bei der Abstimmung zu Europas Fußballer des Jahres nicht mal unter die Top Ten geschafft habe.
Messi: Das wird erst was, wenn du nicht mehr mit Typen wie Oddo und Llll zusammenspielst.
Ribéry: Lell.
Messi: Was?
Ribéry: Der heißt Lell.
Messi: Llll?
Ribéry: Nein, Lell.
Messi: Ja, genau den meine ich. Was für eine Lusche!
Ribéry: Finde ich zwar auch, aber das darf ich nicht so laut sagen. Dann gibt es Ärger vom Trainer.
Nach einer kurzen Pause traut sich Ribéry endlich die Frage zu stellen, die er sich zuerst nicht getraut hat, zu stellen. Er nimmt allen Mut zusammen, er ist ganz schön nervös.
Ribéry: Dddddu?
Messi: Ja. Was gibt's?
Ribéry: Was würdest du mir denn raten, Lionel?
Messi: Hör zu, Franck, das Beste wird sein, du wechselst den Verein. Deine Bühne ist die Champions League. Und weißt du, wen du gleich mitbringen kannst?
Ribéry: Nein.
Messi: Den Lahm. Der ist zwar nicht so groß, kann aber mal ein ganz Großer werden. So wie ich.
Ribéry: Prima. Ich spiele morgen mit ihm Tischtennis, da werde ich ihn gleich mal fragen, ob er nicht Lust hat, mitzukommen.
Messi: Ich würde mich freuen. Dann haben wir mit mir und Alves nicht nur die beste rechte Seite der Welt, sondern mit dir und Lahm auch die beste linke.
Ribéry: Das wär' ein Traum!
Messi: Das solltest du vorab vielleicht noch wissen: Du kannst bei Barca die Nummer 7 kriegen, die du auch bei Bayern hast. Eidur Gudjohnsen legt keinen Wert mehr drauf, der verlässt uns eh. Nur die 10, die ist vergeben. Die habe ich.
quelle: eurosport.de