Der Thread für das bedingungslose Grundeinkommen

versteh ja irgendwo, wie du darauf kommst, aber deiner argumentation folgend wäre allgemeiner wohlstandszuwachs grundsätzlich unmöglich, weil der markt das über die preise stets ausgleichen würde. aber das ist ja offensichtlich nicht so.
Finde das Beispiel auch nicht so gelungen, aber dass bei einem BGE starke inflationäre Effekte zu erwarten sind, die dann auch gleichzeitig die höhere Kaufkraft von den profitierenden Haushalten kompensieren/übersteigen, liegt glaube ich auf der Hand. Hat @Chasen ja selbst gesagt, dass er weniger arbeiten würde oder eine Gehaltserhöhung verlangen würde. Das hört sich zunächst mal gut an, aber wird zu nichts anderem führen als Preiserhöhungen oder Arbeitslosigkeit. Dann ist die Frage, erhöhst du das BGE von 1000€ auf evtl. 2000€?

Aber gibt natürlich auch Situationen, in denen besonders Preiseffekte Wohlstandszuwächse produzieren. Nur halt nicht beim BGE bzw. so wie das hier präsentiert wurde
 
Finde das Beispiel auch nicht so gelungen, aber dass bei einem BGE starke inflationäre Effekte zu erwarten sind, die dann auch gleichzeitig die höhere Kaufkraft von den profitierenden Haushalten kompensieren/übersteigen, liegt glaube ich auf der Hand. Hat @Chasen ja selbst gesagt, dass er weniger arbeiten würde oder eine Gehaltserhöhung verlangen würde. Das hört sich zunächst mal gut an, aber wird zu nichts anderem führen als Preiserhöhungen oder Arbeitslosigkeit. Dann ist die Frage, erhöhst du das BGE von 1000€ auf evtl. 2000€?

Aber gibt natürlich auch Situationen, in denen besonders Preiseffekte Wohlstandszuwächse produzieren. Nur halt nicht beim BGE bzw. so wie das hier präsentiert wurde
Ich frag mich halt grundsätzlich, was mich als Marktteilnehmer davon abhalten soll, meine Tomaten einfach halb so teuer zu verkaufen wie alle anderen, die die Preise wegen der bloßen Erhöhung der Kaufkraft verdoppelt haben. Höhere Kosten sind natürlich ein Argument. Aber bin nicht sicher, dass jeder Supermarkt-Verkäufer nur noch für deutlich mehr Geld arbeiten würde, wenn das BGE zusätzlich zum Lohn überhaupt erst dazu führt, dass er sich mal was leisten kann.
 
versteh ja irgendwo, wie du darauf kommst, aber deiner argumentation folgend wäre allgemeiner wohlstandszuwachs grundsätzlich unmöglich, weil der markt das über die preise stets ausgleichen würde. aber das ist ja offensichtlich nicht so.

Und hier lässt du einen wichtigen Faktor außen vor:

Information.

Du siehst niemandem an wie viel Geld er hat, ergo musst du alle Ziel- und Konsumgruppen abdecken, korrekt?

Wenn ich aber weiß, dass jeder mehr Geld in der Tasche hat, kann ich auch pauschal die Preise anheben. Macht Sinn, oder?
 
ja, da ist schon was dran. aber wie einen beitrag weiter oben erwähnt, könnte ich doch jederzeit die entscheidung treffen, alle anderen zu unterbieten, sodass alle nur noch bei mir kaufen und ich den gesamten profit einstreiche. der wettbewerb dreht sich doch schon immer auch darum, wer das günstigste produkt anbieten kann. es sei denn, alle sprechen sich ab hehehe
 
ja, da ist schon was dran. aber wie einen beitrag weiter oben erwähnt, könnte ich doch jederzeit die entscheidung treffen, alle anderen zu unterbieten, sodass alle nur noch bei mir kaufen und ich den gesamten profit einstreiche. der wettbewerb dreht sich doch schon immer auch darum, wer das günstigste produkt anbieten kann. es sei denn, alle sprechen sich ab hehehe
Die wenigsten Menschen, die an der Armutsgrenze leben, vergleichen Preise (bei allen Ausgaben). Und die die es tun, haben ein vollkommen falsches Konsumverhalten.

Joghurt nur billig, Smartphone für 400 Tacken let's go.

Beispiel:

Preise ziehen um 50% an. Jetzt kommt der günstigste Anbieter an und macht nur 45% draus. Günstigster im Vergleich, Mehrausgabe immernoch 45% für den Konsumenten. Märkte orientieren sich immer an der Konkurrenz, jedoch auch an Marktanalysen und da wird nicht nach unten korrigiert, sondern eher nach oben gecapped.

Wie erwähnt, ich bin auch dafür, dass bestimmte Mindestsicherungen oder schützenswerte Personengruppen subventioniert werden, ein pauschales BGE ist jedoch reine Utopie, da viele Faktoren nicht realistisch analysiert werden.
 
Die wenigsten Menschen, die an der Armutsgrenze leben, vergleichen Preise (bei allen Ausgaben). Und die die es tun, haben ein vollkommen falsches Konsumverhalten.

Joghurt nur billig, Smartphone für 400 Tacken let's go.

Das ist bisschen arg pauschalierst, meinst du nicht?


BGE ist doch absurd. Verstehe nicht warum mehr Leute über BGE reden, als über Steuererleichterungen / Reduzierung der Abgabenlast.

Ich verdiene aktuell 6k Brutto, 3,5k bleibt hängen - über 40% Abgaben bei mittleren Einkommen.
Von jedem Euro den ich mehr verdiene, sind pauschal 50% weg. Dazu MwSt., Kapitalertragsteuer, CO2 Steuer, Grunderwerbssteuer, etc. Hört sich jetzt sehr nach Mimimimim an, bin ja immer noch weiß und privilegiert you name it, aber das für mich doch keine "soziale Gerechtigkeit". Wenn weit über 50% meiner erbrachten Leistung für das Allgemeinwohl enteignet wird, stimmt da irgendwie die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.

Der Staat legt dem kleinem Angestellten wo es nur geht Steine in den Weg. Aber dann mit BGE die totale Verallgemeinschaftung fordern macht natürlich super Sinn..:emoji_thinking::emoji_thinking::emoji_thinking:

Aber kein Wunder, ca. 90% der Deutschen sind halt komplett am Arsch. tGestern Politikbarometer gesehen.

1280x720-1616692159586-02e868f0.jpg


1280x720-1616692698501-02e868f0.jpg

Das sind anscheinend die Politiker, die dieses Land will. Braucht man sich halt nicht wundern. CDU bekommt trotz 16 Jahre langem versagen und Korruptionsaffäre 30%...
 
Das traurige ist, das ist leider keine Pauschalisierung.

Das Konsumverhalten - insbesondere von ärmeren Menschen - ist furchtbar. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele (und diesen sollte finanziell unter die Arme gegriffen werden), jedoch Social Media, gesellschaftlicher Druck und eigener Anspruch klaffen oft meilenweit mit der Realität auseinander.
 
Ich glaube die fraktion die Linke hat mal vorgeschlagen einkommen unter 3000€ gar nichts zu besteuern. Mindestlohn auf 12-15€ anheben.

Außerdem H4 sanktionen abschaffen. Merhwersteuer senken. Ich bin von BGE mittlerweile auch nicht mehr so begeistert aber das sich was ändern muss in Deutschland das steht außer frage.
 
Meine Fresse
Mir fallen die Backenzähne aus, bei dem ganzen FDP Herrenmensch Geschwätz
Gebt mir die scheiss 2000€
Bar auf die Kralle
JETZT
Mir egal, was die BRD GmbH dafür tun muss
Atombomben an den Iran oder Giftgas an Saudi Arabia verkaufen
99% der Leute werden doch eh weiter arbeiten gehen und das extra Geld
für den Urlaub aufn Kopp hauen oder für ihre lieben Kinderen
Und die 1% Monaco Franze´s, die kein Bock auf Arbeit haben,
werden wir auch noch aushalten können
Gell!
:emoji_runner:
 
Ich bin von BGE mittlerweile auch nicht mehr so begeistert aber das sich was ändern muss in Deutschland das steht außer frage.

Ja, aber doch bitte im existierenden System mit Fokus auf individuelles Empowerment und kein sozialistisches Experiment.

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller jedem Bürger 25k pauschal zu schenken, wie hier beschrieben.


Die besagten 25.000 Euro würden nicht direkt an die Begünstigten überwiesen, sondern als Einmalzahlungen auf individuelle Alterskonten beim Staatsfonds geleistet. Der Staat würde die Ursprungseinzahlung von 25.000 Euro garantieren. Die Verzinsung käme hinzu. Mit Vollendung des 65. Lebensjahres und nach einer Haltedauer im Fonds von mindestens zehn Jahren würde das Guthaben an die Begünstigten ausgezahlt.

Angesichts der Notwendigkeit, die Eigentumsquote im Inland zu erhöhen, sollte den Bürgerinnen und Bürgern zusätzlich die Möglichkeit gegeben werden, das Guthaben im Staatsfonds für den Kauf von Immobilien zu verwenden. Dazu sollte der Fonds das Vermögen zinslos beleihen, und die Mittel sollten bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit als Eigenkapital gewertet werden, was sie ja de facto sind.

Das Ergebnis wäre sehr interessant und vorteilhaft:

  • Die Deutschen hätten ein höheres Privatvermögen von überschlägig dem 4,2-Fachen des BIP. Damit lägen sie zwar immer noch deutlich hinter Frankreich, Spanien und vor allem Italien, aber bei entsprechender Anlage in den kommenden Jahrzehnten sollte es deutlich anwachsen.
  • Die Ungleichheit der Vermögensverteilung würde merklich verringert.
  • Der deutsche Staat wäre mit einer Verschuldung von rund 110 Prozent des BIP trotz Corona und „Programm zur Wohlstandsmehrung der Bürgerinnen und Bürger“ nur so hoch verschuldet wie der Durchschnitt der Eurozone und immer noch deutlich geringer als Frankreich, Spanien und Italien.

Bin kein Volkswirt aber hört sich aus meiner Laiensicht nicht verkehrt an @guajiro
 
Und das stimmt halt nicht. Du zählst zu den obere 10% der Einkommen.

Ja, das kommt natürlich auf die gewählte Statistik an und wer dabei alles berücksichtigt wird. Klar, wenn man den Student mit 450€ Job mit einbezieht oder die Zahnarztgattin mit Halbtagsjob und den selbständigen Unternehmer exkludiert, dann kann das hinkommen. Zeigt dann für mich aber nur zwei Dinge
  1. Deutschland ist nicht so reich wie immer postuliert
  2. Vollkommen falsche Fokussierung auf Einkommen
In meiner Lebensrealität bin ich natürlich nicht in den oberen 10% was Wohlstand, Eigentum, etc. anbelangt und komme da auch nicht u.a. weil

kleiner Angestellter, dem nur Steine in den Weg gelegt werden :emoji_thinking:

Davon abgesehen ist die Belastung trotzdem deutlich zu hoch. In München kommt man mit 3,5k alleine schon gut über die Runden, aber große Sprünge sind keine drin wenn man noch private Altersvorsorge betreiben will.

Und die Differenz zwischen angeblich Top 10% der Einkommen und Hartz 4 ist eigentlich relativ gering wenn man Mietkosten etc. berücksichtigt.
Nach Umverteilung ist Ungleichheit bei Einkommen relativ gering und wurde in den letzten 15 Jahren auch nicht signifikant größer. Ungleichheit gibts vor allem bei der Vermögensverteilung, ergo 25k für jeden, Abbau von vermögensaufbauhemmenden Faktoren, etc. (wobei man bei steigender Vermögensungleichheit berücksichtigen muss, dass die Buchzuwächse nur z.T. relevant sind. Bsp. wenn mein Vermögen in der selbstbewohnten Doppelhaushälfte steckt, bringt mir es nicht so viel, wenn sich der Wert in den letzten 10 Jahren verdoppelt hat.)
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer liberalisierten freien Marktwirtschaft kann ein BGE gar nicht funktionieren.
Reichtum und Armut lassen sich nicht an bloßen Zahlen messen, sondern sind immer vom gesellschaftlichen Querschnitt abhängig.
Mit einem BGE würde sich die Armutsgrenze nur verschieben. Aber die Verhältnisse von Arm zu Reich und zwischen den einzelnen Schichten blieben die gleichen.
 
Wie auch? Ich gehe davon aus, dass die Zufriedenheit der Menschen steigen würde, weil zumindest die finanziellen Sorgen schwinden würden. Eine Familie mit zwei Kindern würde nach meiner Vorstellung jeden Monat 3.000 € erhalten und könnte somit die meisten oder alle Fixkosten abdecken.

Frag dich doch mal selber, wenn du jeden Monat dauerhaft 1.000 € mehr haben würdest, wie es dir dabei gehen würde und ob du etwas ändern würdest?
Wir wissen alle von sir.jackson, dass nen Taui im Monat für niemanden die Lebensrealität oder den Blick aufs Leben ändert. Also was willst du uns damit sagen?
 
Das muss sich jeder selber fragen. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich überlegen würde meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für meine Familie zu haben. Somit wäre das Grundeinkommen eine Kompensation für die Gehaltsreduzierung.
Am Ende des Tages erweitert sich dadurch dein Handlungsspielraum. Wenn du weißt, dass deine Fixkosten überwiegend abgedeckt sind, kannst du freier entscheiden.
 
Das muss sich jeder selber fragen. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich überlegen würde meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für meine Familie zu haben. Somit wäre das Grundeinkommen eine Kompensation für die Gehaltsreduzierung.
Am Ende des Tages erweitert sich dadurch dein Handlungsspielraum. Wenn du weißt, dass deine Fixkosten überwiegend abgedeckt sind, kannst du freier entscheiden.
Das war nicht ernst gemeint von mir :)
Bin voll deiner Meinung
 
Zurück
Oben Unten