Kaum eine Szene hierzulande scheint so facettenreich zu sein wie die Deutschrapszene. Während es bereits jetzt schon fast unmöglich erscheint, jeden einzelnen, etablierten Vertreter zu kennen, steigt die Zahl neuer, noch unbekannter Künstler exponentiell weiter an. Den Überblick zu behalten, gleicht einer Herkulesaufgabe: Hat man sich ein Gesicht der HipHop-Hydra gemerkt, tauchen schon wieder mindestens zwei neue auf. Gleichzeitig ist es für unbekannte, junge Talente überaus schwer, aus der überwältigenden Masse an Musikern herauszutreten und sich einen Namen zu machen.
Beiden Seiten soll unser Mic Check eine Hilfestellung bieten. Rappern, die bisher noch in den Tiefen des Untergrunds untergegangen sind, eine Plattform geben, auf der sie sich kurz, aber prägnant präsentieren können. Und Hörern und Fans ermöglichen, sich einen schnellen Überblick über nennenswerte Künstler zu verschaffen, die sie bisher vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten.
MZEE.com: Dein Sound scheint klar durch Oldschool und Golden Era geprägt – waren dies auch deine ersten Berührungspunkte mit der Szene?
Phil Da Beat: Meine ersten Berührungspunkte waren in den 90ern, da meine großen Geschwister viel HipHop gehört haben, zum Beispiel Künstler wie Naughty by Nature, Pete Rock & CL Smooth, Queen Latifah, Ice Cube und viele mehr.
MZEE.com: War für dich schon immer klar, dass du Musik machen willst, oder wolltest du als Kind vielleicht etwas ganz anderes werden?
Phil Da Beat: Nein, ich wollte eigentlich Basketballspieler werden, da dies meine große Leidenschaft in der Jugend war. Das hat aber leider nicht geklappt wie vorgestellt. Und so kam mit Anfang 20 das Interesse, Musik zu machen.
MZEE.com: Du produzierst viele deiner Tracks und Alben komplett selbst. Suchst du dir dafür dann zuerst einen Beat aus und schreibst dann deinen Text oder andersherum?
Phil Da Beat: Ja, das stimmt, meistens bastle ich erst mal den Beat und je nachdem, was für eine Stimmung entsteht, kommen dann die Textideen. In den seltensten Fällen ist es andersherum.
MZEE.com: Wenn du einen einzigen deiner Tracks wählen müsstest, um jemandem deine Musik zu präsentieren, welcher Track wäre das und warum?
Phil Da Beat: Ich würde mich für "Der nach den Sternen greift" aus meinem letzten Release "Das Ende vom Anfang" entscheiden, da dieser am besten meinen Hustle der letzten Jahre beschreibt und mich motiviert, weiterhin mein Ding zu machen.
MZEE.com: Was sind deine Ziele mit der Musik? Wohin soll sie dich am besten führen?
Phil Da Beat: Eines der wichtigsten Ziele für mich ist es, mir den Spaß am Musikmachen zu erhalten. Musik an sich und Musikmachen ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, welchen ich mir solange, wie es geht, bewahren möchte. Grund dafür ist, dass ich in den letzten Jahren zwar meine persönlich gesteckten Ziele bezüglich meiner Produktionen erreicht habe, aber der ausbleibende Erfolg schon sehr an der Seele, dem Portemonnaie und auch an der Zeit zehrt. Ich denke, der Spaß an der Sache ist das, was langfristig wertvoll ist.
Ein Exclusive von Phil Da Beat könnt Ihr Euch ab sofort auf dem YouTube-Channel von MZEE.com ansehen:
(Daniel Fersch & Lukas Päckert)
(Grafiken von Puffy Punchlines, Logo von KL52)
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