"Was wünschst du dir vom Weihnachtsmann?" war wohl eine der spannendsten Fragen, die man uns als Kind stellen konnte. Puppenhaus, Feuerwehrauto oder gar ein Pony? Die Auswahl schien schier unendlich – und doch musste man sich auf eine Antwort festlegen. So oder so ähnlich erging es den Befragten, die wir für unseren diesjährigen Adventskalender ausgewählt haben. Doch dieses Mal ging es nicht um ihre ganz persönlichen Wunschzettel, sondern um jede Menge Fragen, die sich im MZEE Adventskalender hinter jedem Türchen verstecken. Von Themen wie Lebensphilosophien und persönliche Erlebnisse über Gefühle und Erinnerungen bis hin zu unserer Leidenschaft HipHop und Rap – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und apropos Geschmack – auch die Riege der Befragten kann sich blicken lassen: Mit Antworten von 30 Akteur:innen repräsentiert der Adventskalender eine bunte Mischung des deutschen HipHop-Kosmos.
Wir hoffen, Euch auch mit unserem diesjährigen Adventskalender wieder die Tage bis Weihnachten etwas versüßen zu können – und wünschen Euch dann ein wunderschönes, besinnliches Weihnachtsfest und tolle freie Tage. Und falls Ihr Weihnachten nicht feiert, könnt Ihr ja vielleicht doch ein wenig gutes Essen, tolle Filme und ruhige Stunden genießen.
MZEE.com: Wodurch unterscheidet sich deine Generation von der "Jugend von heute"?
Lina Burghausen: Ich glaube, dass meine Generation insofern schwer vergleichbar ist, weil ich genau zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung im Osten Deutschlands geboren wurde. Ich bin ein klassisches Plattenbaukind, das noch viele Spuren des DDR-Regimes erlebt hat, jedoch bewusst nur im demokratischen System der BRD lebte. Meine Generation war im Osten die erste, die auf einmal alle Möglichkeiten hatte, aber auch mit einer sehr großen Unsicherheit groß wurde. Das prägt. In Bezug auf HipHop spielte bei meiner Generation die Abgrenzung zu anderen Subkulturen eine deutlich größere Rolle. HipHop wurde in den 2000ern noch deutlich mehr belächelt, oftmals waren Fans mit ihrer Leidenschaft allein auf weiter Flur. Das ist heute, wo HipHop der Mainstream ist, natürlich anders.
grim104: Unsere Buffalos waren neu.
Milli Dance: Wahrscheinlich am meisten durch eine Jugend ohne Smartphones und Social Media im heutigen Ausmaß. Was aber nicht bedeutet, dass meine Generation dem Wahnsinn und der Reizüberflutung nicht genauso anheimfällt.
Wanja Lange: Der größte Unterschied liegt wahrscheinlich darin, dass wir ohne Social Media aufgewachsen sind, was sich auf so viele unterschiedliche Weisen zeigt. Zum Beispiel die sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne und wie sich die Kommunikation verändert hat. Auf der anderen Seite sind jüngere Generationen schon sehr viel weiter, als wir es waren oder sind, was Themen wie Diskriminierung und Equality angeht. Und das macht Hoffnung.
(die MZEE.com Redaktion)
(Fotos von Diana Sommerbrise (Lina Burghausen), Daniel Kötter (grim104), David Henselder (Milli Dance), Alex Pohl (Wanja Lange))
(Titelbild von Daniel Fersch)