Ranking aller (The) Game - Alben

Welches Alben-Ranking soll ich machen?


  • Umfrageteilnehmer
    69
Wieder eine sehr gute Review stimme da mit dir überein.
Für mich wahrscheinlich das schlechteste game Album.
Mit the city und Ricky zwei große Highlights. Red Nation kann man auch noch durchwinken.
Rest ist einfach nichts was hängen bleibt.
 
Auch wenn Game schon viel Schrott gemacht hat, seine großen Major Alben fand ich qualitativ immer sehr stark.
Das Red Album wirkt etwas zerstreut aber hat auch seine Highlights. Selbst Born 2 Rap habe ich nach Release sehr gefeiert, trotz einiger seltsamen und teils lahmen Produktionen.

Highlights für mich dennoch:
The Documentary
Doctors Advocate
The Documentary 2 & 2.5

Edit: LAX würde ich ebenfalls mit aufnehmen.
 
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Drug test einfach ein krasses Geschoss. Hab ich damals gesagt und sehe das heute noch so. Mein soundtrack im ipod für Sonntag Abends wenn alle in meiner bürgerlichen hood ihre Mülltonnen rausgestellt haben und ich diese nach zwei bacardi breezer mit diversen roundhousekicks zu Boden eskalier. Mit passenden Gang signs dazu weiß jeder: it's COMPTON in tha house, without a doubt
 
Sehr gute Review, stimme auch so gut wie mit allem überein!

Das erste Game Album, bei dem ich leider fast die Hälfte der Tracks skippe. Dennoch ein paar, die ich bis heute sehr feiere, allem voran den Überbanger Ricky. Was für ein Brett, Game hier richtig on fire, und was für ein krasser Beat, sogar Big Ghost fande den auch richtig gut
"DJ Khalil laced this muthafuckin beat wit steroids yo. This shit sound like gorillas beatin they chests wit sledge hammers b. This shit sound like its rainin watermelons in the studio. Theres broads screamin n lightning bolts shootin outta shit n violins n elephants stampedin on this muthafucka n whatever"
lustige aber passende Beschreibung:emoji_joy:) und der fande das Album ja damals auch ziemlich scheisse und hat sich über die vielen Skip Tracks aufgeregt. Musste nochmal nachlesen wie er sich über Lloyd aufgeregt hat und hab gut gelacht, seine Beschreibung COmedy pur:
13. Hello (ft. Lloyd) - First off I jus wanna say that I dont fuck wit no Lloyd son. Justin Bieber got a more masculine voice than this ***** here namsayin. N Lloyd a grown man b. Drake at his most effeminate state possible...walkin round his garden singin duets wit canaries n strokin kittens....cant even sound this bitchmade son. If a baby flamingo opened its mouth to say whattup to me I would expect that muthafucka to sound jus like this ***** Lloyd b. If vaginas could sing they would probably sound EXACTLY like this ***** Lloyd yo. Even El Debarge be sayin this ****** shit is too soft nahmean. Son aint got one molecule of bass in his voice whatsoever namsayin. The shit is jus creepy my *****. The joint itself is jus way too got damn silky yo. I can almost see the dandelions gettin blown around in the studio when ****** was recordin this shit b. How many Nuvo body shots did these ****** do off each other before they came up wit this shit son? Get this shit the fuck outta here yo. :emoji_joy::emoji_joy::emoji_joy:
Allgemein eine der lustigsten Reviews von Big Ghost die ich kenne! Ricky auf jeden Fall einer meiner absoluten Favorite Tracks von Game überhaupt! Weitere Highlights, die sich immer noch in meinen Playlists tummeln und ich über die Jahre oft gehört habe, sind Heavy Artillery (Siegel :cool:), The City ist auch krass aber kann auch nerven, Born in the Trap geiles Ding, und das für manche zwar etwas schnulzige aber mMn richtig starke All I Know.


Wenn ich beide Augen zudrücke, bekommt THE RED ALBUM von mir maximal auch 6/10. Aber nur weil die nächsten Alben mMn fast alle nochmal n Stückchen schlechter werden...
 
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Zu den Mixtapes davor schreibe ich sicher noch bei Zeiten einen extra umfangreichen Post aber jetzt mal zum Album:

Definitiv eine massive Enttäuschung gemessen an dem was es hätte sein können wenn die Trackauswahl gestimmt hätte.

Die Dr. Dre Skits sind total unnötig, in der zweiten Hälfte gibt es einige komplette Schnarcher wie „All The Way Gone“ oder „Hello“, und das Style Biting auf Songs wie „Paramedics“ (Als Jeezy Track wäre das ein Banger) “ ist einfach dreist und störend.

Ein paar Hits gibts aber definitiv auch:

„The City“ ist direkt ein unfassbar atmosphärischer Opener, der Beat ist einfach MÄCHTIG und Game kommt direkt angemessen wuchtig rein. Der Kendrick Part hat mich aber schon immer gestört, ist ja ganz toll wie der spitten kann aber finde diesen ans Ende des Songs getackerten Akapella Part total unnötig. „Red Nation“ ist eine absolute Hymne, mit dem Sample ist das ja auch fast ein Selbstläufer aber Game zerreißt auch hier wieder ordentlich. „Good Girls Go Bad“ feier ich auch total vom Vibe her, auch hier wieder ein super Beat/Sample. „Ricky“ dann DAS Highlight des Albums und für mich auch einer der besten Tracks von Game. Die Atmosphäre die hier geschaffen wird, dieser Beat mit den Filmausschnitten, Games Vortrag - WOW. „All I Know“ für mich auch noch ein krankes Brett, bekomme da immer gute Laune wie Game einfach ein bisschen auf diesem im besten Sinne poppigen Song seine Ansagen spittet, auch hier ist wieder seine Power im Vortrag richtig geil. (If you aint a Blood I aint fuckin with ya, nah im just fuckin with ya :emoji_stuck_out_tongue:) „Born In The Trap“ muss ich zum Abschluss auch noch hervorheben, richtig stark wie Game auf diesem schönen Preemo Beat flext.

Dazwischen gibt es noch viel ganz solides bis okayes Material aber insgesamt wäre hier doch deutlich mehr gegangen.
Hätte man aus den Vorabmixtapes das Beste kombiniert wäre das ein krankes Album geworden.

Mache bei Zeiten sicher auch mal ne eigene Tracklist dazu
 
The R.E.D. - Album - Outtakes

ein paar Dinge konnte ich nicht mehr unterbringen, sind mir in meiner Recherche zum Album aber noch hängen geblieben:

1) Making-Of Videos

Dieses kurze Video zeigt Studioaufnahmen mit vielen interessanten Cameos von Dre über Drake bis Snoop:
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Die zweiteilige Making-Of Reihe der Produzenten 1500 or Nothin'

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Wahnsinn, was die für einen Aufwand betreiben. Macht total Spaß da zu zuschauen. Im ersten Teil hört man ab Minute 6 den Wahninns-Beat für Dead, welches schließlich nur auf Purp & Patron gelandet ist.

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Die Videos wurden übrigens 2009 und damit weit vor Album - Release veröffentlicht.

2) Dead People und die Beziehung zu Dr. Dre
Immer wieder hieß es, Dr. Dre würde für das R.E.D. - Album produzieren, am Ende blieb es aber bei einem Rap-Feature und der Erzähl-Skits. Alles nur leeres Gelaber also? Offenbar nicht, im Making-Of E-Book erzählt Game ein bisschen mehr:
1647606506095.png
Finde ich sehr interessant, vor allem, wenn man sich dann noch diese Aussagen anschaut:
1647606617042.png
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Klingt nicht nach einer gesunden Beziehung, aber wer fragt mich schon. Dead People landete schließlich als ITunes - Bonus Track auf dem Nachfolger-Album. Das ging aber mit dieser Platzierung aus meiner Sicht auch vollkommen unter.
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Geil dead people nie gehört vorher.
Find ich schon ganz geil.

Zu den vorab singles die es nie aufs Album geschafft haben, big money ist für mich ein übles Brett, was aufs Album gemusst hätte.
It must be me find ich auch cool.
 
01. The City - (feat. Kendrick Lamar)
02. Drug Test - (feat. Dr. Dre, Snoop Dogg & Sly)
03. Martians Vs Goblins - (feat. Tyler, The Creator & Lil Wayne)
04. Red Nation - (feat. Lil Wayne)
05. Good Girls Go Bad - (feat. Drake)
06. Ricky
07. Heavy Artillery - (feat. Rick Ross & Beanie Sigel)
08. All I Know - (feat. Luu Breeze)
09. Born In The Trap
10. California Dream

Plus evtl. noch ein oder zwei der erwähnten Leftover-Tracks.

Ärgert mich bis heute, dass die Tracklist vom Album nicht so aussieht. Find aber trotzdem nach wie vor, dass die Höhepunkte des Albums die Schwachstellen definitiv aufwiegen und auch wenn man sich durch die zweite Hälfte etwas quälen muss hatte ich heute wieder meinen Spaß mit dem Album. Gold auf jeden Fall auch der kleine Sneak-Diss an Game von Tyler auf "Martians vs. Goblins". :D
 
finde das album insgesamt auch ziemlich ordentlich und da sind schon einige starke songs drauf. ich würde das jetzt auch ehrlich gesagt nicht so viel tiefer unter "lax" einordnen und vom konzept sind die sich doch eigentlich recht ähnlich mit den vielen ruhigeren songs im letzten drittel, wird hier ja besonders negativ hervorgehoben. ändert natürlich nichts daran das die tracks mit lloyd, mario und nelly furtado mist sind. der mit chris brown sagt mir da sogar noch am ehesten zu.
mit "the city" und nem super aufgelegten kendrick (game auch top) ein extrem starker start. "drug test" dann das genaue gegenteil, finde den beat extrem nervig, hab da von der dre-reunion echt weitaus mehr erwartet. "martians vs. goblins" war damals mein highlight und gefällt mir heute auch noch, feier ich aber dann doch nicht mehr so sehr. dann vier extrem gute songs mit "red nation" (!!!), "ricky" (!!!!!!), "good girls go bad" und "the good, the bad, the ugly". wäre das album auf diesem niveau weitergegangen, hätte das echt mega werden können. aber dann wirds wieder sehr wild mit vielen features und dem versuch es einfach allen recht zu machen. der track mit rick ross und beanie sigel gefällt mir gut und auch der mit jeezy ist eigentlich gut, ist aber durch und durch ein jeezy-track. den premo-beat feier ich jetzt auch nicht besonders.
insgesamt halt ein sehr durchwachsenes album geworden, bei dem sicherlich mehr drin gewesen wäre. finde den qualitativen abfall zu "lax" aber nicht so groß wie viele andere hier.

Mein bisheriges Ranking:
  1. The Documentary (2004) 4/5
  2. Doctor's Advocate (2006) 4/5
  3. LAX (2008) 3/5
  4. The R.E.D. Album 2.5/5
 
„Shit was expected like Jayceon whenever he name-drops… (Game: Fuck you Tyler)
Immer zum schmunzeln die Stelle im Song :D
 
Hab mir "R.E.D." gestern auch nach zig Jahren mal wieder gegeben und muss sagen, dass ich es jetzt doch deutlich besser fand, als ich es in Erinnerung hatte. Ist zwar kein Überalbum, aber schon so ungefähr auf einer Stufe mit "LAX"... der stärkste Part auf dem Album ist für mich die Abfolge von "Ricky", "The Good, The Bad, The Ugly" und "Heavy Artillery". Die seichten Songs hätte es natürlich nicht gebraucht, allen voran das hardcore kitschige "Pot Of Gold". "All The Way Gone" find ich dagegen sogar ganz ok und der letzte Abschnitt des Albums von "All I Know" bis "California Dream" gefällt mir auch ziemlich gut. Hätte auf "Mama Knows" aber eine andere Sängerin gepackt als Nelly Furtado, das passt irgendwie nicht so zusammen... vllt eher Keyshia Cole oder sowas. Die Produktion von Pharrell find ich aber stark.
 
Ich finde das Album Cover nach wie vor auch verdamt cool :D
 
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The Game - Jesus Piece (11. Dezember 2012)
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Nach der mehr als schweren Geburt des R.E.D. - Album gelang es Game wieder auf Platz 1 zu damit zu harten. Natürlich schon lange nicht mehr mit den astronomischen Verkaufszahlen der Anfangszeit, aber nichtsdestotrotz ein weiterer Beweis, dass mit ihm als Rapper auch aus kommerzieller Sicht zu rechnen ist.

Schon kurz vor der Veröffentlichung des Vorgängers kündigte Game in einer Studiosession mit 1500 or Nothin' an, dass er bereits am Nachfolger, damals noch Soundtrack to Chaos arbeite. Großspurig wurde hier verkündet, dass es keine (!) Features auf dem Album und kein Namedropping (!!!) auf dem Album geben solle. Da war man sich seiner Sache doch zu sicher, davon ist letztendlich nichts übrig geblieben, sogar auf dem in besagter Session entstandenen Song Everywhere gibt es sowohl ein Feature als auch Namedrops, haha.
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Als Appetizer wurde gemeinsam mit DJ Skee erneut ein Mixtape, mit dem Titel California Republic veröffentlicht. Selbst wenn man die mehr als hohe Messlatte der Vorgänger-Mixtape außer Acht lässt, weckt diese Veröfflichung die schlimmsten Erwartungen in Bezug auf das anstehende Album. Ich habe mich da einmal durchgekämpft und was man hier zu hören bekommt ist eine vollkommen lieblose Aneinanderreihung von generischen Club-Bangern, ohne jeglichen Inhalt. Game reppt hier die ganze Zeit eine ominöse Money Gang (?) und rappt gefühlt nur über Money, Party und Bitches. Gähn, ein paar ganz amtliche Songs, inklusive Shyne-Feature, kommen dann gegen Ende noch, aber alles in allem kann ich hier wenig mit anfangen.

In gewohnter Manier konnte es beim ursprünglichen Albumtitel natürlich nicht bleiben und der neue Titel sollte F.I.V.E.: Fear is Victory's Evolution lauten. Fünftes Album und dann noch ein Akronym draus gemacht, got it? Angesichts des wenig inspirierten Mixtapes, war dieser kreative Geniestreich nicht unbedingt der Erwartungshaltung an das Album dienlich.
The Game war in diesem Jahr allerdings nicht der einzige, der sich 2012 auf die Zahl fünf fokussierte, nein auch Treyz Songz kündigte sein fünftes Album mit dem Titel Chapter V an, sapperlot. Und dann, jetzt hörts aber auf, entscheidet sich 50 Cent auch noch ein Album mit dem Namen 5 (Murder by Numbers) zu veröffentlichen. Wie würde ein Chuck Taylor jetzt aussehen, auch noch ein Five-inspiriertes Album zu veröffentlichen?

Wir können 50 Cent und Treyz Songz wahrscheinlich nicht dankbar genug sein, weil The Game aus diesem Anlass innerhalb kürzester Zeit fast sein gesamtes bis dahin aufgenommenes Album über den Haufen schmeißt und inspiriert von der Kanye/Common Kollabo Jesus Piece kurzerhand sein Album auch so nennt und auf diesen Titel das Gesamtkonzept des Tonträgers ausrichtet. The Game erklärte das Konzept folgendermaßen:

It’s about still having that belief in God and going through life doing the things that you want to do,” he says of the album. “Me, I still like to hang out, go to strip clubs, smoke.”

I smoke weed. I drink. I go to strip clubs. I have fun in my life but I still believe in God. So basically, in church, it's a bunch of hypocrites sometimes and people there sinning just as much as people outside the church. It’s about that.

Hahaha, zugegeben das thematische Korsett wird hier nicht allzu eng geschnürt, was dem Album aber sehr gut tut. Offenbar hat die Vision gereicht um innerhalb von 60 Tagen ein fast komplett neues Album aufzunehmen inklusive Re-Recordings schon aufgenommener Features von bspw. Rick Ross und Lil' Wayne. Und eine Vision hört man dem Album an, das Soundbild ist absolut stimmig und besonders. Game und die Executive Producer Cool & Dre haben es geschafft diesem Album eine für mich ganz eigene, charakteristische Note zu geben. Das Album bietet einen in sich abwechslungsreichen Sound mit viel Soul, interessanten (Vocal-)Samples und genug Wumms bei den für The Game inzwischen charakteristischen Banger.

Mit zwei dieser Bretter eröffnet das Album auch und nachdem mit Scared Now mit passend platziertem Meek Mill - Feature (und etwas zu dünnen Drums) das Album standesgemäß eröffnet wird folgt mit Ali Bumaye einer der Standout-Tracks aus Games gesamter Diskographie. Dieser Song ist wie von einem anderen Planeten und ich kann in mir noch so oft anhören und bin immer wieder fasziniert. Angefangen bei dem absoluten Monster von Beat, über die mehr als unkonventionelle Song-Struktur hin zu einem Killer-Part nach dem anderen von allen Beteiligten. Für mich ein absoluter Hip Hop - Classic Track, der wahrscheinlich in solchen Aufzählungen viel zu oft vergessen wird.
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Weiter geht es mit dem dopen Titeltrack, die zweite Kollabo mit Common, die für mich deutlich besser harmoniert als Angel auf LAX. Eingeleitet wird das ganze von einem der sehr witzigen Kevin Hart - Skits auf dem Album, welches allerdings nicht separat gelistet werden, sondern ans Ende der Tracks gepackt werden. Als eigene Anspielstationen hätte es mir besser gefallen, gelungen sind sie nämlich alle mal und stellen immer wieder auf sehr unterhaltsame Art den Bezug zum Albumtitel her.

Und so gut wie der Anfang ist, geht es konstant weiter, der Track Pray mit J.Cole stellt dabei für mich den gar nicht mal so schlimmen Tiefpunkt des Albums dar. Bemerkenswert ist auch, wie mit dem Thema "Tracks für die Ladies" umgegangen wird. Ohne geht es leider nicht, wie man diesem Kommentar zum ersten Kandidaten dieser Art All That (Lady) zeigt (Timecode):

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Hahaha, ich liebe das wie er das beschreibt.

Der Track ist trotzdem dope, weil klar, mit dem D'Angelo-Sample kann gar nicht viel schiefgehen. Die Features liefern alle ab und somit geht dieser klar am Reisbrett konzipierte Track gut auf. Traurig nur, dass das Loso-Feature am Ende gecutted wird, das hätte man mal lieber mit Big Sean gemacht, naja.
Das selbe gilt dann aber auch für Celebration, das auch mit einem unübersehbar auf das Radio schielende Staraufgebot an Features ankommt: Chris Brown, Tyga, Lil Wayne, und Wiz Khalifa. Auch hier hatte man die mehr als gute Idee auf ein Sample zurück zu greifen und mit 1st of da Month wurde die absolut richtige Wahl getroffen. So entsteht ein smoother Westcoast-Banger bei der Chris Browns Bone-Imititation zwar eigentlich unverzeihlich, aber im Gesamtergebnis dann doch erträglich ist. Der Track war dann auch die erste Single des Albums und wurde mit einem aufwändig gedrehtem Video versehen:
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Echte Gees greifen natürlich sowieso auf den kurz darauf erschienen Remix mit the one and only Bone Thugs zurück:
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Damit ist das Thema Ladies-Tracks im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Alben mehr als zufriedenstellend gelöst und wenn jetzt der Rest noch aufgeht, steht einem erneuten Classic in Games Diskographie nichts im Weg. Und tatsächlich, auch am Rest stimmt eigentlich alles. Wenn zum Beispiel Bandz A Make Her Dance auf Church mehr als dope geflippt wird, oder mit Heaven's Arms mal wieder ein stabiler Solotrack mit Cool & Dre - Beat entstanden ist, passt einfach alles. Pusha-T und Kendrick Lamar schauen für ein Feature vorbei und bereichern die sowieso jeweils schon starken Tracks.

Im letzten Drittels des Albums werden die Töne etwas ruhiger und souliger. So zum Beispiel auf Cant't Get It Right, das eigentlich Frank Ocean featuren sollte. The Game gefiel die vorab eingesungen Hook von K. Roosevelt aber so gut, das er es einfach dabei beließ. Stabiler Move. Direkt im Anschluss folgt mit Hallelujah ein weiteres Highlight auf dem auch Jamie Foxx mehr als abliefert. Das Ding hängt mir jetzt schon die ganze Woche im Ohr, pures Zucker einfach. Das sehr schöne Freedom und das oben schon erwähnte Celebration schließen dann die Standard-Version des Albums ab.
Schön kompakt und stimmig bis dahin, die Deluxe-Version hat sogar noch zwei weitere Tracks zu bieten.
Für mich ist die Deluxe-Version auch das "wahre" Album, schon alleine wegen dem ultradopen Cover. Das hatte wohl für etwas Furore gesorgt (inkl. Anruf der katholischen Kirche bei Interscope) weshalb es kurzerhand für die Standard-Version noch ein alternatives Cover gab.
jesus-piece.jpg
Und die haben es jeweils in sich, I Remember ist ein Überbleibsel der ursprünglichen Albumproduktion und stellt tatsächlich einen ziemlichen Ausreiser dar. Zusammen mit Future und Jeezy entstand hier ein lupenreiner Downsouth-Banger mit damals zeitgenössischer Lex Luger - Emulation. Das Ding passt hier eigentlich so gar nicht rein und The Game kann es wieder nicht lassen und packt hier seine beste Future-Flow-Imitation aus. Der Track ist aber ein Guilty Pleasure von mir, ich glaube ich habe seit Erscheinen 2012 einen regelmäßigen Ohrwurm von Futures "I Remember" - Gerufe und mir macht der Track immer noch sehr viel Spaß.
https://www.youtube.com/watch?v=v24W85yYqYA

Ganz zum Schluss gibt es mit Blood Diamonds nochmal einen richtigen Kracher, der Beat ist ein absolutes Highlight und wie Game hier wieder drüber geht ist einfach zu toll. Ab Minute 3:00 werden die Drums rausgenommen werden und kommen dann wieder rein, es ist ein Traum, den man so gar nicht beschreiben kann.

Fazit: Nicht oft schaffen es Künstler ihre kreative Vision stringent und konsequent umzusetzen und ein schlüssiges Endprodukt zu produzieren. Gerade wenn das der Antritt ist, wird es am Ende entweder verwässert oder zu verkopft. Beides ist hier nicht der Fall. Ich fand das Album schon bei Release damals gut, irgendwann ist es von meinem Radar verschwunden.
Umso mehr war ich beim jetzigen Wiederentdecken beeindruckt, was für ein tolles Werk das ist. Für mich hat das einen ganz eigenen Flavour, der zwar nicht allzu viel mit dem typischen Game-Sound aus der Anfangszeit zutun hat, aber im Ganzen voll aufgeht. Klar, ein paar kleine Schwächen gibt es, allem voran die Feature-Auswahl (ein Big Sean, Chris Brown oder Tyga braucht kein Mensch niemals, never ever), aber das stört den Hörgenuss nicht wirklich. Ich hätte das selbst nie gedacht, aber für mich ist das mit heutigem Blick ein stärkeres und vor allem spannenderes Album als The Documentary und bekommt eine 9/10. You can hate me now.
Game war übrigens ähnlich überzeugt von dem Album, was natürlich auch einfach nur Promo-Gelaber hätte sein können:
The Jesus Piece album, it’s my best work lyrically since Doctor’s Advocate, which is the best album of my career. Everybody says The Documentary, but I think The Documentary was titled such a classic because that was my first album.
Außerdem steht er den beiden Vorgänger-Alben durchaus kritisch gegenüber:
This is the only album in my career that I'm excited about people hearing. The Documentary, I was just like happy to be on. I was just happy to be a rapper. It was cool. It was fun, but I was young. I was still shooting, fighting, robbing shit. I was still selling drugs. When The Documentary album dropped, dog, I was still selling crack on my same block in my same crib, dude. I was young and dumb.

Doctor’s Advocate, I was mad at Dre, 50, Interscope. L.A.X., I was kind of lost, but my fans were pleased. R.E.D. was, "I’m still here and it's fourth album." But this album right here is me. This album defines me. If I had a choice, I would say fuck L.A.X. and R.E.D. because I was kind of lost in trying to re-find the love for hip-hop. I would just have three albums. It would be Documentary, Doctor’s Advocate, and Jesus Piece. Jesus Piece is just the music, the features, the producers, the artists. This shit is all so cool. I can’t wait for people to hear the album.
Quelle: https://www.complex.com/music/2012/10/interview-game-jesus-piece-kendrick-lamar-life-is-good

Afterlude: Vor Release des Albums veröffentlichte Game in der Sunday Service - Reihe 8 Wochen lang jeden Sonntag einen Leftover-Track vom Album. Das ganze gibt es als Mixtape gebündelt hier:

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Man kann Game nicht dankbar genug sein, dass er mit seinen Leftovers immer so großzügig umgeht. Das Teil brennt ordentlich und bietet nochmal einige ordentliche Kracher. Ein Master P - Feature auf einem Preemo - Beat? - na klar, ballert. Rollin' mit Kanye West-Produktion & Feature + Trae tha Truth, Z-Ro, Paul Wall & Slim Thug? - hätte eigentlich aufs Album gemusst, aber der wurde später nochmal wiederverwertet. Kendrick und Scarface auf einem Track? - yep. Dazu noch Holy Water mit erneut tollem Vocal-Sample Beat, ein Nipsey Hussle-Feature, das ballert, das eingängige Black Jesus mit Dre und der Celebration - Remix mit den Bone-Thugs. Einfach ein Traum.​
 
Besser als "The Documentary" würde ich jetzt nicht unterschreiben... :D Allerdings stand das Album seit der Erscheinung bei mir in der Gunst auch immer sehr weit oben. Bis auf ein paar Ausreißer, ist das echt alles sehr stimmig und gut umgesetzt.
Ich hab die Best Buy Edition auf CD, da sind neben den regulären Bonus Tracks "I Remember" und "Blood Diamond" noch "Blood Of Christ" und "Holy Water" drauf.
Diese Sunday Service-Reihe ist aber irgendwie damals an mir vorbei gegangen glaub ich... das werd ich mir die Tage mal geben, danke für's posten. :thumbsup:
 
Besser als "The Documentary" würde ich jetzt nicht unterschreiben... :D Allerdings stand das Album seit der Erscheinung bei mir in der Gunst auch immer sehr weit oben. Bis auf ein paar Ausreißer, ist das echt alles sehr stimmig und gut umgesetzt.
Ich hab die Best Buy Edition auf CD, da sind neben den regulären Bonus Tracks "I Remember" und "Blood Diamond" noch "Blood Of Christ" und "Holy Water" drauf.
Diese Sunday Service-Reihe ist aber irgendwie damals an mir vorbei gegangen glaub ich... das werd ich mir die Tage mal geben, danke für's posten. :thumbsup:
Wow, die wollte ich mir jetzt auch holen, aber das ist gar nicht mehr zu bekommen in dieser Version.
 
Brudi ich sehe das EXAKT wie du. Kein game Album hab ich öfter gehört. Es ist ein traum. Krieg auch immer nur Hate dafür ab aber verteidige das Album Bis aufs Blut.
Allem voran Ali bomaye, klar, wer das nicht feiert hat eh den Schuss nicht gehört. Aber auch Meek mill geht super ab, scared now, wie viel doper kann ein Album eigentlich eingeleitet werden?!
Highlight ganz klar Name me King mit push, was für ein Brett. Aber auch die slow pacigen Nummern sind dope, ich mach hier bis auf celebration keinen Ausfall aus und selbst der lässt sich verschmerzen.
Cover auch eines der besten überhaupt. Nach red eine extreme Steigerung und nicht so überladen wie der Vorgänger. Wers noch nicht getan hat: unbedingt unvoreingenommen komplett geben und verlieben.
 
Habe das Album damals auch sehr gefeiert - hasst mich, ja auch gerade wegen den „Lady“ Tracks wie Celebration und dem genialen All That Lady.
Ali Bomaye natürlich ein ganz heftiger Banger, ohne Diskussion.
Weitere highlights für mich: See no Evil, Can’t get it right, Jesus Piece

Fiel mir dennoch immer schwer, das Album in Games Diskographie einzuordnen. Irgendwie sticht es einfach als „anders“ heraus.
Zu der Zeit auch irgendwie aus dem Ausland geordert über eBay, weil ich die Deluxe Version mit den beiden Bonustracks haben wollte, die es in Deutschland eben nicht wirklich gab.

Danke auch wieder fürs Posten der Leftover Tracks. Ich erinnere mich an sunday Service. War auch witzig das Game empfahl die Trackliste eben nochmal um die drei Songs „Rollin“, „Stripper“ und „Murder“ zu erweitern. Hatte ich zu der Zeit auf meinem MP3 Player sogar auch so gemacht :)
 
Danke auch wieder fürs Posten der Leftover Tracks. Ich erinnere mich an sunday Service. War auch witzig das Game empfahl die Trackliste eben nochmal um die drei Songs „Rollin“, „Stripper“ und „Murder“ zu erweitern. Hatte ich zu der Zeit auf meinem MP3 Player sogar auch so gemacht :)
Haha, ja:
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Rückblickend muss ich meine Meinung zu Jesus Piece um fast 180 Grad drehen.
Zu Beginn war ich ob des fehlenden Westküstenfeelings ziemlich enttäuscht.
Dazu die vielen Features...

Über die Jahre hinweg ist das Teil aber nun doch enorm gewachsen und bis heute das Album das ich am meisten von ihm gehört habe und immer noch höre.
Wobei ich von meiner Super Deluxe Version spreche.
Heißt die ganzen Sunday Service Dinger eingeschoben sowie Bonus Tracks verschiedener Versionen.
Das Album bei mir daher seit Jahren 23 Tracks und rund eine Stunde fünfzig Laufzeit.

Und vielleicht ist man uns zum 10 Jährigen Jubiläum heuer ja eine Vinyl Version davon vergönnt.

Und deine Reviews sind auch klasse.
Wahnsinn was du dir antust und recherchierst.
 
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