Dass ihr rappt, ist 'ne bodenlose Frechheit.
Ich krieg' ja schon bei euren Fotoposen Brechreiz.
Man könnte sagen, Foxn ist schon ein alter Hase im Geschäft. Mehrere starke Releases mit den Verrückten Hunden sowie einige Veröffentlichungen mit seinem Kollegen Rollo – nach über fünf produktiven Jahren hat er sich definitiv einen Namen im Untergrund gemacht. Grund genug also, sich mit "Skuff" endlich mal an ein Solodebüt zu wagen. Mit MecsTreem hat er sich dafür auch einen renommierten Produzenten ins Boot geholt.
Dass ebendieser das komplette Album produziert hat, wird gleich zu Beginn mit "Mecs pumpt den Beat" honoriert. Zurecht, denn die Beats sind gewohnt eingängig und animieren zum Kopfnicken. "MecsTreem zaubert Beats" mit einer Mischung aus knallenden Drums, einer Prise Boom bap und etwas Jazz-Sound. Damit fängt er den Oldschool-Flavour, den Foxn verbreiten möchte, perfekt ein. Schade ist nur, dass diese Basis vom Rapper nicht entsprechend genutzt wird. Foxn weiß durchaus, wie man rappt, das zeigt er mit vereinzelten Reimketten oder auch gekonnten Flowvariationen. Das Problem liegt in seinen Inhalten, denn von denen bleibt nichts hängen. Neben dem Thema "Kiffen", das schon der Albumtitel verrät, geht es noch ums Representen und Battlen. Allerdings ohne den Hörer damit zu fesseln oder zu unterhalten. Allein die beinah auf jedem Track vertretenen, eher schlechten Wie-Vergleiche bleiben im Kopf: "Ich grenz' mich davon ab wie Bauzäune" oder auch "Ich bin vielschichtig wie Blätterteig". Ausnahmen bilden da nur Tracks wie "Die Violine", welcher eine interessante Hommage an selbiges Instrument ist.
Kurz gesagt animiert Foxn nicht wirklich zum Wiederhören, seine etwas ungewöhnlich raue Stimme erschwert es wohl eher. "Skuff" wird daher hauptsächlich durch die hochwertigen MecsTreem-Beats sowie die Features von Scu oder Lorenz getragen, die Foxn stets in den Schatten stellen. Somit lohnt sich ein Reinhören in die Platte, aber qualitativ kommt sie dann doch nicht an Foxns vorherige Kollaborationen ran.
(Lukas Päckert)