Kyoto war gestern, die Klimakatastrophe ist heute - Der Klima Thread

FlyingSaesch schrieb:
Ja, richtig. Ist nur die Frage, ob man sich wirtschaftlich halt als einziges Land isolieren will (Russland mal ausgenommen) und vor lauter Klimaeuphorie seinen kompletten Wohlstand runterschraubt/verliert, während andere Länder munter weiter machen.
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Du meinst also, dass Deutschland nicht mehr tun kann als es aktuell tut, ohne seinen kompletten Wohlstand runterzuschrauben/zu verlieren?
 
IP.Saint schrieb:
Du meinst also, dass Deutschland nicht mehr tun kann als es aktuell tut, ohne seinen kompletten Wohlstand runterzuschrauben/zu verlieren?
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Nein.
Aber zwischen Klimaschutz und grüner Ideologie muss man auch andere Aspekte berücksichtigen. Die Bevölkerung sorgt sich eher um den eigenen Wohlstand als um das Klima. Und die großen Industrieriesen, an denen viele Arbeitsplätze hängen, investieren gerade massiv in China, weil da Klimaschutz null interessiert.
 
FlyingSaesch schrieb:
Ja, richtig. Ist nur die Frage, ob man sich wirtschaftlich halt als einziges Land isolieren will (Russland mal ausgenommen) und vor lauter Klimaeuphorie seinen kompletten Wohlstand runterschraubt/verliert, während andere Länder munter weiter machen.
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Als wenn Deutschland ein Vorreiter im Klimaschutz wäre.
Niemand kann doch bestreiten, dass grüne Energie und Technologien die Zukunft sind. Wer jetzt nicht in den Umbau investiert wird irgendwann abgehängt.
Am Ende haben alle das 1,5 Grad Ziel unterschrieben. Und wenn die westlichen Länder die Standards setzen würden, würden die produzierenden Länder doch zwangsläufig folgen.
 
FlyingSaesch schrieb:
Die bauen doch ihre Kohleindustrie großspurig aus.
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Ja, aktuell noch und auch in den nächsten Jahren wohl noch. Deswegen der Nachsatz mit der mangelnden Dringlichkeit. Ich wollte auch nicht sagen, dass China es "gut" oder "richtig" nach meiner Meinung macht, sondern nur der Aussage widersprechen, dass sie Klimaschutz null interessiert. Grundsätzlich haben sie das Ziel "kohlendioxidneutral" halt auch auf dem Plan, sie kalkulieren wohl scheinbar nur mit einem anderen Zeitfenster.
 
PokerMillionär schrieb:
Aber was ist mit den tipping points? Haben die die nicht auf dem Radar?
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Wo die liegen kommt auf die Berechnungen bzw. Berechnungsgrundlagen an. Da gibt es ja keinen absolut wahren Wert, sondern nur Prognosen, die sich unterscheiden. Da kann man dann schauen auf welche man setzt und in welche Richtung man sich lieber irren möchte, hinsichtlich möglicher Konsequenzen bezüglich wirtschaftlicher Entwicklung und klimatischer Veränderungen mit entsprechenden Folgen. China scheint da recht risikofreudig zu sein.
 
Ich glaube man muss realisieren, dass es nicht klappen wird: die Welt wird in 15 Jahren mehr co2 in die Atmosphäre bringen als früher (bsp Indien, china, afrika...hier gibt es Milliarden Menschen die danach streben ihre Klamotten nicht mehr von hand waschen zu müssen und ihren Kindern Wohlstand zu schaffen bis sie genug haben um sich auf Straßen zu kleben). Da kann Deutschland noch so viel machen, es hilft nix.
Es sei denn: man findet eine neue effizientere Möglichkeit strom zu erzeugen (zb Kernfusion oder ähnliches) und oder Technologien zur co2 Reduktion in der Atmosphäre...wie auch immer. (Außerdem bleibt die Hoffnung dass die klimamodelle doch nicht so toll sind)
Jedenfalls brauch man wirtschaftlichen Wohlstand, Innovationsfreude, Technologie Offenheit und das besinnen aufs Wesentliche (keine fucking Tempolimit Diskussionen). Ein Ausstiegsdatum für fossile Energieformen fest zu legen und striktes ablehnen von Kernenergie, ohne einen klaren Alternativplan zu haben führt (wahrscheinlich) wirtschaftlich ins aus.
 
XRebellX schrieb:
Ich glaube man muss realisieren, dass es nicht klappen wird
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Ich verstehe wieso man zu dieser Sichtweise kommt. Ich halte sie aber auch für eine self fullfilling prophecy je mehr Menschen daran glauben und entsprechend "resignieren".
Nenn mich ruhig Träumer, aber ich mag diese Fabel einfach sehr gerne:
Was kann ich denn für den Frieden tun? Ich bin doch machtlos. Hat denn meine einzelne Stimme überhaupt Gewicht?
In einer Fabel wird erzählt:
„Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?“ fragte die Tannenmeise die Wildtaube.
„Nicht mehr als nichts“, gab diese zur Antwort.
„Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen“, sagte die Meise.
„Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Genau dreimillionen-siebenhunderteinundvierzigtausend-neunhundertzweiundfünfzig waren es. Als die dreimillionen-siebenhunderteinundvierzigtausend-neunhundertdreiundfünfzigste Flocke niederfiel – nicht mehr als nichts – brach der Ast ab.“
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken:
„Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt!“
 
Sehe das Problem nicht mal, im Jahr 2022 kamen 32% der Stromenergie von Atomkraftwerken. 2021 waren 41 regenerativ, 2022 war 49% des Stroms regenerativ erzeugt. Damit wurde Atomstrom ~150% substituiert und Deutschland ist Strom-Export-Europameister. Deutschlands Wirtschaft steht zwingend vor dem Aus.
 
pabeluga schrieb:
Sehe das Problem nicht mal, im Jahr 2022 kamen 32% der Stromenergie von Atomkraftwerken. 2021 waren 41 regenerativ, 2022 war 49% des Stroms regenerativ erzeugt. Damit wurde Atomstrom ~150% substituiert und Deutschland ist Strom-Export-Europameister. Deutschlands Wirtschaft steht zwingend vor dem Aus.
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Versteh deine Zahlen nicht
 
pabeluga schrieb:
Sehe das Problem nicht mal, im Jahr 2022 kamen 32% der Stromenergie von Atomkraftwerken. 2021 waren 41 regenerativ, 2022 war 49% des Stroms regenerativ erzeugt. Damit wurde Atomstrom ~150% substituiert und Deutschland ist Strom-Export-Europameister. Deutschlands Wirtschaft steht zwingend vor dem Aus.
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Komm da jetzt auch nicht mit
 
IP.Saint schrieb:
Nehmen wir mal rein hypothetisch an China und Indien würden sich einfach in viele kleinere Länder mit der Einwohnerzahl von Deutschland aufteilen, ohne, dass sich sonst was an der Gesamtsituation ändert. Wie würde die Argumentation dann aussehen? "Die sind aber viel schlimmer als wir, deshalb ist egal was wir machen" zieht dann nicht mehr. An der Tatsache, dass etwas getan werden muss, ändert sich aber nichts.
Wenn jeder immer nur sagt "andere können mehr tun, was ich alleine machen kann ändert eh nix", dann passiert wirklich nichts. Würde stattdessen jeder sagen "ich tue einfach genau das was ich persönlich tun kann", dann wäre sehr viel gewonnen.
Der Verweis auf andere die mehr oder weniger tun ist immer dumm und eine Ausrede. Jeder ist genau für das verantwortlich was er selber tun kann, egal ob es um Einzelpersonen, Städte, Staaten oder sonstwas geht.
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Ich stimme dir zu 90 Prozent zu. Wenn ich aber Mal ganz pragmatisch deine pro Kopf-Logik anwende, haben wir auch kein Vermögensproblem, denn pro Kopf sieht das alles super in Deutschland aus.

Ich denke dennoch, dass China, Indien, usw. einfach generell ihr Commitment geben müssen, damit das Klimaziel iwie erreichbar ist. Da Deutschland als Vorreiter sehen, führt nur zu folgendes --> Wirtschaftsnachteil und infolgedessen massivem Wirtschaftsverlust. Das hat nur den Spiraleffekt, dass andere Staaten erst Recht nicht nachziehen werden.

Gerade, dass China und Indien mit einem Konzept auf Staatsniveau so "simpel" fast die Hälfte der Weltbevölkerung leiten können, führt dazu, dass sie zwingend dabei sein müssen
 
mighty Komapatient schrieb:
Als wenn Deutschland ein Vorreiter im Klimaschutz wäre.
Niemand kann doch bestreiten, dass grüne Energie und Technologien die Zukunft sind. Wer jetzt nicht in den Umbau investiert wird irgendwann abgehängt.
Am Ende haben alle das 1,5 Grad Ziel unterschrieben. Und wenn die westlichen Länder die Standards setzen würden, würden die produzierenden Länder doch zwangsläufig folgen.
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Das ist das Ammenmärchen, dass Leute immer wieder erzählen und ich kann jedes Mal Beispiele bringen, die das negieren ---> Siehe Homo-Debatte die im Westen vollkommen selbstverständlich ist. Da fange ich mit generellen Menschenrechten garnicht erst an.

Was bringt Leute immer dazu einfach solche Behauptungen aufzustellen? Niemand folgt dem Westen bei iwas nur weil sie es "vormachen".
 
SirJackson schrieb:
Das ist das Ammenmärchen, dass Leute immer wieder erzählen und ich kann jedes Mal Beispiele bringen, die das negieren ---> Siehe Homo-Debatte die im Westen vollkommen selbstverständlich ist. Da fange ich mit generellen Menschenrechten garnicht erst an.

Was bringt Leute immer dazu einfach solche Behauptungen aufzustellen? Niemand folgt dem Westen bei iwas nur weil sie es "vormachen".
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Warum sollte das für die auch so eine Relevanz haben? In China verdienen 600 mio weniger als 120 Euro pro Monat und in Indien verdienen 300 Millionen weniger als 1,90 pro Tag. Die haben da doch ganz andere Probleme, Probleme die das heute betreffen und nicht das morgen. Echt keine Ahnung wie ihr und so viele sich das vorstellen, die interessiert es in ihrer jetzigen Situation einen absoluten Scheiss ob Plastik im Meer ist oder co2 in der Atmosphäre, die wollen sich überhaupt essen, wohnen, Strom, Medikamente leisten können. Irgendwie hab ich den Eindruck dass echt viele gar nicht schnallen dass die Lebensbedingungen bei denen anders sind.
 
Es gibt übrigens DEFINITIV eine zweite Erde. Wahrscheinlich sogar allein in der Milchstraße einige Millionen zweite Erden. Nicht, dass wir deshalb unsere Erde zerstören sollten aber ich wollte das nur mal klarstellen.

WARPANTRIEB JETZT
 
IP.Saint schrieb:
Ich verstehe wieso man zu dieser Sichtweise kommt. Ich halte sie aber auch für eine self fullfilling prophecy je mehr Menschen daran glauben und entsprechend "resignieren".
Nenn mich ruhig Träumer, aber ich mag diese Fabel einfach sehr gerne:
Was kann ich denn für den Frieden tun? Ich bin doch machtlos. Hat denn meine einzelne Stimme überhaupt Gewicht?
In einer Fabel wird erzählt:
„Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?“ fragte die Tannenmeise die Wildtaube.
„Nicht mehr als nichts“, gab diese zur Antwort.
„Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen“, sagte die Meise.
„Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängen blieben. Genau dreimillionen-siebenhunderteinundvierzigtausend-neunhundertzweiundfünfzig waren es. Als die dreimillionen-siebenhunderteinundvierzigtausend-neunhundertdreiundfünfzigste Flocke niederfiel – nicht mehr als nichts – brach der Ast ab.“
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken:
„Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt!“
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Schöne Geschichte aber halt wirklich nicht passend hier:)
Mir geht's übrigens grad nicht um Resignation; man muss natürlich Dinge anpacken: durch Forschung, Intelligenz, Technologie und Optimismus
Wenn ich mich aber umschaue herrscht planke Panik beim Blick in die Zukunft, das ist schon echt traurig.
 
Brave Digger schrieb:
Es gibt übrigens DEFINITIV eine zweite Erde. Wahrscheinlich sogar allein in der Milchstraße einige Millionen zweite Erden. Nicht, dass wir deshalb unsere Erde zerstören sollten aber ich wollte das nur mal klarstellen.

WARPANTRIEB JETZT
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Vermutlich stimmt das sogar, immer wieder interessant diese zoom Videos:

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