Naja, die Mitgliedschaft in Vereinen, Parteien und ähnlichem hat auch viel mit sozialem Zwang oder gesellschaftlichem Druck zu tun. Wenn alle deine Kollegen in einer Partei sind, bist du auch Mitglied, spielen alle deine Mitschüler Fußball, trittst du auch diesem Verein bei. Je individueller und unabhängiger von einander die Menschen aber sind, umso weniger fühlen sie sich dazu verpflichtet, mit anderen eine Gemeinschaft zu bilden, die die gleichen Interessen verfolgt. Natürlich ist Politik ein teilweise sehr dröges Thema, aber das ist und war sie schon immer, von Terrorgefahr, Krieg und Koks auf der Toilette einmal abgesehen. Auch in anderen Ländern ist Politik nicht unbedingt ein Spitzenthema, man schaue sich mal an wie viele Amerikaner inzwischen nurnoch zur Wahl gehen. Aber erstens ist reges politisches Engagement nicht per ce eine gute Sache, man denke nur an linken Terrorismus und rechten Terror und zweitens werden die Leute schon wieder auf das Thema Politik kommen, wenn ihnen die Sachen zu verquer laufen, bis dahin ist ihnen die Mühe am Geschehen teil zu nehmen größer als ihre Unzufriedenheit und dann ist jeder selbst verantwortlich.