Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Denke nicht, dass Lindner diese Koalition gegenüber Schwarz-Gelb bevorzugt.

Hab neulich so ein Interview mit so einem FDP-Typen gelesen, der meinte, dass die Jamaika-Koalition weniger wegen Grün-Gelb gescheitert ist als wegen Gelb-Schwarz.

Und ich glaube dass auch ein Christian Lindner sehen würde, dass er als FDP trotz zwei Koalitionspartnern, die aber nicht unendlich viel mehr Stimmen haben, mehr Gestaltungskraft in eine Regierung bringen könnte, als sich wieder 4 Jahre lang von der CDU ausnehmen zu lassen und dann bei der folgenden Wahl wieder gefickt zu werden. Zumal wenn die CDU nicht auf die FDP angewiesen ist, weil sie noch wenigstens die Grünen (und vielleicht die SPD) zur Auswahl haben wird.

Wobei ich das auch als mäßig realistisch erachte. Momentan wäre ich mir nichtmal sicher, ob die Linkspartei die SPD nicht noch überholt.
 
Hab neulich so ein Interview mit so einem FDP-Typen gelesen, der meinte, dass die Jamaika-Koalition weniger wegen Grün-Gelb gescheitert ist als wegen Gelb-Schwarz.

Und ich glaube dass auch ein Christian Lindner sehen würde, dass er als FDP trotz zwei Koalitionspartnern, die aber nicht unendlich viel mehr Stimmen haben, mehr Gestaltungskraft in eine Regierung bringen könnte, als sich wieder 4 Jahre lang von der CDU ausnehmen zu lassen und dann bei der folgenden Wahl wieder gefickt zu werden. Zumal wenn die CDU nicht auf die FDP angewiesen ist, weil sie noch wenigstens die Grünen zur Auswahl haben (und vielleicht die SPD) wird.

Wobei ich das auch als mäßig realistisch erachte. Momentan wäre ich mir nichtmal sicher, ob die Linkspartei die SPD nicht noch überholt.

Würde ich unter Angela gelten lassen, der kommende Kanzler (Armin oder Markus) wird aber mehr Gelegenheit zur Entfaltung bieten als Teflon-Merkel.

Die SPD beackert nun wieder die wirklich relevanten Themen:

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wie schnell wurde der beitrag verschoben o_O

edit: und wieso?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum bin ich auf einmal in diesem Thread hier. Zieh mich nicht hinein :eek:
frag den überengagierten mod. das hat eindeutig mit covid zu tun. ich mach gleich nen thread in technik fragen und probleme bereich auf und geb erst ruhe, wenn derjenige stellung bezieht
 
@Schnik Da hast du doch als dunkle Eminenz deine Finger im Spiel, gib es zu!

Würde ich unter Angela gelten lassen, der kommende Kanzler (Armin oder Markus) wird aber mehr Gelegenheit zur Entfaltung bieten als Teflon-Merkel.

Ja gut aber mit Mutti ist die Einigung doch üblicherweise einfacher als mit den anderen beiden.
 
Das ist einfach stark: Thierse setzt sich in der FAZ sehr differenziert mit Identitätspolitik auseinander und Esken/ Kühnert werten das in einem Brief an queere Gruppen als beschämend.

Willy Brandt Haus komplett lost.

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Das ist einfach stark: Thierse setzt sich in der FAZ sehr differenziert mit Identitätspolitik auseinander und Esken/ Kühnert werten das in einem Brief an queere Gruppen als beschämend.

Willy Brandt Haus komplett lost.

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spd: "identitätspolitik" ist ein "neurechtes schlagwort"
auch spd: lass mal ein gesetz einführen, dass beschuldigte nicht mehr über durchsuchungen und beschlagnahmen identifiziert werden müssen

https://www.lto.de/recht/hintergrue...hUCbAblemSwwxfO6Tg46LmlsXpe0EPuh_E-4obQDV1mWw

das ist doch alles so kaputt.
 
spd: "identitätspolitik" ist ein "neurechtes schlagwort"
auch spd: lass mal ein gesetz einführen, dass beschuldigte nicht mehr über durchsuchungen und beschlagnahmen identifiziert werden müssen

https://www.lto.de/recht/hintergrue...hUCbAblemSwwxfO6Tg46LmlsXpe0EPuh_E-4obQDV1mWw

das ist doch alles so kaputt.

Der Kommentar fasst den Irrweg der SPD noch einmal ganz gut zusammen:

Die Auseinandersetzung um das „gut Sozialdemokratische“ hat gerade erst begonnen. Dabei geht es auch um den Umgang mit Menschen, die anderen Lebensentwürfen folgen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Wie steht es da um die SPD heute?

Früher konnte sie, aufgrund intellektueller Leistung und Prägung, Verschiedenheit nicht nur aushalten, sondern sie mit diesem Dreiklang bedenken: respektieren, akzeptieren, integrieren. Heute steht ihr diese Fähigkeit nicht mehr zu Gebote.

Inzwischen ist eine schnell gefasste Meinung, vertreten in fester Haltung, wichtiger und angesehener als Disputation im Willen, daraus für die eigene Haltung erst danach Schlüsse zu ziehen und zu lernen. Es wird weniger, wenn überhaupt, diskutiert, sondern viel eher dekretiert. Wer dem nicht folgt, wird - siehe der jüngste Fall - ausgegrenzt. So gesehen hätte Willy Brandt als Suchender und Meister des Ungefähren in dieser Zeit der (Selbst-)Gewissheiten keine Chance.

https://www.tagesspiegel.de/politik...sozialdemokratie-sich-selbst-ab/26969166.html
 
Wenn Esken und Kühnert, den ich bisher nicht besonderen Vertreter von Identitätspolitik wahrgenommen haben, sich nicht langsam dazu äußern, zeigt diese Posse aber auch, dass die wissen, dass es für solche Aktionen nur wenig Rückhalt innerhalb der SPD (und wahrscheinlich auch dem geschrumpften Wahlklientel) gibt. Gleichzeitig machen sie dabei natürlich keine gute Figur.

Mit Identitätspolitik gewinnt man in Deutschland auch keine Wahlen. Die paar woken Twitter-Studenten wählen entweder die Grünen, wenn sie sich v.a. fürs Klima engagieren, oder die Linke, wenn ihnen radikale Umverteilungsmaßnahmen und Frieden vorschweben. Oder halt irgendwelche Kleinparteien.

Das Wahlprogramm der SPD scheint ja auch wieder recht vage zu sein und sich möglichst in alle diese Richtungen offen halten wollen, was ich per se jetzt als nicht schlimm ansehe. Das Problem warum die SPD auch bei der nächsten Wahl verkacken wird, liegt - zumindest meines Erachtens - an viel banaleren Dingen: Sie sind an der Regierung beteiligt. Die, die zufrieden mit der Politik in der Coronakrise sind, sehen dafür eher die CDU verantwortlich und wählen die. Die, die unzufrieden sind, wählen natürlich keine Partei, die an der Regierung beteiligt ist. Wenn man dann auch noch Olaf Scholz ins Rennen schickt, der auch noch selbst an höchster Stelle daran beteiligt ist, und zwei Vorsitzende hat, die komplett blass und farblos sind (ich musste gerade schon wieder googeln wie dieser Typ neben Esken überhaupt heißt), dann kommt da nix bei rum.

Das ist jetzt kein krasser take und ich seh das schon seit Jahren so: Aber aus einer Regierungsbeteiligung kann sich die SPD nicht erneuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens sehe ich das im vorigen Post beschriebene bestätigt: Thierse meint er hätte fast nur solidarisches Feedback, auch aus der Partei, erhalten und Esken hat sich in bester Deutschrap-Manier ins Ruderboot gesetzt und rum telefoniert auch mit Thierse, Schwan sagt sie sei mit Esken & Kühnert überein gekommen, dass das "Verfahren der Kommunikation von Seiten der Vorsitzenden und ihres Stellvertreters [...] so nicht gehe.", es gäbe aber weiter Gesprächsbedarf, Esken sagt "Wolfgang Thierse ist für uns ohne jeden Zweifel ein verdienstvoller Sozialdemokrat, und nichts läge mir ferner, als mich von ihm zu distanzieren".

Der andere Vorsitzende der SPD schweigt, ebenso Kühnert wenn ich das richtig sehe. Und auf eine Anfrage, wie viele Mitglieder der Partei den Austritt erklärt hätten nach der Posse wurde nicht geantwortet.

https://www.faz.net/aktuell/politik...itik-zwischen-esken-und-thierse-17227890.html

Mal wieder katastrophales öffentliches Bild was die Partei hier abgibt und das obwohl es ja gerade eigentlich ein Thema gibt, was diese ganzen Nebenkriegsschauplätze in den Hintergrund rückt.
 
Der Tweet erklärt das aktuelle Problem der SPD ganz gut.

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Wer die Probleme der SPD in Personalform sehen möchte, muss sich nur Lanz mit Olaf Scholz ansehen. So verlogen, so realitätsfremd, so arrogant.
 
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