Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

selbstverständlich ist es lächerlich, daß sie angesichts der Schwere dieser "Unregelmäßigkeiten" mit dieser Rüge davon kommt.

(allerdings nervt es ebenfalls, daß es gefühlt auch wieder nur aufgrund der Parteizugehörigkeit so scharf kritisiert wird - und nicht etwa, weil es tatsächlich gegen das Rechts- bzw. Gerechtigkeitsempfinden verstößt. sprich: es ist überhaupt nicht schwer vorzustellen, daß die Rollen genau vertauscht wären, würde es sich um eine Politikerin der Union handeln)

Ich finds eher traurig, dass die Genossen offenbar aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit vollkommen cool damit zu sein scheinen (ohne mich groß mit dem Thema beschäftigt zu haben oder SPD-Kommentare explizit gesucht zu haben)
 
Persönlich denke ich, dass bei so einer Verfehlung nicht zwangsläufig ein Rücktritt folgen müsste. Es sei denn man ist als Politiker beispielsweise für Bildung verantwortlich. Allerdings hat die Guttenberg-Hexenjagd da die Maßstäbe gesetzt und jetzt muss dann bald auch Giffey dran glauben.
 
Persönlich denke ich, dass bei so einer Verfehlung nicht zwangsläufig ein Rücktritt folgen müsste. Es sei denn man ist als Politiker beispielsweise für Bildung verantwortlich. Allerdings hat die Guttenberg-Hexenjagd da die Maßstäbe gesetzt und jetzt muss dann bald auch Giffey dran glauben.
Rücktritt ist mir persönlich wurscht (aber wohl angebracht), dass die Frau aber mit einer "Rüge" (die gesetzlich gar nicht als Maßnahme vorgesehen ist) davonkommt und den Titel behält ist ein Armutszeugnis.
 
Diese Geschichten sind für die Universitäten eigentlich immer noch blamabler als für die Politiker. Steht ja auch im Artikel, sollte eigentlich nicht der Anspruch der FU sein.
 
Bin auch eher gegen Rücktritt und mehr für Rausschmiss inkl. öffentlicher Demütigung von solchen Betrügern und Blendern :emoji_muscle::emoji_open_hands::emoji_muscle:
 
er hat doch recht. sowas ist scheiße und natürlich ist das akademisch nicht richtig, aber wie viele, die sich darüber aufgeregt haben, haben sich in ihrem Leben schon mal in einer akademischen Arbeit richtig zitiert bzw denn eine geschrieben? die Generation hat doch in der Schule auch nur größtenteils aus den selben Büchern abgeschrieben und es wurde getan als wäre es eine Todsünde. erkennt ihn ab und gut denn so ein Doktortitel ist keine Vorraussetzungen gewählt zu werden und nen Posten zu besetzen. da ist das was scheuer abgezogen hat tausendmal schlimmer. hat der ne Arbeit die ich mal durchsuchen kann?
 
boah nee einfach nein

die blamagenstandards für studenten in vielen fächern sind ja auch schon schlimm genug und könnten gerne mal angezogen werden, ist aber halt was anderes als was guttenberg mit krimineller energie abgezogen hat. wer den unterschied nicht sieht, hat keine ahnung von der akademischen sphäre.
 
boah nee einfach nein
dann begründe doch bitte und gehe mehr darauf ein als mit nem nein oder nen lol. mir gehen deine one Liner manchmal auf'n Sack. hoffe deine Arbeit über die kirchliche Rolle der Ehe ist komplett richtig zitiert.

edit: danke. inwiefern kriminelle Energie? habe wirklich dann wohl keine Ahnung
 
dann begründe doch bitte und gehe mehr darauf ein als mit nem nein oder nen lol. mir gehen deine one Liner manchmal auf'n Sack. hoffe deine Arbeit über die kirchliche Rolle der Ehe ist komplett richtig zitiert.

edit: danke. inwiefern kriminelle Energie? habe wirklich dann wohl keine Ahnung

guttenberg hat doch seitenweise am stück plagiiert, wobei es für mich auch scheint, als hätte der die arbeit überhaupt nicht selbst geschrieben, sondern seinen ghostwriter schlecht bezahlt. an das beschisslevel ist meines wissens nie wieder was rangekommen, so jemand wie schavan zb scheint - soweit ich das beurteilen kann, hab ja jetzt auch keine tagelange arbeit reingesteckt deren arbeit zu analysieren, sondern nur anhand der inkriminierten stellen quergelesen - tatsächlich eher pech gehabt zu haben, mit den veränderten maßstäben dieser post-guttenberg-paranoia-ära neu ausgeleuchtet worden zu sein. aber guttenberg war völlig übertrieben, man könnte es so ausdrücken: guttenberg ist für diese plagiatskontroverse, was harvey weinstein für metoo ist. egal wie übertrieben man findet, was danach kam, da gab es ganz bestimmt keine hexenjagd, sondern ein völlig legitimes (zumindest vorläufiges) karriereende
 
er hat doch recht. sowas ist scheiße und natürlich ist das akademisch nicht richtig, aber wie viele, die sich darüber aufgeregt haben, haben sich in ihrem Leben schon mal in einer akademischen Arbeit richtig zitiert bzw denn eine geschrieben? die Generation hat doch in der Schule auch nur größtenteils aus den selben Büchern abgeschrieben und es wurde getan als wäre es eine Todsünde. erkennt ihn ab und gut denn so ein Doktortitel ist keine Vorraussetzungen gewählt zu werden und nen Posten zu besetzen. da ist das was scheuer abgezogen hat tausendmal schlimmer. hat der ne Arbeit die ich mal durchsuchen kann?

Naja Integrität ist vielleicht schon wichtig um gewählt zu werden und ein öffentliches Amt zu besetzen
 
so oder so ist es eine absurde aberkennung der tatsachen, im fall guttenberg von einer "hexenjagd" zu sprechen
 
Naja Integrität ist vielleicht schon wichtig um gewählt zu werden und ein öffentliches Amt zu besetzen
Okay. mir scheint es so, dass man diese nicht besitzen darf, wenn man Erfolg in der Politik haben will, von daher war ich jetzt nicht so schockiert. aber danke für die Ausführungen @Murmel

hatte die Meinung, da mich der Fall halt nicht so sehr interessiert hat.
 
boah nee einfach nein

die blamagenstandards für studenten in vielen fächern sind ja auch schon schlimm genug und könnten gerne mal angezogen werden, ist aber halt was anderes als was guttenberg mit krimineller energie abgezogen hat. wer den unterschied nicht sieht, hat keine ahnung von der akademischen sphäre.

Die Frage ist doch inwieweit dies mit seinem Job als Politiker verknüpft ist und deshalb einen Grund für einen Rücktritt darstellt.

Und ja medial war es eine Treibjagd. Zwar noch nicht auf Wulff Level aber auch nur knapp darunter.
 
Die Frage ist doch inwieweit dies mit seinem Job als Politiker verknüpft ist und deshalb einen Grund für einen Rücktritt darstellt.

Und ja medial war es eine Treibjagd. Zwar noch nicht auf Wulff Level aber auch nur knapp darunter.

Boah das ist auf so vielen Ebenen Quatsch

Erstens: Damit die hier als Frage getarnte Quatschthese "Er wurde ja nicht als Wissenschaftler eingestellt also egal" auch nur als Grundlage einer Diskussion in Frage käme, müsste man so tun, als sei der "Job als Politiker" der eines anonymen Sachverwalters und nicht der eines weithin sichtbaren Amtsinhabers, von dem man, wie @Fiesoduck Rises schon sagte, durchaus ein bißchen Integrität erwarten kann. Nach erster Sichtweise könnte es konsequenterweise egal sein, ob Käßmann besoffen Auto fährt, Edathy möglicherweise pädophil ist oder welche Drogen Volker Beck konsumiert. Ist es aber in all diesen Fällen nicht gewesen.

Zweitens: Ob der durch Betrug erworbene Doktortitel wirklich nichts mit Guttenbergs politischer Karriere zu tun hat, sei auch mal dahingestellt - wenn man nicht eh Wissenschaftler werden will, sind die Dinger ja genau dafür da: eine vage Extraqualifikation im Lebenslauf zu haben.

Drittens: Banalerweise richtet sich mediale Ausschlachtung nach Prominenz. Und natürlich ist Guttenberg nach seinem kometenhaften Aufstieg ein gefundenes Fressen gewesen. Es ist aber albern, von einer Hetzjagd zu sprechen, angesichts dessen, dass er ja zuvor die Nähe der Boulevardmedien gesucht und für seine Karriere genutzt hat und nun einmal komplett, geradezu grotesk schuldig war.

Viertens: Kein Bock, mich jetzt in die Details bei Wulff reinzulesen, die mich damals schon nicht gejuckt haben, aber wer den Unterschied zwischen dieser Kampagne, bei der bis heute die Meinungen auseinandergehen, ob wirklich irgendwas vorgefallen ist und dem völlig eindeutigen und jedem, der wollte, mit ein paar Mausklicken klar nachzuvollziehbarem Betrugs Guttenbergs nicht sieht, will ihn nicht sehen. Oder...

Fünftens: er ist ihm halt egal und das entweder aus Ignoranz oder eben aus Antiintellektualismus. Dann wird Guttenberg als so eine Art deutscher Proto-Trump mit Adelstitel verteidigt, weil man Wissenschaft abseits von Medizin und Maschinenbau eh immer als Unsinn empfunden hat.
 
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