IMDb Top 250

Wie geht's weiter?

  • Ein strengeres Regelwerk muss her, das soll ja nicht zur Filmdiskussion 2.0 verkommen.

    Stimmen: 11 42,3%
  • Solange es um IMDb Top 250 Filme geht, darf geschossen werden. Entspannt euch.

    Stimmen: 15 57,7%

  • Umfrageteilnehmer
    26
  • Umfrage geschlossen .
Als nächstes sind die 7 Samurai an der Reihe. Nirgends im Stream. Hat wer den?
 
Als nächstes sind die 7 Samurai an der Reihe. Nirgends im Stream. Hat wer den?

Ich hatte mir den damals in der Uni Bibliothek auf DVD ausgeliehen :D Ganz generell vielleicht in solchen Fällen mal den Bestand deiner Stadtbücherei durchschauen, wenn es da Filme gibt, da könntest du einiges mitnehmen, was man online nicht unbedingt findet
 
Ich hatte mir den damals in der Uni Bibliothek auf DVD ausgeliehen :D Ganz generell vielleicht in solchen Fällen mal den Bestand deiner Stadtbücherei durchschauen, wenn es da Filme gibt, da könntest du einiges mitnehmen, was man online nicht unbedingt findet
jau, gibts da anscheinend wirklich. guter Tipp, muss mich mal weiter schlau machen.
 
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Platz 019/250

Sieben (OT: Se7en) (1995)

Nach dem durchwachsenen Debüt mit Alien 3 (was sicherlich vor allem an der mehr als schwierigen Entstehungsgeschichte des Films liegt; ich empfehle hier das sehr gute Youtube Video von David Hain ) haben wir nach Fight Club mit Sieben die zweite Regiearbeit von David Fincher in den Top 20 vorliegen, Respekt an der Stelle.

Detective Somerset, gespielt von Morgan Freeman, ist in die Jahre gekommen und sehnt sich nun nach seinem wohlverdienten Ruhestand. Und mit dem jungen Detective Mills (Brad Pitt) steht sein Nachfolger auch bereits in den Startlöchern. Doch so reibungslos wie erhofft kann Somerset seinen Hut dann doch nicht nehmen, denn just zu diesem Zeitpunkt wird die Stadt von einer grausamen Mordserie erschüttert.
Wow, mit seinem Zweitling gelingt Fincher wirklich ein gewaltiger Schritt nach vorne. Nachdem ihm bei Alien 3 vom Studio noch massiv reingeredet wurde, ließ man ihm hier freiere Hand und dies sollte sich auszahlen. Wir bekommen mit Sieben einen sehr straight erzählten, sehr düsteren Thriller vorgelegt, der für mich vor allem mit seiner dichten Atmosphäre zu überzeugen weiß. Dies vor allem durch die Darstellung der Stadt. Fincher gelingt es, diese quasi als eigenen Charakter zu etablieren. Die Szenerie ist in triste, entsättigte Farben gehüllt, es schüttet andauernd wie aus Eimern, die Tatorte sind dreckig und abgefuckt. Alles weckt in mir ein absolutes Unwohlsein und die creepy Morde tun ihr Übriges. So wie der Plot straight nach vorne geht, tut es die Regie auch. Spannende Perspektiven, die erhellende Einblicke auf die Charaktere zulassen, aber nie zu viel Schickschnack und mit gutem Tempo.
Der Cast ist absolut großartig. Kevin Spacey hat zwar nur eine kurze Screentime, nutzt diese aber unglaublich. Man kauft ihm den diabolischen Psychopathen zu jeder Sekunde ab. Morgan Freeman ist eh eine absolute Maschine und spielt den smarten wie charismatischen Somerset perfekt. Gegen die beiden stinkt Brad Pitt tatsächlich etwas ab, aber wer will es ihm verübeln. Ich finde trotzdem, dass die beiden eine super Chemie haben und ich schau ihn gerne bei ihrer Ermittlungsarbeit zu.

Ich bin zwar nicht der größte Thriller Fan, aber das war, wie bereits gesagt, sehr spannend und mitreißend und endet angemessen mit einem Knall. 08/10

Könnte mir Morgan Freeman Weisheiten über das Leben 24/7 anhören :thumbsup:
 
So, komme zur spät zur Party und bringe nicht mal einen Sixpack mit.

Habe "Sieben" gerade eben geschaut und damit nach über 20 Jahren zum zweiten Mal gesehen. Ein gut gemachter Film, der mich persönlich aber trotzdem nicht so richtig zum Mitfiebern bringt. Das Thema der sieben Todsünden bringt einfach eine gewisse Blaupause für den Ablauf mit, es gibt wenig Raum für Spekulationen, alles wird sauber inszeniert und richtig interessant wird es für mich erst mit dem Auftritt von John Doe. Andererseits veranstaltet der Film aber auch keinen Mist und ich war zu keinem Zeitpunkt genervt oder ähnliches.

Am Ende war der Film perfekt für heute, weil man den einfach entspannt durchschauen und ich gerade ein bissl am kränkeln bin.
 
Gerade Blu Ray von Sieben Samurai geordert. Wird wohl nicht das letzte mal gewesen, dass ich nen Film kaufen muss für dies kleine Projekt.
 
Den Film hab ich bisher auch noch nie gesehen. Werde ich mir dann auch geben bin gespannt
 
Schaue den Film gerade im O-Ton. Aber ich wechsle sporadisch kurz zur Synchro und dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen, daher haue ich in der Pause schon mal entsprechende Hinweise raus:
  1. Für die deutsche Fassung hat man den Film damals um etwa 50 Minuten gekürzt. Bei der Fassung mit Original-Laufzeit wechselt die deutsche Synchro also immer wieder zum japanischen O-Ton.
  2. Die deutsche Tonspur hat eine eigene musikalische Untermalung. Manche Szenen haben Musik, obwohl die im Original keine Musik haben. Außerdem werden andere Musikstücke verwendet.
 
Den Film hab ich bisher auch noch nie gesehen. Werde ich mir dann auch geben bin gespannt
Schaue den Film gerade im O-Ton. Aber ich wechsle sporadisch kurz zur Synchro und dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen, daher haue ich in der Pause schon mal entsprechende Hinweise raus:
  1. Für die deutsche Fassung hat man den Film damals um etwa 50 Minuten gekürzt. Bei der Fassung mit Original-Laufzeit wechselt die deutsche Synchro also immer wieder zum japanischen O-Ton.
  2. Die deutsche Tonspur hat eine eigene musikalische Untermalung. Manche Szenen haben Musik, obwohl die im Original keine Musik haben. Außerdem werden andere Musikstücke verwendet.
dann bin ich ja auch schon gespannt was eure Gedanken zu dem Film sind.
 
Könnte man meinen was. Ich schieb das schauen echt krass vor mir her. Aber sterben lassen werde ich ihn nicht, den Thread.

Aber lieb das sich wer schert:)
 
So, hab den Ostermontag genutzt, um endlich den Film zu sehen. Thread kommt zurück von den Toten, wie Jesus Christus.
 
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Platz 021/250

Die sieben Samurai (OT: Shichinin no samurai) (1954)

Ihr habt lang genug gewartet, das ne Review erscheint. Und eigentlich sollten die sieben Samurai von Akira Kurosawa die Top 20 rund machen. Mit den Jahren, die ins Land gegangen sind seit meiner letzten Review, wurden die Samurai allerdings aus dem erlauchten Kreis der besten 20 verbannt. Egal. Für mich ist es die erste Sichtung dieses viel besungenen Klassikers, der immer wieder von anderen Filmen aufgegriffen wurde. Bekanntestes Beispiel hier wohl die Die glorreichen Sieben. Bin ehrlich, dieser Klassikerstatus in Verbindung mit der Laufzeit von dreieinhalb Stunden der OV und dem Erscheinungsjahr, das hat mich schon ein wenig abgeschreckt. Weitestgehend zu Unrecht.

Japan im 16. Jahrhundert. Ein kleines, nicht näher bezeichnetes Bauerndorf hat ein riesen Problem. Jedes Jahr nach der Ernte wird es von einer Gruppe Banditen überfallen und ausgeraubt. Mittlerweile ist die Verzweiflung so groß, dass Rikichi, ein Dorfbewohner den Entschluss fasst, Samurais anzuheuern, um das Dorf zu verteidigen. Tatsächlich gelingt es ihm, den weisen und erfahrenen Recken Kambei aufzutun einen Samurai, der wie viele andere auch keinem Herrn mehr dient, ein Ronin. Kambei hat Mitleid mit den Bauern und unterstützt sie, weitere sechs Ronin zu finden, um gemeinsam das Dorf zu verteidigen.

Die sieben Samurai spielt 1587 und zählt daher zu den Jidai-geki, den japanischen Historienfilmen. Ansonsten haben wir hier viel Drama, viel Action, aber auch eine ordentliche Schippe Humor, der dem Film aber nie den ernsten Grundton nimmt, das Szenario lediglich an einigen Stellen ganz willkommen auflockert. Erzählerisch kann die Handlung grob in zwei Blöcke unterteilt werden. Zum einen hätten wir da die Rekrutierung der sieben Samurai. Ein Trope der sich bis heute noch größter Beliebtheit erfreut. Ich denke da spontan an die Gemeinschaft des Ringes. Etwas krumm, das Beispiel natürlich wegen der Buchvorlage, die übrigens zwei Monate nach den sieben Samurai erschienen ist. Aber es werden sich mit Sicherheit unzählig viele weitere Beispiele finden lassen. Nachdem die Gruppe der Ronin sich zusammengefunden hat, geht es im zweiten Block dann an die Verteidigung des Dorfes inklusive Planung und Ausbildung der Dorfbewohner. Den ersten Block wie auch die Planungs- und Ausbildungsphase nutzt Kurosawa und nimmt sich viel Zeit, den Wertekodex der Ronin und die Unterschiede der beiden Kasten genauer zu beleuchten.

Interessant ist die Kamera, da hier mit vielen unterschiedlichen Einstellungen gearbeitet wird. Es gibt einige Long Shots mit Supertotalen, die das Dorf und die Umgebung zeigen, Halbtotalen, die das Kampfgeschehen meist sehr nachvollziehbar einfangen, aber auch immer wieder Close Ups, die uns die Emotionen der Charaktere eindrücklich näher bringen. Kleidung und Requisite erscheint mir schön realistisch und sieht klasse aus. Auch die schiere Menge an Statisten macht Eindruck und verleiht der Szenerie schon eine epochale Größe. Auch der Cast gefällt mir ausgesprochen gut.

Für mich hatte der Film wie befürchtet ein paar Längen, ja, aber Schwamm drüber. Insgesamt ganz fantastisch. Sehr schön inszeniert mit superaufwendigen Kulissen. Es ist ein riesiger Cast, trotzdem werden alle Charaktere super etabliert und haben alle Wiedererkennungswert. Dazu sieht man einige Trops, die wirklich bis heute in Filmen genutzt werden. Verstehe schon, warum das ein absoluter Klassiker ist. 08/10
 
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