Stehe bei Dark Souls (1) wohl kurz vor dem Ende. Nito, Sethe, Four Kings sind platt, morgen Abend gehts dann zurück zu dem Kelch.
Ich zocke das Spiel mit meinem Mitbewohner, der das Game schon vor nen paar Jahren mal durchgezockt hat.
Da sich nicht mehr viel an meiner Meinung ändern wird, kann ich abschließend sagen, dass mir das Kampfsystem mit den einhergehenden Bossmechaniken schon echt gut gefällt. Man muss immer achtsam sein, darf nicht gierig werden und kann auch "overgeared" oft von der Klinge springen.
Was mir jedoch nicht gefällt und mMn überhaupt nicht zum Spielspaß in irgendeiner Weise beiträgt, ist dieser durchschaubare Minimalismus im Hinblick auf Erklärungen. Was beim Kampfsystem noch Sinn macht, da man hier als Zocker intuitiv irgendwann merkt, dass man ohne Ausdauer nicht mehr blocken kann, ist bei der Story aber vor Allem auch bei einigen Spielmechaniken echt lächerlich. Dazu sei gesagt, dass ich nirgendswo stundenlang festhing, weil ich nicht wusste was zu tun sei. Mein Mitbewohner hat mich immer etwas rumprobieren lassen und dann letztlich die Lösung gesagt, sofern ich es nicht gecheckt habe oder er war sowieso gerade dran - der "Cheesy" Way also. Aber ich weiß halt auch, dass minimum 90% der Spieler sich entweder Guides oder Youtube Videos reingezogen haben, um das Spiel überhaupt durchspielen zu können. Es fängt schon bei der Welt an: Es wird vom Spiel überhaupt nicht erklärt, wo man hinzugehen hat - weder durch die simple Art und Weise einer Karte - aber eben auch nicht durch NPCs. Das kann den Leuten auf Grund des Entdeckerdrangs gefallen, aber in Verbindung mit dem Storyproblem, ist es mir für ein RP zu wenig. Man hat halt eigentlich das ganze Spiel über so garkeinen Plan, was man da überhaupt tut. Sinnig finde ich das nicht. Aber eben auch andere Stellen sind einfach unnötig "versteckt". Der Kristallweg zu Sethe mit den unsichtbaren Brücken (die ja nun mit Schrifttexten beklebt sind - und ja ich weiß, dass dort Schneeflocken rauffallen), der eine Ring den man anlegen muss, um überhaupt die Four Kings machen zu können oder die Figur die in der Höhle hinter der Hydra auftaucht, aber erst nach einem ganz bestimmten Event (welches ich jetzt schon vergessen habe). Mir kann halt keiner erzählen, dass einer auf all diese Sachen alleine kam, ohne einen Guide zu nutzen.
Ich rege mich über diese Punkte auf, im Nachhinein - nicht Ingame, weil sie von der Souls Spielerschaft so hoch angepriesen werden, aber keiner dieser Leute auch nur im Ansatz alleine darauf gekommen wäre, diese Hindernisse zu lösen. Das Spiel sei ja so schön schwer. Am Arsch. Das was das Spiel schwer macht sind nicht die Bosskämpfe, sondern Stellen, die man nur mit Hilfe von Google oder jemandem der es schon durch hat überwindet. Bzgl. der Bosse: in World of Warcraft haben die den Spielern teilweise mehr abverlangt und das meine ich Ernst. In der Hinsicht ist es also definitiv nicht das angepriesene Non-Plus-Ultra. Es ist eben nicht das überkrasse schwerste Spiel, als das es immer Bezeichnet wird.
Mehr Story würde dem Spiel auch gut tun, ebenso wie weniger Hidden Events (Boy hinter der Hydra) die wirklich random sind und garkeinen aus dem Spiel heraus erklärbaren Grund liefern - sofern sie denn "durchspiel-relevant" sind. Die zweite Hidden Wall direkt hinter einer anderen Hidden Wall in dem Baum fand ich zum Beispiel genial. Das ist aber eben auch nur "Bonus", man braucht es nicht um das Spiel durchzuspielen.
Das Ganze klingt sehr vernichtend. Soll es aber nicht sein. Das Spielen hat mir Spaß gemacht, da ich das Kampfsystem sehr nice finde. Es ist schon ein stimmungsvolles RP mit einem guten Kampfsystem, welches mMn aber definitiv ein gutes Pfund zuviel Hype erfährt.