Alle dieser Leitprinzipien sollen unter dem Gesichtpunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt berücksichtigt werden. Im Einzelnen sind das:
Berufliche Orientierung:
• Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der eigenen geschlechtlichen Identität und Orientierung auseinander mit dem Ziel sich selbstbestimmt und reflektiert für ein ihrer Persönlichkeit und Lebensführung entsprechendes Berufsfeld zu entscheiden.
o Schülerinnen und Schüler haben einen vorurteilsfreien Umgang mit der eigenen und anderen sexuellen Identitäten;
o Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Sensibilität für Stereotype und können diese hinterfragen;
o Schülerinnen und Schüler sind fähig, sich in einer pluralen Gesellschaft zu verorten und begründete Werthaltungen zu entwickeln. (Seite 9)
Bildung für nachhaltige Entwicklung:
• Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt.
o klassische Familien, Regenbogenfamilien, Single, Paarbeziehung, Patchworkfamilien, Ein-Eltern-Familien, Großfamilien, Wahlfamilien ohne verwandtschaftliche Bande;
o schwule, lesbische, transgender und soweit bekannt intersexueller Kultur (Musik, Bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien). (Seite 12)
Medienbildung
• Schülerinnen und Schüler reflektieren die Darstellung von Geschlechterrollen und sexueller Vielfalt in Medien und Werbung und entwickeln eine Sensibilität für Stereotype;
• Schülerinnen und Schüler informieren sich in digitalen Medien über Lebenssituationen von LSBTTI – Menschen und setzen sich mit Menschenrechten und Diskriminierungen auseinander;
• Schülerinnen und Schüler nehmen Gewalt- und Mobbingsituationen in digitalen Medien als Verletzung der Menschenrechte wahr und erkennen, dass der Einsatz für potentielle Opfer auch in digitalen Medien ein wesentlicher Bestandteil von Zivilcourage in einer pluralen Gesellschaft ist. (Seite 24)
Prävention und Gesundheitsförderung
•
•
4. können sich selbst als Persönlichkeit wahrnehmen, beschreiben und entfalten.
Identität und Identitätsentwicklung
o Abgleich von Selbst- und Fremdbild
o eigene Stärken entdecken und entwickeln
o Menschenbild und Menschenwürde
o Vielfalt in der sexuellen Identität und Orientierung (Hetero-, Homo-,
Bisexualität; Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle)
o Erkennen der eigenen sexuellen Identität und Respektieren anderer sexueller
Identitäten und Lebensentwürfe
o Zusammenhänge von Sexualität, Geschlechtsidentität und gesellschaftlichen
Mustern in Bezug auf die Identitätsentwicklung (erlebtes Geschlecht, biologisches Geschlecht, soziales Geschlecht, juristisch zugeschriebenes Geschlecht). (Seite 26-27)
11. kennen Lebenssituationen von LSBTTI-Menschen und setzen sich mit Menschenrechten und Diskriminierung auseinander
o Geschichte der Unterdrückung von bi-, homo-, trans- und intersexuellen Menschen, der Emanzipations- und Befreiungsbewegung, gelungene gesellschaftliche Integration (indigene Völker, polynesische Völker, EU)
o herausragende historische und zeitgeschichtliche LSBTTI-Menschen
o Ausprägungen schwuler, lesbischer, transgender und intersexueller Kultur
(Musik, Bildende Kunst, Literatur, Theater, Film und neue Medien) o Rechte von LSBTTI-Menschen (abgeleitet aus den grundlegenden
Menschenrechten, internationalem und nationalem Recht, z.B. UN- Grundrechtscharta, europäisches Recht, Grundgesetz, Allgemeines Gleichstellungsgesetz, Transsexuellengesetz). (Seite 29-30)
Verbraucherbildung
• Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigenen Bedürfnisse, ihr Körperbild, ihre sexuelle Orientierung und ihr Verhalten in Bezug auf die von der Umwelt geprägten Vorstellungen und treffen selbstbestimmte Konsumentscheidungen. (Seite 32)