Rap Gossip

verstehe auch nicht den anspruch an deutschrap nach 30 jahren entwicklung sowohl musikalisch, als auch persönlich da irgendwelche ansprüche an zeitlosigkeit zu stellen.
Das hab ich nie verstanden: Wie viele Jahrzehnte braucht eine Musikrichtung denn um zeitlose Sachen raus zu hauen ? Von den späten 70ern bis Anfang 90er warens in den Staaten auch nur so 15 Jahre und dann kamen Alben raus, die heute noch fresh klingen und die teilweise auch Jüngere heutzutage fühlen.

" Doggystyle", "Mystic Styles" oder " ATLiens" um ein paar Beispiele zu nennen kann man heute noch ungeniert laut laufen lassen und die Typen sind rückblickend auch nicht peinlich. Dieses " klang halt damals so" oder " für die Zeit nicht schlecht" bedeutet nur, dass einem die Wackness erst heute klar wird.

Ausnahmen gibts immer, aber weiß echt nicht wann die glorreiche Deutschrap Zeit gewesen sein soll, in der die Mehrheit der Sachen nicht aus Dreck bestand.
 
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Los geht´s Jungs!
 
ich höre einfach keinen deutschrap, weil es zu ALLEM einen entsprechenden gegenpart aus amerika, frankreich oder england gibt, der besser ist. ich schau mir doch auch nicht die weißrussische-basketballliga an, wenn ich gleichzeitig nba gucken kann.

ps: hayiti nehm ich mal heraus. und klar, es gibt auch deutschrap sachen die weniger scheisse sind als der rest. am schlimmsten finde ich eigentlich das neue umfeld + medien, die sich ausschließlich mit deutschrap beschäftigen. als wäre das der heilige grahl. früher hat jeder der deutschrap gehört hat, auch ami-zeug gehört. heutzutage hast du fanboys / fangirls für die 187 das absolute nonplusultra ist, obwohl tandem93 schon vor 15 jahren genau das gleiche gemacht haben. wenn sie tandem93 kennen würden und trotzdem 187 feiern: akzeptiert. so finde ich es peinlich. wie ganz deutschrap eben. und ich klinge ein bisschen wie ein alter, verbitterter realkeeper. das ist mir auch ein bisschen peinlich.
 
Ich würde deine ursprüngliche Aussage klar auf Amirap erweitern.

Fazit: 90% Dieter Bohlenformel - Rest OK bis sehr gut.
Aufs Jahr hochjerechnet wird sich sicher ein gutes Album pro Monat finden lassen. (Rap gesamt)
Wer nicht selbst graben will schaut sich diverse Toplisten an.
Was über die Medien läuft ist zum größten Teil Dreck. (hiphop.de rap.de hiphop.dx usw.)
Ich empfehle blogs oder Foren und andere genres, wobei da natürlich auch extreme Ähnlichkeiten
droppen. Diese sind aber nicht so peinlich-billig-tief wie im Wap.
Durch die Volldigitalisierung entsteht halt auch viel mehr Mist.
 
ich höre einfach keinen deutschrap, weil es zu ALLEM einen entsprechenden gegenpart aus amerika, frankreich oder england gibt, der besser ist. ich schau mir doch auch nicht die weißrussische-basketballliga an, wenn ich gleichzeitig nba gucken kann.
Ja ist für mich schon immer auch ähnlich gewesen. Der einzige Anreiz sich Deutschrap zu geben, bestand halt durch die Texte, die ich mit 11, 12 Jahren sehr viel leichter verstanden habe. Plus die Themen waren nicht immer deckungsgleich. So kann Deutschrapper XY zwar versucht haben wie Jay-Z, Guru oder Wu-Tang zu klingen, hat halt aber dennoch in den Texten eigene Erfahrungen verarbeitet oder Stories erzählt. Heute ist der Inhalt eigentlich komplett 1 zu 1 der selbe : Gucci, Money, Roli, zumindest gefühlt. Und ja ich weiss dass es auch heute noch anderen Rap gibt, aber stecke da jetzt auch nicht mehr so tief drin, als das ich mir alles reinziehen würde.
 
Wie Davud sagt: Dein erstes eigenes Haus!

Er hat dabei ein Funkeln in den Augen bei dem du merkst, dass das Ziel im Leben eines jeden Kanacken ist.

Flers Bartstyle rocken in meiner Stadt nur die Alkis vorm Bahnhof.
 
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ich höre einfach keinen deutschrap, weil es zu ALLEM einen entsprechenden gegenpart aus amerika, frankreich oder england gibt, der besser ist. ich schau mir doch auch nicht die weißrussische-basketballliga an, wenn ich gleichzeitig nba gucken kann.

Exakt das. Höre selber auch keinen Deutschrap, und wenn ich mal zur Unterhaltung in die Videos reinklicke um mich danach darüber lustig zu machen merke ich auch wieso. Für mich ist einfach die Vorstellung schon absurd mir jetzt zu sagen "Hab grade Bock auf atmosphärische Trap Vibes oder Autotune Crooning, deshalb mach ich mal Fler an" hahahaa wtf
 
Deutschrap hören ist für mich eher eine Leidenschaft (Betonung auf Leiden) wie Bundesliga gucken: Ich weiß, dass es andernorts besseren/spannenderen Fußball gibt. Aber trotzdem beschäftige ich mich deutlich mehr mit dem einheimischen Fußball, einfach weil man dichter dran ist und sei es nur durch die Sprache. Dass das meiste Müll ist, seh ich aber natürlich auch so.
 
Exakt das. Höre selber auch keinen Deutschrap, und wenn ich mal zur Unterhaltung in die Videos reinklicke um mich danach darüber lustig zu machen merke ich auch wieso. Für mich ist einfach die Vorstellung schon absurd mir jetzt zu sagen "Hab grade Bock auf atmosphärische Trap Vibes oder Autotune Crooning, deshalb mach ich mal Fler an" hahahaa wtf

"Hätte Bock auf guten Gangstarap, kann mich aber nicht zwischen Scarface, ICE-T, 18 Karat und Samra entscheiden"
 
"Hätte Bock auf guten Gangstarap, kann mich aber nicht zwischen Scarface, ICE-T, 18 Karat und Samra entscheiden"

Kannst dich ja dann aber nicht zwischen Scaface und SSIO entscheiden. (wieso Dreck wie 18 Karat oder Samra erwähnen?)
Morlockk ist vom Wortschatz/ Texten her (für mich) dit weltweit Irrste seit Jahren. (ab Apo Jetze 09)
Germ auch sehr überlegen. Die Amiphase hab ich eher als kugelsicherer Jugendlicher jefahren.
US 1988-1998 natürlich trotzdem untouchable.
Später dann nur mehr vereinzelte Phänomene - indie 12s - diverse Westcoastriesencrews - Can Ox - reemergence von DOOM - Woc - Kendrick.
 
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verstehe auch nicht den anspruch an deutschrap nach 30 jahren entwicklung sowohl musikalisch, als auch persönlich da irgendwelche ansprüche an zeitlosigkeit zu stellen.

auf der anderen Seite ist es auch seltsam, daß ich diese Herangehensweise bei vielen anderen Musikrichtungen gar nicht oder kaum wahrnehme.

also wer käme auf die Idee zu argumentieren "ist ja auch kein Wunder, daß das erste Rage Against The Machine Album total angestaubt klingt, das ist doch auch schon vor dreißig Jahren erschienen" oder "in die Alben von Dylan oder der Beatles hört man doch auch nur aus Interesse an der Entwicklung rein, aber doch eigentlich nicht man diese tatsächlich hören will" usw.

(und keine Ahnung, inwieweit das damit zusammenhängt, daß es sich dabei typischerweise um Richtungen handelt, die kaum noch "kulturelle Relevanz" besitzen. Gerade "Rockmusik" würde glaube ich etwas weniger nostalgische Nabelschau sogar gut tun)
 
(und keine Ahnung, inwieweit das damit zusammenhängt, daß es sich dabei typischerweise um Richtungen handelt, die kaum noch "kulturelle Relevanz" besitzen. Gerade "Rockmusik" würde glaube ich etwas weniger nostalgische Nabelschau sogar gut tun)
Rap macht gerade die gleiche Entwicklung wie Rock zum Mainstream-orientierten, saturierten Durchschnittszeug durch. Es wird ein paar Revivals und Retro-Wellen geben (bzw. gibt es sie schon), wirklich (musikalisch) relevant wird Rap (wie auch Rock) nicht mehr werden.
 
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hahahaha ist das echt aus dieser Bushido Biografie? Kein Wunder dass er die weder geschrieben noch gelesen haben will :D
 
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