Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Mit Identitätspolitik gewinnt man in Deutschland auch keine Wahlen. Die paar woken Twitter-Studenten wählen entweder die Grünen, wenn sie sich v.a. fürs Klima engagieren, oder die Linke, wenn ihnen radikale Umverteilungsmaßnahmen und Frieden vorschweben. Oder halt irgendwelche Kleinparteien.

"Identitätspolitik" ist im Grunde genommen doch eine alt-linke Denkrichtung, die - auf ein Wort heruntergebrochen - Gleichheit anstrebt, zumindest bedingungslose Empathie. Das Problem an der Sache ist (wie so oft), dass sich die neue Generation an vermeintlich Intellektuellen, zumindest sozialwissenschaftlich Studierten, an den Auswüchsen dieses Themenkomplexes abarbeiten und vermutlich aufgrund mangelnder Nähe zum tatsächlich realen Leben das große Ganze gar nicht mehr betrachten können oder wollen. Was bringt Idealismus, wenn Realpolitik auf der Strecke bleibt? Und wie konnte es in der SPD überhaupt soweit kommen?

Thierse ist ein erfahrener, progressiver, intelligenter Mann, der ganz richtig erkannt hat, dass die Diskussionen, die so in der Art vornehmlich auf Twitter geführt werden, nichts anderes bewirken als Spaltung. Die tatsächlich greifbaren Themen, mit denen sich Wahlkampf betreiben lässt, werden außer Acht gelassen bzw. ganz beiläufig erwähnt. Er verwendet halt recht überholtes Vokabular wie "Umverteilung" etc., was womöglich bei den "jungen" Leuten auf Abneigung stößt, da es nicht woken genug formuliert ist. Aber schlussendlich geht es doch (immer noch) darum.

Was man ihm ankreiden kann ist, dass er von einer sich entwickelnden pluralen Gesellschaft spricht. Die ist aber schon seit Jahrzehnten Realität. Es wird Zeit, dass vor allem mal die SPD diese verschleppten Probleme lösungsorientiert angeht, aber ob das mit dieser ach so zukunftsgewandten Parteispitze überhaupt möglich ist? Kühnert ist ja derzeit eher damit beschäftigt, sich bei irgendwelchen Bewegungen anzubiedern - auf Kosten verdienter Partei-Legenden.

Es ist auf jeden Fall bezeichnend, dass die SPD mitten im Wahlkampf quasi einen Diskurs mit sich selbst führt und sich der einfache Wähler dabei nichts weiter als verarscht vorkommt. Menschen haben während der Pandemie mit existenziellen Problemen und Fragen zu kämpfen und ausgerechnet die SPD ist dieser Tage ausschließlich mit dem leidigen Diversitäts-Thema in den Zeitungen vertreten. Großes Kino mal wieder.
 
es ist eigentlich auch peak spd sich in dem moment innerlich zu zerpflücken während die konkurrenz mit mehreren korruptionsskandalen (masken und aserbaidschan) zu kämpfen hat und der gesundheitsminister und das kanzleramt komplett versagen

ziemiaks tweet-reihe von wegen lobbyismus hat keinen platz in der partei auch sehr sehr gut gealtert
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Der unter Druck geratene Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel legt wegen der Affäre um Geschäfte mit Corona-Masken sein Bundestagsmandat sofort nieder. „Um weiteren Schaden von meiner Partei abzuwenden, lege ich mein Bundestagsmandat mit sofortiger Wirkung nieder“, teilte er am Montag mit.
 
Einfach geil. Weil sich die bösen Amikonzerne dafür interessieren ob man vor 2 Tagen nach roten Schuhen gesucht hat hat man die komplette Usability des Internets gefickt aber man hält es für ne gute Idee jedem Hanswurst in Blau nen Generalschlüssel zu unseren persönlichsten Daten in die Hand zu drücken.
 
Hab' gerade erst Anne Will von gestern geguckt. Also wenn die Talkshows seit einem Jahr eines Aufdecken, dann die Unfähigkeit vieler Politiker. Da sitzen teilweise völlig realitätsfremde Menschen in den Studios und quatschen ultimativen Blödsinn. Haseloff ist zum Beispiel extrem auffällig. Und es fällt auch auf, dass vor allem CDU/CSU Ministerpäsidenten völlige Opfer sind. Söder, Laschet und Haseloff sind ganz schlimm. Diese Partei ist realistisch betrachtet nur noch nicht komplett durch, weil die Alternativen mitunter noch beschissener sind. Auf Bundesebene sowieso.
 
als hier vor paar wochen jemand geschrieben hat dass "haseloff" bei lanz ausgetickt wäre wegen corona, hab ich mich gefragt wieso dort der mauerbezwinger zum thema corona eingeladen wurde :emoji_flushed:

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grandios wie sich die union vor wichtigen wahlen wieder selbst fickt.
kretsche und malu lachen sich doch echt kaputt über diese hampelmänner.
 
du hast doch zeit
hab keine zeit, mach grad coding bootcamp (amt zahlt), da ist projektwoche. und wenn ich damit fertig bin, mach ich a) mal ein paar kleine freelancer-projekte zum richtig reinkommen und b) meine diss fertig, da sind noch letzte änderungen nötig und mein prof hat endlich wieder feedback geschickt. hab also tatsächlich ganz gut was zu tun.
 
Aber vermutlich nicht mit qualitativ gut ausgebildeten Codern
Kommt wahrscheinlich auf den Einzelfall an. Wer vorher noch nie was damit am Hut hatte und jetzt einen Crashkurs macht wird dadurch natürlich nicht direkt hoch qualifiziert. Mein Bruder macht Webdesign schon seit ein paar Jahren als Hobby und für seine eigene Website. Seit Corona kann er in seinem Bereich aber nicht mehr arbeiten (klein wenig letzten Sommer) und hat sich seitdem noch viel intensiver schon privat eingearbeitet mit diversen Online-Kursen die soweit ich das mitgekriegt habe schon sehr gut waren. Darauf dann jetzt mit einem betreuten Intensivkurs aufbauen ist dann schon ganz brauchbar würde ich sagen.
 
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