Wachsender Antisemitismus/Rassismus in Deutschland!

Du stimmst also nicht zu, dass bei Achmed, der den Umgang mit seinen Glaubensbrüdern in Palästina kritisch betrachtet oder sogar selbst familiäre Wurzeln dort hat, noch andere Motivationen in seinem Antisemitismus zu erkennen sind als bei Ronny, der in Chemnitz aufgewachsen ist?
Was soll denn eine andere Motivation im antisemitismus sein? Es gibt antisemitische Argumentionsmuster und das dazugehörige Weltbild und da würde ich gerne wissen, worin jetzt konkret die eklatanten Unterschiede bestehen sollen, die es nötig machen, mit "arabisch sprechenden" Menschen anders in Bezug auf antisemitismus umzugehen als mit Karl.
 
Was soll denn eine andere Motivation im antisemitismus sein? Es gibt antisemitische Argumentionsmuster und das dazugehörige Weltbild und da würde ich gerne wissen, worin jetzt konkret die eklatanten Unterschiede bestehen sollen, die es nötig machen, mit "arabisch sprechenden" Menschen anders in Bezug auf antisemitismus umzugehen als mit Karl.
Glaubst du dass der Rassismus von Schwarzen in LA gegenüber Asiaten ein anderer ist bzw in anderem kausalen Zusammenhang steht als der Rassismus von weißen Westeuropäern gegenüber Vietnamesen?

Ich versteh nicht wieso du so pseudo begriffsstutzig bist
 
Ich glaube einfach, dass die meisten von euch sich mit antisemitismus nie genauer befasst haben
 
Ich finde, wenn "sich genauer mit Antisemitismus befassen" dazu führt, dass man denkt es gäbe keine unterschiedlichen Ursachen wieso jemand was gegen Juden hat, dann sollte sich wirklich niemand mehr genauer mit Antisemitismus befassen.
 
Ich finde, wenn "sich genauer mit Antisemitismus befassen" dazu führt, dass man denkt es gäbe keine unterschiedlichen Ursachen wieso jemand was gegen Juden hat, dann sollte sich wirklich niemand mehr genauer mit Antisemitismus befassen.
Wo habe ich geschrieben, es gebe keine unterschiedlichen Ursachen? Ich warte noch immer auf einen Post, der explizit aufzeigt, worin jetzt die konkreten Unterschiede im Antisemitismus liegen, die es nötig machen, diesem Problem unterschiedlich zu begegnen. Denn das wurde hier ja von chavezz gefordert: es müsse konsequenzen geben.
 
Wo habe ich geschrieben, es gebe keine unterschiedlichen Ursachen? Ich warte noch immer auf einen Post, der explizit aufzeigt, worin jetzt die konkreten Unterschiede im Antisemitismus liegen, die es nötig machen, diesem Problem unterschiedlich zu begegnen. Denn das wurde hier ja von chavezz gefordert: es müsse konsequenzen geben.
Was Chavezz da so genau gemeint hat habe ich auch nicht ganz verstanden. Aber wenn du anerkennst, dass es unterschiedliche Ursachen gibt, wie kannst du dann verneinen, dass unterschiedliche Herangehensweisen sinnvoll sein könnten? Das verstehe ich nicht ganz.
 
Was Chavezz da so genau gemeint hat habe ich auch nicht ganz verstanden. Aber wenn du anerkennst, dass es unterschiedliche Ursachen gibt, wie kannst du dann verneinen, dass unterschiedliche Herangehensweisen sinnvoll sein könnten? Das verstehe ich nicht ganz.
Weil dieser angeblich arabische Antisemitismus im Endeffekt unser moderner europäischer Antisemitismus ist, den wir im 20. Jahrhundert exportiert haben. Das ist in der Antisemitismusforschung auch wenig umstritten.

Es geht also um das selbe Weltbild, die selben Argumentationsmuster, die selben antisemitischen Symbole, Bilder etc. Und deshallb warnt zB der Zentralrat der Juden ja auch davor, Antisemitismus dazu zu missbrauchen, gegen Muslime zu agitieren.
 
Es geht also um das selbe Weltbild, die selben Argumentationsmuster, die selben antisemitischen Symbole, Bilder etc.
Das mag ja durchaus sein, das finde ich aber nicht ausschlaggebend um zu entscheiden wie man dem begegnet. Da halte ich persönliche Motivationsmuster für relevanter.
Und deshallb warnt zB der Zentralrat der Juden ja auch davor, Antisemitismus dazu zu missbrauchen, gegen Muslime zu agitieren.
Da stimme ich auch zu, dass mit der Religion zu begründen halte ich für Blödsinn. Eine mögliche Korrelation sehe ich da eher an der Stelle, dass es nun mal größtenteils muslimische Länder sind, die Konflikte mit Israel haben. Das ist aber imho nicht religiös, sondern geographisch bedingt.
 
Was sollen persönliche Motivationsmuster denn sein?
Ka, vielleicht ist Motivationsmuster nicht der beste Begriff. Aber für mich ist es bei einem jungen Flüchtling mit eventuell schlechter Bildung, der sein ganzes Leben in einem Land aufgewachsen ist für das Israel der Feind ist, leichter nachvollziehbar (nicht entschuldbarer) wenn er eine pauschale Abneigung gegen Juden entwickelt, als bei Peter aus Bielefeld, der in Deutschland aufgewachsen und auf deutsche Schulen gegangen ist.
 
Ka, vielleicht ist Motivationsmuster nicht der beste Begriff. Aber für mich ist es bei einem jungen Flüchtling mit eventuell schlechter Bildung, der sein ganzes Leben in einem Land aufgewachsen ist für das Israel der Feind ist, leichter nachvollziehbar (nicht entschuldbarer) wenn er eine pauschale Abneigung gegen Juden entwickelt, als bei Peter aus Bielefeld, der in Deutschland aufgewachsen und auf deutsche Schulen gegangen ist.
Ja klar, aber bei beiden geht es doch darum aufzuzeigen, wo diese antisemitischen Ideen, an die sie glauben, herkommen und wie Antisemitismus seit 150 Jahren funktioniert?
 
Was soll denn eine andere Motivation im antisemitismus sein? Es gibt antisemitische Argumentionsmuster und das dazugehörige Weltbild und da würde ich gerne wissen, worin jetzt konkret die eklatanten Unterschiede bestehen sollen, die es nötig machen, mit "arabisch sprechenden" Menschen anders in Bezug auf antisemitismus umzugehen als mit Karl.

Islamischer Antisemitismus speist sich historisch gesehen aus dem Antijudaismus europäischer Tradition. Dass der westliche Antisemitismus in seiner Synthese mit dem arabisch-nationalen antisemitismus in den 20er und 30er Jahren eine neue, SPEZIFISCH MUSLIMISCHE Ausprägung gefunden hat, welcher z.B. zunächst beim Mufti von Jerusalem und Hitlerverbündetem Al Husseini zu Tage tritt (vertraust du Wikipedia? https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini). Heute findet man diesen vor allem bei der HAMAS und dem Islamischen Dschihad, die vom Iran finanziert werden (was kurios ist, da der Iran ja shiitisch ist, hier fungiert der ISLAMISCHE ANTISEMITISMUS also als politisches Bindeglied zwischen zwei Antisemitischen Akteuren). Hier geht der aus europa stammende antisemitismus christlich antijudaistischer prägung eine synthese ein mit einem modernen antisemitismus/antizionismus der auf die staatsgründung israel zurückgeht, dieser verbreitet sich vor allem nach der niederlage der arabischen staaten im sechs tage krieg.
Du willst mir sagen, dass du mit Menschen die ihre antisemitischen Einstellungen vor allem aus diesem ideologische-kulturellen Kosmos erfahren (nicht direkt, aber durch sozialisation, die ja nicht zwingend so direkt sein muss wie man sich das vorstellt "so mein sohn jetzt hass mal die juden" sondern dass das alles viel ambivalenter und kulturell, historisch und auch durch die migrationsgeschichte und die erlebniswelt der jeweiligen diaspora bedingt ist, sollte man verstehen) NICHT isoliert betrachten sollen und diese nicht durch besondere merkmale in erscheinung tritt?
der antisemitismus ist kulturell anpassbar, flexibel bleibt in seiner groben struktur aber immer gleich (die juden werden als untermenschen oder ratten, falsch oder hinterlistig angesehen, gleichzeitig findet aber paradoxerweise eine rassistische überhöhung und verklärung der welt statt, weil die angeblich minderwertigen juden hinter den geschicken der welt stehen)
ich glaube, ganz ehrlich, dass du hier die person bist die sich nicht ernsthaft mit antisemitismus befasst hat. der moderne antisemitismus hat mehrere modernisierungsprozesse hinter sich, begonnen beim christlischen antijudaismus, hin zum rassifizierten antisemitismus von richard wagner, zu einem eleminatorisch-praktischen der nazis, einem antikolonial vermeintlich progressiven studentischen antisemitismus der als "antizionismus" verharmlost studentisch akademisch daherkommt, im arabischen raum aber reale todesfolgen hat.
dass antisemitismus aus europa kommt und deswegen ein rein europäisches phänomen ist, ist so banane. das christentum kommt aus dem nahen osten, also kann es keine europäischen ausprägungen des christentums geben, stimmt? ist ja alles das selbe. ok bro
 
Ja klar, aber bei beiden geht es doch darum aufzuzeigen, wo diese antisemitischen Ideen, an die sie glauben, herkommen und wie Antisemitismus seit 150 Jahren funktioniert?
Genau das ist ja eben etwas, was jeder der eine normale deutsche Schulbildung genossen hat irgendwann im Rahmen dieser auch lernen sollte. Daher liegt ja eben bei Peter aus Bielefeld nahe, dass er das alles schon gehört hat, aber aus welchen Gründen auch immer nicht glaubt.
 
Islamischer Antisemitismus speist sich historisch gesehen aus dem Antijudaismus europäischer Tradition. Dass der westliche Antisemitismus in seiner Synthese mit dem arabisch-nationalen antisemitismus in den 20er und 30er Jahren eine neue, SPEZIFISCH MUSLIMISCHE Ausprägung gefunden hat, welcher z.B. zunächst beim Mufti von Jerusalem und Hitlerverbündetem Al Husseini zu Tage tritt (vertraust du Wikipedia? https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini). Heute findet man diesen vor allem bei der HAMAS und dem Islamischen Dschihad, die vom Iran finanziert werden (was kurios ist, da der Iran ja shiitisch ist, hier fungiert der ISLAMISCHE ANTISEMITISMUS also als politisches Bindeglied zwischen zwei Antisemitischen Akteuren). Hier geht der aus europa stammende antisemitismus christlich antijudaistischer prägung eine synthese ein mit einem modernen antisemitismus/antizionismus der auf die staatsgründung israel zurückgeht, dieser verbreitet sich vor allem nach der niederlage der arabischen staaten im sechs tage krieg.
Du willst mir sagen, dass du mit Menschen die ihre antisemitischen Einstellungen vor allem aus diesem ideologische-kulturellen Kosmos erfahren (nicht direkt, aber durch sozialisation, die ja nicht zwingend so direkt sein muss wie man sich das vorstellt "so mein sohn jetzt hass mal die juden" sondern dass das alles viel ambivalenter und kulturell, historisch und auch durch die migrationsgeschichte und die erlebniswelt der jeweiligen diaspora bedingt ist, sollte man verstehen) NICHT isoliert betrachten sollen und diese nicht durch besondere merkmale in erscheinung tritt?
der antisemitismus ist kulturell anpassbar, flexibel bleibt in seiner groben struktur aber immer gleich (die juden werden als untermenschen oder ratten, falsch oder hinterlistig angesehen, gleichzeitig findet aber paradoxerweise eine rassistische überhöhung und verklärung der welt statt, weil die angeblich minderwertigen juden hinter den geschicken der welt stehen)
ich glaube, ganz ehrlich, dass du hier die person bist die sich nicht ernsthaft mit antisemitismus befasst hat. der moderne antisemitismus hat mehrere modernisierungsprozesse hinter sich, begonnen beim christlischen antijudaismus, hin zum rassifizierten antisemitismus von richard wagner, zu einem eleminatorisch-praktischen der nazis, einem antikolonial vermeintlich progressiven studentischen antisemitismus der als "antizionismus" verharmlost studentisch akademisch daherkommt, im arabischen raum aber reale todesfolgen hat.
dass antisemitismus aus europa kommt und deswegen ein rein europäisches phänomen ist, ist so banane. das christentum kommt aus dem nahen osten, also kann es keine europäischen ausprägungen des christentums geben, stimmt? ist ja alles das selbe. ok bro
Geil, wie du alles zusammenwirfst, was du due letzten 60 Minuten auf wikipedia gelesen hast und jetzt etwas copy pastest.

Du schreibst es doch selbst:

Islamischer Antisemitismus speist sich historisch gesehen aus dem Antijudaismus europäischer Tradition.

Und dann:
der antisemitismus ist kulturell anpassbar, flexibel bleibt in seiner groben struktur aber immer gleich

Wenn ein deutsch-palästinender dir erzählt, wieso er antizionist sei, kommt er ruckzuck auf die protokolle, die Finanzierung hitlers durch jüdische bankiers etc. Das ist nichts originär arabisches. Gar nichts. Und deshalb kannst du den auch genaus behandeln wie den antisemitischen karl.
 
Genau das ist ja eben etwas, was jeder der eine normale deutsche Schulbildung genossen hat irgendwann im Rahmen dieser auch lernen sollte. Daher liegt ja eben bei Peter aus Bielefeld nahe, dass er das alles schon gehört hat, aber aus welchen Gründen auch immer nicht glaubt.
Kann dir sagen, dass schule da momentan komplett versagt, wenn du nicht zufällig engagierte Lehrkräfte hast.

Und jihad aus bielefeld und dessen eltern haben das auch schon in einer deutschen schule hören sollen.
 
Du kannst ruhig weiter in hirnverbrannten Fantasiekategorien reden wie "deutscher Karl" und deine Fantasieflüchtlinge die die Protokolle gelesen haben wollen kannst du gerne in deiner Paulanergarten-taz-leserbubble vom besten geben, vielleicht bekommst du ja sogar einen Retweet von habibitus würde mich für dich freuen bruder
 
Geil, wie du alles zusammenwirfst, was du due letzten 60 Minuten auf wikipedia gelesen hast und jetzt etwas copy pastest.

Du schreibst es doch selbst:

Islamischer Antisemitismus speist sich historisch gesehen aus dem Antijudaismus europäischer Tradition.

Und dann:
der antisemitismus ist kulturell anpassbar, flexibel bleibt in seiner groben struktur aber immer gleich

Wenn ein deutsch-palästinender dir erzählt, wieso er antizionist sei, kommt er ruckzuck auf die protokolle, die Finanzierung hitlers durch jüdische bankiers etc. Das ist nichts originär arabisches. Gar nichts. Und deshalb kannst du den auch genaus behandeln wie den antisemitischen karl.
Diese ganzen antisemitischen Klischees werden im arabischen oder allgemein muslimischen Raum doch nur bedient, da man Israel vernichten möchte. Wenn du @Svansen einen jungen Araber fragst, warum er was gg juden hat, dann wird er eben antisemitische Klischees bedienen, um seinen Antisemitismus "intellektuell zu rechtfertigen". Wenn ich nun einen jungen Araber frage würde, dann würde er vermutlich "Bruder, was haben die da unter uns verloren. Wir wollten die da nie haben und wir werden sie vertreiben."
Somit macht es wenig Sinn, da irgendeine Analyse des Antisemitismus zu betreiben und zu schauen wie man dem nun entgegenwirken kann, denn solange Israel existiert, wird sich da, in absehbarer Zeit, vermutlich leider nichts ändern.

 
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