seid den 60er/70er jahren und auch schon zur wwk 1929. wurden die freigewordenen arbeitskräfte nun nicht mehr dafür verwendet um noch mehr güter zu produzieren. (z.b. nahrungsmittel oder haushaltsgeräte) weil die märkte gesättigt waren (limitation der rohstoffresourcen dieser welt/ sinkende geburtenraten usw.) der taylorismus war hier nun am ende. Die "massenware" war nicht mehr gefragt sondern die individuelle ware.
d.h. die "rationalisierten" arbeitskräfte aus der produktion wurden nun im marketing eingesetzt, die produktion flexibilisiert usw.
das die anforderungen hier natürlich andere sind als in der produktion sollte einleuchten.
d.h. ab den 70er jahren können wir nicht noch mehr für den konsum produzieren. denn konsum bedeutet nunmal das es eigentlich keinen wirklichen nutzen für unser "überleben" hat sondern uns annehmlichkeiten bringt. (ob das auto ein porsche ist oder ein fiat panda oder ein fahrrad. es dient der fortbewegung primär. der rest sind konsumausgaben.)
wenn wir unseren konsum steigern nutzen wir unseren verstand und unsere zeitlichen, finanziellen möglichkeiten dazu um unser leben "angenehmer" zu machen. angenehm und notwendig sind allerdings teilweise sogar gegensätzliche ziele.
seid den 70er jahren benötigt die produktion also nicht mehr die eingesparte mehrarbeit selbst. sie benötigt nun viel stärker eine lenkung, thema produktvielfalt.
der tertiäre sektor verbessert nun mit seiner "geistigen" arbeit die produkte des sekundären sektors.
nun sollte man sich fragen, wieso wir heute immer noch versuchen! die arbeitskräfte im sekundären sektor unterzubringen, wenn doch sowieso schon jeder weis, dass hier nicht mehr leute benötigt werden.
wieso haben wir den anspruch an die ausbildung/bildung nicht an die neuen umwelteinflüsse angepasst. (betrachte bitte hierzu die genauen arbeitsmarktdaten mit 50% anteil der gruppe der deutschen ohne schulabschluss, fallend bis zu einer arbeitslosenquote von 2-3 % bei fh absolventen und 3-4% bei universitätsabsolventen (friktionelle arbeitslosigkeit).
es stehen uns doch nun unmengen an menschlichen ressourcen zur verfügung die nicht mehr durch den täglichen kampf ums überleben gebunden sind! wieso lassen wir diese vor dem fernseher vergammeln und wieso sprechen sogar einige von gesellschaftsformen die so aussehen: 20% intellektuelle, 80%verblödete von billigen unterhaltungsprogrammen ruhiggstellte/leichtbeeinflussbare "konsumenten".
ein großteil deutschen bevölkerung will lieber die realität ändern als sich selbst
wo hat der öd nun seinen platz in dieser welt? die gemeinschaft bzw. der staat war unabdingbarer garant für das überleben der menschen. ein kollektiv, eine gesellschaft eine gruppe, kann zusammen viel mehr erreichen, als die summe ihrer einzelteile. man spricht sogar davon, dass der entscheidende vorteil des menschen gegenüber anderen tieren nicht seine intelligenz war, sondern seine fähigkeit zum beidseitigen nutzen zu kooperieren.
dafür braucht man rechtssicherheit, körperliche sicherheit (sonst setzt man nreize, dass es besser ist wehrhaft zu sein als bürger, als schlau) ein öffentliches regelwerkt ( alleine lebt es sich schön, in einer wg braucht man regeln -> sonst chaos) usw.
insgesammt ist die gesellschaft besser gestellt wenn mittel hierfür aufgewand werden. meist jedoch ist das "produkt" immateriell, d.h. rechtssicherheit, unbestechlichkeit usw. kann man nicht bei aldi kaufen. es ist wie geld ein schmiermittel.
die frage ist nun, wie finanziere ich jedoch die hierfür anfallenden kosten. gebe es rechtssicherheit zu kaufen, könnte ich es zu den selbstkosten verkaufne oder einen gewinn erzielen. nun aber sage ich, derjenige der einen wirtschaftlichen vorteil hat, muss hierfür "bezahlen". unterm strich haben wir alle jedoch mehr davon.
und hier fangen die probleme an.
deutschland hat sich im laufe der zeit einen öd aufgebaut der nichts mehr mit dem eigentlichen gedanken zu tun hat. hier wird quer rauf und runter "subventioniert". müllentsorgung und schuldbildung in einen topf geworfen, steuern für tabak bezahlen die rentenauszahlungen, wohingegen die kosten den krankenkassen auferlegt werden...wieso zahlen autofahrer keine straßengebühren? ich meine proportional zu ihrer benutzung der straßen?
bei normalem konsum ist dies einleuchtend: 2 kugeln eis kosten mehr als eine. (mengenrabatte usw. eingerechnet.) früher war es schlicht mit zu hohen erfassungkosten verbunden, aber heute?