Politikverdrossenheit

Du kannst Geld ja heutzutage auch direkt verleihen, und es gibt Leute die das tun. Grundsätzlich führt eine Nachfrage nach einem Gewerbe halt immer zur Ausbildung eines speziellen Berufszweiges, wie z.B. Banken, Autovermieter, Wohnungsgesellschaften und so weiter.
 
seltsamurai schrieb:
Du kannst Geld ja heutzutage auch direkt verleihen, und es gibt Leute die das tun. Grundsätzlich führt eine Nachfrage nach einem Gewerbe halt immer zur Ausbildung eines speziellen Berufszweiges, wie z.B. Banken, Autovermieter, Wohnungsgesellschaften und so weiter.

Manche Gewerbe sollten sich halt nicht entwickeln. Passt zwar nicht genau zu diesem Thema und ist sehr plakativ, aber "Warum verkauft GM kein Crack?" von Michael Moore ist ein sehr interessantes Kapitel in seinem Buch "Querschüsse".
 
was steht im kern in dem kapitel oder welches argument wollteste jetzt hervorheben?



attaphek: wolltest du auf etwas genaues hinaus? das kann sich ja keiner alles durchlesen - es sei denn du wolltest das als generell lesenswerten text zum thema empehlen aber da verschließt sich für mich schon beim lesen des titels des erstenabschnitts der zusammenhang ?? ;)
 
stoz-b187 schrieb:
was steht im kern in dem kapitel oder welches argument wollteste jetzt hervorheben?

Moore stellt nur (und das relativ witzig) den Bezug her zwischen der Geschäftspolitik von GM und Crack-Dealern - wobei beide Menschen töten.
 
Kirchenjesus schrieb:
Manche Gewerbe sollten sich halt nicht entwickeln. Passt zwar nicht genau zu diesem Thema und ist sehr plakativ, aber "Warum verkauft GM kein Crack?" von Michael Moore ist ein sehr interessantes Kapitel in seinem Buch "Querschüsse".

Hab mir das im Internet angesehen...da gehts um Profit, und daß die Wirtschaft von der Regierung reguliert werden sollte, sobald ihre Aktionen dem Land zu sehr schaden. Ist ja eine interessante Idee. Aber mal abgesehen davon, daß sowas bis zu einem gewissen Grad schon geschieht, abgesehen auch davon daß extreme Formen der Planwirtschaft dauernd zum Ruin des Landes führen...hat das auch eigentlich gar nichts mit Geldverleihen zu tun. Zudem wird auch keiner gezwungen, sich überhaupt Geld zu leihen, weder zu geringen Zinssätzen, noch zu Wucherzinsen. Also wo ist das Problem?

Angenommen, jemand hat eine Geschäftsidee, kann aber von seinen Bekannten aus irgendwelchen Gründen nicht genug Geld bekommen, um sie umzusetzen. Dann ist es doch sinnvoll, wenn er sich von Fremden Geld leihen kann.
 
seltsamurai schrieb:
Hab mir das im Internet angesehen...da gehts um Profit, und daß die Wirtschaft von der Regierung reguliert werden sollte, sobald ihre Aktionen dem Land zu sehr schaden. Ist ja eine interessante Idee. Aber mal abgesehen davon, daß sowas bis zu einem gewissen Grad schon geschieht, abgesehen auch davon daß extreme Formen der Planwirtschaft dauernd zum Ruin des Landes führen...hat das auch eigentlich gar nichts mit Geldverleihen zu tun. Zudem wird auch keiner gezwungen, sich überhaupt Geld zu leihen, weder zu geringen Zinssätzen, noch zu Wucherzinsen. Also wo ist das Problem?

Angenommen, jemand hat eine Geschäftsidee, kann aber von seinen Bekannten aus irgendwelchen Gründen nicht genug Geld bekommen, um sie umzusetzen. Dann ist es doch sinnvoll, wenn er sich von Fremden Geld leihen kann.

Die Fremden könnten ihm das Geld ja ohne Zinsen leihen, denn: Wer Geld verleihen kann, hat zuviel und ist deshalb nicht auf Zinsen angewiesen.
 
Ja klar, wenn sie aber keine Lust drauf haben, was dann? Oder möchtest du sie dazu verpflichten, jedem Fremden Geld zu leihen?
 
Trotzdem müssen Zinsen reguliert werden, es führt nur dazu das bestehende verteilungsprobleme noch enorm beschleunigt werden, da jeder der viel Geld hat ständig noch mehr bekommt.
 
OPM sagt mir nix.

Aber Fakt ist doch, es besteht eine Nachfrage nach verliehenem Geld. Fakt ist auch, das Geldverleihen an sich tut keinem weh, ganz im Gegensatz zu Crack oder dem Verschieben von Arbeitsplätzen an Billigstandorte. Also welches Argument gibts denn überhaupt gegen das Geldverleihen, ausser daß du es nicht gut findest?
Wenns auch anders geht, werden die Leute es wohl anders machen. Trotzdem leihen sich die Leute Geld, aus Not, aus Geschäftssinn, auch aus Dummheit. Die Leute kaufen sich auch aus Dummheit BMWs, willst du BMWs verbieten?

Nebenbei, wenn der Banker sein Geld nicht verleihen würde (weils verboten ist), sondern alles in sagen wir mal Teppiche angelegt hätte, also ein Teppichhändler wäre - müsste er dir dann einen Teppich schenken weil er zuviele hat und sie nicht benutzen kann?
 
seltsamurai schrieb:
OPM sagt mir nix.

Aber Fakt ist doch, es besteht eine Nachfrage nach verliehenem Geld. Fakt ist auch, das Geldverleihen an sich tut keinem weh, ganz im Gegensatz zu Crack oder dem Verschieben von Arbeitsplätzen an Billigstandorte. Also welches Argument gibts denn überhaupt gegen das Geldverleihen, ausser daß du es nicht gut findest?
Wenns auch anders geht, werden die Leute es wohl anders machen. Trotzdem leihen sich die Leute Geld, aus Not, aus Geschäftssinn, auch aus Dummheit. Die Leute kaufen sich auch aus Dummheit BMWs, willst du BMWs verbieten?

Nebenbei, wenn der Banker sein Geld nicht verleihen würde (weils verboten ist), sondern alles in sagen wir mal Teppiche angelegt hätte, also ein Teppichhändler wäre - müsste er dir dann einen Teppich schenken weil er zuviele hat und sie nicht benutzen kann?

OPM ist Other People's Money.

Es besteht nur eine Nachfrage nach verliehenem Geld, weil Menschen Dinge kaufen, die sie nicht brauchen. Ich musste mir in meinem ganzen Leben noch nie Geld von einer Bank leihen...vielleicht mal von einem Freund - aber auch Mengen, die überschaubar sind.
Warum sollte ich mir Geld leihen, um ein Haus zu bauen, das abbezahlt ist, wenn ich sterbe?
 
Kirchenjesus schrieb:
Die Fremden könnten ihm das Geld ja ohne Zinsen leihen, denn: Wer Geld verleihen kann, hat zuviel und ist deshalb nicht auf Zinsen angewiesen.
ja wer soviel geld hat autos zu bauen könnte sie ja auch verschenken

edit: ja, siehe seltsamurai
 
stoz-b187 schrieb:
ja wer soviel geld hat autos zu bauen könnte sie ja auch verschenken

Genau. Und wer soviel Geld hat Immobilien zu kaufen und sie zu vermieten, könnte auch die Mieter umsonst wohnen lassen.

Wer zuviel hat, sollte geben...
 
Dein Standpunkt ist schlicht kindisch. Wenn du klarkommst, ohne dir Geld zu borgen, ohne dein Konto zu überziehen, ohne in der Mitte deines Lebens einen Kredit aufzunehmen um deiner Familie eine Doppelhaushälfte zu kaufen, die du erst in 10 Jahren abbezahlt hast, dann ist das toll. Ganz toll. Dann bist du ein reicher Mensch oder kennst reiche Menschen.
 
seltsamurai schrieb:
Dein Standpunkt ist schlicht kindisch. Wenn du klarkommst, ohne dir Geld zu borgen, ohne dein Konto zu überziehen, ohne in der Mitte deines Lebens einen Kredit aufzunehmen um deiner Familie eine Doppelhaushälfte zu kaufen, die du erst in 10 Jahren abbezahlt hast, dann ist das toll. Ganz toll. Dann bist du ein reicher Mensch oder kennst reiche Menschen.

Kindisch? Nur weil ich mein Geld nicht für SCHEISSDRECK verschwende, den ich nicht brauche und mit dieser Summe klar komme OHNE reich zu sein?

Im Übrigen muss man immer sehen, warum wer wieviel Geld hat. Einem Paul McCartney gönne ich seine Millionen, da er dafür etwas gegeben hat, dass mittlerweile auch 40 Jahre nach Entstehen noch immer vielen Menschen Freude bereitet. Einem Finanzbanditen wie (leichtestes Beispiel) Ackermann gönne ich keinen Cent. Was hat er den Menschen für einen Nutzen oder Freude gebracht?
 
Ja, kindisch. Weil du Leute wie meine Eltern als dumm darstellst, weil sie sich das Geld für unsere Doppelhaushälfte geliehen haben, anstatt den Rest unserer nicht grade reichen Verwandschaft damit zu belasten.

Ackermann hat ja mal schon wieder garnichts mit dem Geldverleihen zu tun. Paul McCartney verleiht auch kein Geld. Was zum Teufel willst du, ausser zu sagen: wäre es nicht schön wenn Anarchie funktioniert? Aber das sind Traumtänzereien.
 
Genau. Und wer soviel Geld hat Immobilien zu kaufen und sie zu vermieten, könnte auch die Mieter umsonst wohnen lassen.

Wer zuviel hat, sollte geben...

ja und wer legt die grenze fest ab wann "zuviel" anfängt?

und unternehmer verschulden sich im allgemeinen erst bevor sie gewinne machen, wenn einer ne bar aufmacht nimmt er erst nen kredit auf, soll der dann jeden tag freibier ausgeben weil er sich ja 10 fässer leisten konnte

allgemein ist deine argumentation sehr komisch. du legst aus irgendwelchen moralischen/ideologischen gründen fest was leute "brauchen" und was nicht, woran man reich sein darf und woran nicht und in welchen mengen... ich mein ich kann mich auch absolut nicht in menschen reinversetzen, die ein unternehmen mit was weiß ich wievielen mitarbeitern und gewinnen in milliardenhöhe leiten und dann rationalisierungsprozesse zu ihren eigenen gunsten und zu lasten der mitarbeiter durchführen... aber das ding ist halt dass wenn das verhältnis wirtschaft vs politik/gesellschaft ausgeglichen wäre sollte das kein problem sein weil die mitarbeiter durch streiks/unmut einfach die unternehmer zwingen anders zu handeln. heute sagt der unternehmer halt schnauze, schluss mit dem streik oder wir sind in süd-mikronesien. aber den leuten vorschreiben was sie zu kaufen oder verkaufen oder gar zu verschenken haben ist dann doch ein überholtes konzept oder;)
 
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