IMDb Top 250

Wie geht's weiter?

  • Ein strengeres Regelwerk muss her, das soll ja nicht zur Filmdiskussion 2.0 verkommen.

    Stimmen: 11 42,3%
  • Solange es um IMDb Top 250 Filme geht, darf geschossen werden. Entspannt euch.

    Stimmen: 15 57,7%

  • Umfrageteilnehmer
    26
  • Umfrage geschlossen .
bei dem Film hätte man wirklich noch ordentlich tiefer rein gehen können und den historischen Kontext aufarbeiten können. Auch genauer auf die Dynamik der beiden Kasten miteinander, Unterschiede, vllt Gemeinsamkeiten, aber das hätte den Rahmen gesprengt. Ist so schon lang geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Ich hatte aufgrund der Länge etwas zu kämpfen, weil ich an dem Tag einfach nicht so fit für ein derartiges Monstrum war, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Gerade die Machart hat mich sehr begeistert, da diese schon von Liebe zum Film-Handwerk geprägt war. Gefühlt ist viel Energie darin geflossen, dass grundlegende Dinge auf einem handwerklich hohen Niveau umgesetzt wurden. Gerade bei den Kampfszenen hat sich das bemerkbar gemacht (Gut, im asiatischen Film nicht ungewöhnlich, aber das schmälert die Leistung nicht). Dabei war auch das Dorf super umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Außenkulissen aus der Zeit gab es hier einiges an Tiefe, die in verschiedenen Szenen auch gut genutzt wurde. Das alles hat viel zur Atmosphäre beigetragen. Inhaltlich fand ich die Mischung sehr gelungen. Der Film ist zwischendurch gerne mal lustig bis albern geworden, aber hat es nie richtig übertrieben und auch seinen ernsten Kern nicht untergraben.

bei dem Film hätte man wirklich noch ordentlich tiefer rein gehen können und den historischen Kontext aufarbeiten können. Auch genauer auf die Dynamik der beiden Kasten miteinander, Unterschiede, vllt Gemeinsamkeiten, aber das hätte den Rahmen gesprengt. Ist so schon lang geworden.
Ich denke, das hätte den Film (unabhängig von der Laufzeit) inhaltlich einfach nur überfrachtet. Hier muss man wohl damit Leben, dass man als Europäer einfach zu wenig Vorwissen hat.
 
Also Ich hatte aufgrund der Länge etwas zu kämpfen
Ging mir genauso. Und wie geschrieben, gab es auch ein paar Längen für mich. Aber wie du sagst, hat sich gelohnt.
Der Film ist zwischendurch gerne mal lustig bis albern geworden, aber hat es nie richtig übertrieben und auch seinen ernsten Kern nicht untergraben.
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Ich denke, das hätte den Film (unabhängig von der Laufzeit) inhaltlich einfach nur überfrachtet. Hier muss man wohl damit Leben, dass man als Europäer einfach zu wenig Vorwissen hat.
find der Film hat das thematisiert. Man hätte in einer guten Kritik besser drauf eingehen können. Das wollte ich sagen. :)
 
Als nächstes folgt übrigens der bislang älteste Film auf der Liste.

Ist das Leben nicht schön? von 1946

kann man leider nur leihen, das aber quasi überall
 
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Thread - Inhaltsverzeichnis

Platz 020/250

Ist das Leben nicht schön? (OT: It's a Wonderful Life) (1946)

Der wöchentliche Rhythmus ist seit einiger Zeit begraben, aber ich werde, das Projekt auf keinen Fall beenden und weiterhin über Filme schreiben. Es dauert nur etwas länger, ist leider so. Heute nehmen wir uns "Ist das Leben nicht schön?" von Frank Capra aus dem Jahr 1946 vor, was ihn zum bisher mit Abstand ältesten Film in der IMDb Top 250 macht, noch vor "Die zwölf Geschworenen" und "Die sieben Samurai", der letzte Mal dran war. Back to back zwei Klassiker.

George Bailey ist ein Kind der Kleinstadt Bedford Falls und ein guter Junge. Hilfsbereit mit großem Herzen und viel Charisma, Everybody's Darling. Aber er hat ein Problem. Wir als Zuschauende erfahren dies direkt zu Beginn des Films, als wir Zeugen einer himmlischen Konferenz werden bei der beschlossen wird, dass George Bailey Hilfe vom Engel Clarence erhalten soll. Dieser kann sich dabei ganz nebenbei seine Flügel verdienen. So wird Clarence das gesamte Leben unseres Protagonisten vorgespielt, bis zu dem Punkt, an dem George nicht mehr weiterweiß und Selbstmord begehen will. Dies ist der Augenblick, an welchem der Engel einschreitet und George mit auf eine dystopische Reise nimmt, welche ihm das Leben der Menschen zeigt wenn sie George nie kennengelernt hätten.

Der Film kreiert wirklich schöne Momente und vermittelt über weite Strecken starke Feel-Good-Vibes. Er wird von einem talentierten und charismatischen Ensemble getragen. Vor allem Stewart und Donna Reed überzeugen und gewinnen unser Herz. Allerdings tritt für mich hier der Forrest-Gump-Effekt zu stark auf. Die Botschaften des Films haben einen faden Beigeschmack. Wir lernen George als einen ambitionierten, freien und idealistischen Menschen kennen, der große Träume hat. Doch immer wieder werden diese sabotiert und George verzichtet darauf, um seine Mitmenschen voranzubringen. Er möchte die Welt erkunden, übernimmt aber die Bank seines Vaters, um die Menschen vor dem skrupellosen Kapitalisten Mr. Potter zu schützen, der als Antagonist des Films fungiert. Für seinen Bruder verzichtet er ebenfalls auf eigene Wünsche, und dieser macht dann eine steile Karriere beim Militär und wird hoch dekoriert. Und so geht es weiter. Als George an den Punkt kommt, an dem er zu viel von sich geopfert hat und an dem Leben verzweifelt, welches er nie führen wollte, kommt die göttliche Hilfe in Form von Clarence. Das ist der einzige Ausweg. Der Engel zeigt ihm nun die Stadt, die nicht mehr Bedford Falls, sondern Pottersville heißt. Alle sind unglücklich oder tot oder was auch immer, und anstelle des Kinos und der Boutique gibt es jetzt, oh Gott, einen Stripklub und eine Spielhalle. Das ist kaum zu ertragen. Plötzlich wird George klar, dass es nicht so wichtig ist, sich selbst zu verwirklichen, und er kehrt mit einem Lächeln ins Leben zurück, das ihn in einer dunklen Nacht auf eine dunkle Brücke getrieben hat.

Was für mich am Ende bleibt ist: Familie ist wichtig. Soldat sein ist ehrenvoll. Träume sind etwas für Träumer, und Spielhallen und Tanzclubs sind verwerflich. Und wenn alles schief geht, fang an zu beten. Gott hilft. Wie gesagt, schauspielerisch top und auch handwerklich kann man da nichts beanstanden. Die Sets sind schön und aufwendig, alles sieht klasse aus. Auch das Pacing stimmt, hier wird es nie langweilig. Im Gegenteil, die 130 Minuten huschen an einem vorbei. Lässt man den penetrant christlichen Unterbau und die zweifelhaften Botschaften außen vor, ist das ein flotter unterhaltsamer Film. So aber bleibt bei mir ein Geschmäckle 06/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schöne Ordnung wurde jetzt einfach auch komplett gesprengt weil across the spiderverse locker mal eben in die Top 20 eingestiegen ist. lol.
 
Denke auch, aber gerade passt kein Platz mehr „Ist das Leben nicht schön“ ist auch nicht mehr Platz 20 eigentlich:)
 
Habt ihr den Film gesehen eigentlich?

Ist einer der Filme, die so durchparodiert sind, dass ich ihn im Grunde genommen schon komplett kannte, bevor ich ihn dann vor ein paar Jahren auch mal gesehen hat. Hat mir trotz allem gut gefallen, aber ich frag mich in solchen Fällen dann immer, wie ich den Film bewertet hätte, wenn ich vorher nichts davon gewusst hätte.
 
Ist einer der Filme, die so durchparodiert sind, dass ich ihn im Grunde genommen schon komplett kannte, bevor ich ihn dann vor ein paar Jahren auch mal gesehen hat. Hat mir trotz allem gut gefallen, aber ich frag mich in solchen Fällen dann immer, wie ich den Film bewertet hätte, wenn ich vorher nichts davon gewusst hätte.
dann gehst du wahrscheinlich auch nicht konform mit meiner Kritik, bin auch wieder streng. Aber fand das auf die Nase konservativ den Film. Puh.
 
dann gehst du wahrscheinlich auch nicht konform mit meiner Kritik, bin auch wieder streng. Aber fand das auf die Nase konservativ den Film. Puh.

Geh sogar ziemlich konform damit. Das ist ziemlich genau das Feeling, was den Film bei mir dann am Schluss auch nur bei ner wohlwollenden 7 rumdümpeln lässt :D Ich respektier den Film für vieles, was er ist, aber das ist schon hart on the nose
 
Geh sogar ziemlich konform damit. Das ist ziemlich genau das Feeling, was den Film bei mir dann am Schluss auch nur bei ner wohlwollenden 7 rumdümpeln lässt :D Ich respektier den Film für vieles, was er ist, aber das ist schon hart on the nose
Ah ok, hab das nicht bewerten als Statement dagegen gewertet. Aber find ich iwie beruhigend, dass es dir ähnlich geht. Hab mir wieder sehr einen abgebrochen, bei dem Film.
 
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