Deleted member 204815
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So gerade durch Offenbach mit Tyskie gelaufen ("Mit Tyskie in Offenbach am Main/ Auf der Rückbank des schwarzen BMWs hinter Dukie und Mike") und ich muss sagen, wenn ich Antagonist getroffen hätte, hätte ich ihn ein Bier ausgegeben, plus Gras und Pepp und Damaskus Falafel. Ich bin mit einem Grinsen wie Joker durch die Straßen geschlendert... die RAG Referenzen, die besten Flowpassagen der Disko ("Bewaffnet, frisch geduscht"; "Sandkasten Bekanntschaften..." auf "Du kommst nicht los"), der Mix aus Boom Bap und Post-Industrial Drums (hat nur ein Björk Jóga Instrumental Moment gefehlt)...
hier ein paar erste kurze Thesen:
1. Ambivalenz. "Du kommst nicht los" zeigt Prezi und Mach, wie sie darüber reflektieren, die Erwartungen ihrer Fans nicht zu erfüllen, dabei aber gleichzeitig noch relevant für sie zu sein. Auch die Feststellung, dass "die Welt" vielleicht doch nicht "zugrunde ginge, wenn nur eine Antwort von nur einem nicht ganz lautet wie nach Drehbuch" auf "Tut mitunter weh" und die Selbstbeschreibung als "guilty pleasure" auf "Bewaffnet, frisch geduscht" schlägt in die selbe Kerbe (was der Prezi vor meinen Antifa gurls tatsächlich ist). Gleichzeitig kann man, wie Farmer schon gesagt hat, bereits die von DHMSV Verschmähten sagen hören "ja endlich wieder der alte prezi". Es gibt die Aufklärungskritik (Zitadelle), die man von "Menschenpyramiden" kennt; den Beziehungssong (den es zwar vorher nie gab, auch wenn der Herr von dem gerappt hat, "was andre 'Liebe nenn", der aber trotzdem genau in das Schema Prezident Song fällt, das man liebt); die Selbstzweifel, Verletzlichkeit und Kindlichkeit ("Antimidas" ist da ein gutes Beispiel: "nackter Arsch", "zwischen Schlüsselloch und Türspalt", "plerren", ); die Milieubeschreibungen auf "Zitadelle, Peripherie" und "Ein Toast"; die vielbeschworene "metaphysische Obdachlosigkeit" blitzt immer wieder auf; die Cuts der alten Songs auf "Bis unters Kinn" oder die Referenz an "Schrei, wenn du brennst" auf "Horror Vacui"; sowie die altbekannten Selbstbeschreibungen (Ich & Es & Überich; Hungerkünstler).
Der, der's keinem Recht macht, macht es den Leuten wieder Recht.
Diese Ambivalenz sieht man sehr gut zusammengefasst auf "Tut mitunter weh": "Und du ahnst nicht, wie alles, was ein klitzelkleinesbisschen aus dem Rahm' ist/ den Leuten an den Karrn' pisst/ Der Wahnsinn/ Die Frage 'Machst es oder lässt es?'/ Du machst es, weil du echt bist aber pass gut auf, wird hässlich/ Musst du selber wissen/ Kann ganz unterhaltsam sein, lehrreich und befreiend, kann auch schnell 'n bisschen albern sein". Ja, war DHMSV nun edgy, real und hat sich der Mann nicht verbogen oder war's "'n bisschen albern"?
Aber auch auf "Zitadelle, Peripherie". Da wird die Bourgeoisie, die sich für's Archaische, fürs Randständige, für's Ausgeschlossene und "echte Leben" ja ach so interessiert und es per Vice Artikel würdigt (Hiob) auf's Korn genommen. Dann aber trifft man Sido: "Steig ein, ich will dir was zeigen". Und man fragt sich ja schon, was macht ein solcher Sido Cut auf einem Prezident Song? Ist das nicht die selbe Aneignung, die zuvor beschrieben wurde?
2. Das gehört eigentlich auch zur Ambivalenz; musikalisch nämlich schwankt das Album, wie man selbst zwischen Bürgersteig und Straße: Post-Industrial Drums der KK Zeit (Prezi sagt dazu: Nine Inch Nails Drums) wie auf "Windmühlen" (Snares), "Gulliver Gulliver" oder "Du kommst nich los" auf der einen Seite und klassische Neo-Boom Bap Dinger auf der anderen (bestes Beispiel: "Bis unters Kinn", sogar mit Vocal Sample lol). Aber irgendwie funktioniert das doch zusammen. Groß.
3. der Franzose is jrad aufjewacht wegen meinen Äppler Faxen auf "Bewaffnet, frisch geduscht". Dachte der wär beim Bobby
hier ein paar erste kurze Thesen:
1. Ambivalenz. "Du kommst nicht los" zeigt Prezi und Mach, wie sie darüber reflektieren, die Erwartungen ihrer Fans nicht zu erfüllen, dabei aber gleichzeitig noch relevant für sie zu sein. Auch die Feststellung, dass "die Welt" vielleicht doch nicht "zugrunde ginge, wenn nur eine Antwort von nur einem nicht ganz lautet wie nach Drehbuch" auf "Tut mitunter weh" und die Selbstbeschreibung als "guilty pleasure" auf "Bewaffnet, frisch geduscht" schlägt in die selbe Kerbe (was der Prezi vor meinen Antifa gurls tatsächlich ist). Gleichzeitig kann man, wie Farmer schon gesagt hat, bereits die von DHMSV Verschmähten sagen hören "ja endlich wieder der alte prezi". Es gibt die Aufklärungskritik (Zitadelle), die man von "Menschenpyramiden" kennt; den Beziehungssong (den es zwar vorher nie gab, auch wenn der Herr von dem gerappt hat, "was andre 'Liebe nenn", der aber trotzdem genau in das Schema Prezident Song fällt, das man liebt); die Selbstzweifel, Verletzlichkeit und Kindlichkeit ("Antimidas" ist da ein gutes Beispiel: "nackter Arsch", "zwischen Schlüsselloch und Türspalt", "plerren", ); die Milieubeschreibungen auf "Zitadelle, Peripherie" und "Ein Toast"; die vielbeschworene "metaphysische Obdachlosigkeit" blitzt immer wieder auf; die Cuts der alten Songs auf "Bis unters Kinn" oder die Referenz an "Schrei, wenn du brennst" auf "Horror Vacui"; sowie die altbekannten Selbstbeschreibungen (Ich & Es & Überich; Hungerkünstler).
Der, der's keinem Recht macht, macht es den Leuten wieder Recht.
Diese Ambivalenz sieht man sehr gut zusammengefasst auf "Tut mitunter weh": "Und du ahnst nicht, wie alles, was ein klitzelkleinesbisschen aus dem Rahm' ist/ den Leuten an den Karrn' pisst/ Der Wahnsinn/ Die Frage 'Machst es oder lässt es?'/ Du machst es, weil du echt bist aber pass gut auf, wird hässlich/ Musst du selber wissen/ Kann ganz unterhaltsam sein, lehrreich und befreiend, kann auch schnell 'n bisschen albern sein". Ja, war DHMSV nun edgy, real und hat sich der Mann nicht verbogen oder war's "'n bisschen albern"?
Aber auch auf "Zitadelle, Peripherie". Da wird die Bourgeoisie, die sich für's Archaische, fürs Randständige, für's Ausgeschlossene und "echte Leben" ja ach so interessiert und es per Vice Artikel würdigt (Hiob) auf's Korn genommen. Dann aber trifft man Sido: "Steig ein, ich will dir was zeigen". Und man fragt sich ja schon, was macht ein solcher Sido Cut auf einem Prezident Song? Ist das nicht die selbe Aneignung, die zuvor beschrieben wurde?
2. Das gehört eigentlich auch zur Ambivalenz; musikalisch nämlich schwankt das Album, wie man selbst zwischen Bürgersteig und Straße: Post-Industrial Drums der KK Zeit (Prezi sagt dazu: Nine Inch Nails Drums) wie auf "Windmühlen" (Snares), "Gulliver Gulliver" oder "Du kommst nich los" auf der einen Seite und klassische Neo-Boom Bap Dinger auf der anderen (bestes Beispiel: "Bis unters Kinn", sogar mit Vocal Sample lol). Aber irgendwie funktioniert das doch zusammen. Groß.
3. der Franzose is jrad aufjewacht wegen meinen Äppler Faxen auf "Bewaffnet, frisch geduscht". Dachte der wär beim Bobby
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