Fort Europa

HakaNsbraten

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Das unnerreichbare Glück jenseits des Zaunes

Sie waren Tausende von Kilometern durch Afrika geirrt und hatten die Sahara durchquert. Beim Sturm über die Grenze nach Melilla zerfetzten die Afrika-Flüchtlinge sich am Stacheldraht die Kleider, rissen sich die Haut auf. Bei ihrer Ankunft in der spanischen Nordafrika-Exklave wurden sie in ein überfülltes Lager gesteckt. Aber sie durften wenigstens das Gefühl haben, das Ziel ihrer Träume - das "reiche Europa" - fast erreicht zu haben. Das Schicksal meint es jedoch nicht gut mit den Flüchtlingen. Viele von ihnen sollen schon bald über die Grenze zurück nach Marokko geschickt werden.

Die Regierung in Rabat gab dem Drängen der Spanier und der EU nach und erklärte sich bereit, im Rahmen einer Ausnahmeregelung Flüchtlinge aus Drittländern aufzunehmen. Die Marokkaner versprechen sich davon möglicherweise Hilfen der EU beim Kampf gegen die illegale Einwanderung. Vielleicht wollen sie auch zusammen mit den Spaniern ein Zeichen setzen, dass illegale Grenzüberschreitung nicht hingenommen wird - in der Hoffnung, auf diese Weise den Zustrom der Flüchtlinge aus Mittel- und Westafrika zu stoppen.

n24.de

Spanien schiebt weitere Flüchtlinge ab

Spanien hat weitere Flüchtlinge aus der Nordafrika-Exklave Melilla abgeschoben. Rund 50 Afrikaner wurden nach Rundfunkberichten vom Samstag auf das spanische Festland geflogen, um von dort mit einer Fähre in die marokkanische Hafenstadt Tanger gebracht zu werden.

Eine erste Gruppe von 73 illegalen Einwanderern aus Mali war am Donnerstag nach Marokko abgeschoben worden.

Nach dem Vorwurf internationaler Hilfsorganisationen, Marokko habe bis zu 800 illegal eingereiste Afrikaner am Rande der Sahara ausgesetzt, will Spanien sich um Aufklärung bemühen.

Madrid habe sich bereits mit der Regierung in Rabat in Verbindung gesetzt, sagte Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega. Rabat versicherte, die von Spanien ausgewiesenen Flüchtlinge würden korrekt und entsprechend internationaler Normen behandelt. Amnesty International kritisierte die Abschiebungen aus Spanien als illegal.

n24.de

Marokko setzt Flüchtlinge in der Sahara aus

Menschenrechtsorganisationen haben Marokko beschuldigt, Armutsflüchtlinge aus Schwarzafrika in die Wüste abzuschieben. Vertreter von "SOS Melilla" und "Prodeni" erklärten am Donnerstagabend, offenbar wolle Marokko damit verhindern, dass die Schwarzafrikaner zu Fuß nach Nordmarokko zurückkehrten.

Die spanische Tageszeitung "El País" berichtete am Freitag über die Aussage eines jungen Kongolesen. Dieser habe gesagt, dass rund 700 Flüchtlinge, darunter auch Kinder, in Bussen 500 Kilometer südlich des marokkanischen Grenzorts Oujda in die Sahara vor die Grenze zu Algerien gefahren worden seien. Sie verfügten über keine Nahrungsmittel.

Die Redaktion von "El País" konnte den Mann auf seinem Mobiltelefon erreichen. Die Flüchtlinge wissen den Angaben zufolge nicht, wo sie sich befinden und können sich nicht orientieren. Ein Team der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" habe sich auf den Weg in das Gebiet gemacht.

Erneut Sturm auf Melilla - Spanien schiebt ab
 
Fort Europa, ein sehr guter Begriff dazu. Wird auch das Motto einer balidgen Demo in Würzburg sein
Am meisten schockiert mich der spanische Präsident. Seine erste Amtshandlung spanische Truppen aus dem Irak abzuziehen, war wohl die einzige positive Entscheidung. Ganz schlimme Eindrücke bekam ich auch, als man die Flüchtlinge in den spanischen Lagern interviewte. Einer sagte : "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Spanien mich abschiebt, denn sie wissen doch, wie schlecht es den Menschen in mit Heimat geht." So kann man sich täuschen. Armes, armes Europa


d.hobo
 
aber was soll spanien machen ??

man kann doch nicht allen asyl geben



schilys idee von den auffanglagern in afrika, bekommt immermehr zusüruch in der eu


ausserdem muss die situation der entwicklungsländer verbessert werden, damit die menschen dort nicht mehr "in den westen" fliehen wollen
 
Da kann man nur hoffen, dass Schily nichtmehr lange im Amt sein wird. Von Auffanglagern in Afrika halte ich absolut nichts, es sollte lieber eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik betrieben werden. Man stelle sich das vor : Flüchtlinge beispielsweise aus Lybien in Lybien unterzubringen, dass vor kurzem noch als Verbrecherstaat boykottiert wurde. Das ist doch paradox.
In Nordafrika gibt es keine Möglichkeit, europäisches Flüchtlingsrecht anzuwenden. Bis auf die CSU, allen voran Rechtsausleger Beckstein, will das keiner. Selbst die CDU ist dagegen, siehe Bosbach
Natürlich sollte die Situation in den Ländern verbessert werden, wer will das nicht. Die Folgerung aus deinem Post wäre dann, eine Verbesserung funktioniert nur, wenn man die Menschen kein Asyl gibt.



d.hobo
 
Irgendwie erinnern mich solche Sachen immer mehr an die amerikanisch- mexanische Grenze. Da gibts ja auch Probleme ohne Ende.

Aber ob die Europäer auch so ne krasse Grenze aufbauen... wer weiß.
 
Was soll man echt machen?

Alle reinlassen? Wenn ja, muss man sie auch beschäftigen können, ihnen eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen. Die gibt es nicht. Das Ergebnis ist, dass sie in die Illegalität abrutschen und wieder zu den "verfolgten" gehören. Ihre Lage bessert sich also kaum.

Alle aussperren? Natürlich eine sehr "angenehme" Situation, da "aus den Augen aus dem Sinn" und wir uns unsere Hände in Unschuld waschen können. Doch auch nicht gerade ne optimale Lösung und schon gar nicht das Ende der Einwanderung. Die Immigranten kommen dann halt auf Schlepperwegen ins Landesinnere und ich nehme mal an, dass die Bedingungen dadurch nicht besser werden (illegale Beschäftigung, quais Leibeigentum der Schlepper, Versklavung.... )


Auch wenn ich wie Don Donat klinge (Gott möge mir deshalb verzeihen :) ) aber die einzig wirksame Lösung dieses Problems liegt in einem globalen Umdenken und einem Stopp der Interessensdurchsetzung des "Westens" in Afrika.
 
Original geschrieben von Styler aka M-S
Was soll man echt machen?

Alle reinlassen? Wenn ja, muss man sie auch beschäftigen können, ihnen eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen. Die gibt es nicht. Das Ergebnis ist, dass sie in die Illegalität abrutschen und wieder zu den "verfolgten" gehören. Ihre Lage bessert sich also kaum.

Alle aussperren? Natürlich eine sehr "angenehme" Situation, da "aus den Augen aus dem Sinn" und wir uns unsere Hände in Unschuld waschen können. Doch auch nicht gerade ne optimale Lösung und schon gar nicht das Ende der Einwanderung. Die Immigranten kommen dann halt auf Schlepperwegen ins Landesinnere und ich nehme mal an, dass die Bedingungen dadurch nicht besser werden (illegale Beschäftigung, quais Leibeigentum der Schlepper, Versklavung.... )


Auch wenn ich wie Don Donat klinge (Gott möge mir deshalb verzeihen :) ) aber die einzig wirksame Lösung dieses Problems liegt in einem globalen Umdenken und einem Stopp der Interessensdurchsetzung des "Westens" in Afrika.

was hat das mit don donat zu tun - dass das so ist wird wohl niemand bestreiten können

aber die leute reden ja auch immer von umverteilung ungerechtigkeit usw wenn aber ein deutscher betrieb seine produktion in ein ärmeres land verlagert (was ja durchaus als eine art umverteilung angesehen werden könnte, mal abgesehen davon dass der global player hauptsächlich in seine eigene tasche hineinwirtschaftet verbessert seine präsenz vor ort im jeweiligen land ja auch infrastruktur, beschäftigungssituation etc) geht das gejammer los
 
einwandere kurbeln die wirtschaft an, vorallem wenn man keine kinder mehr zeugen will...

aber die politiker verstehen ihr eigens system nicht.....
 
Original geschrieben von stoz-b187


was hat das mit don donat zu tun - dass das so ist wird wohl niemand bestreiten können

aber die leute reden ja auch immer von umverteilung ungerechtigkeit usw wenn aber ein deutscher betrieb seine produktion in ein ärmeres land verlagert (was ja durchaus als eine art umverteilung angesehen werden könnte, mal abgesehen davon dass der global player hauptsächlich in seine eigene tasche hineinwirtschaftet verbessert seine präsenz vor ort im jeweiligen land ja auch infrastruktur, beschäftigungssituation etc) geht das gejammer los


Das Argument zieht nicht, da Betriebe nicht daran interessiert sind, die Bedingungen in dem Land, in dem sie ihre Produktionsstätten bauen, zu verbessern. Eher im Gegenteil, sie hoffen durch den Druck, den sie durch ihre Drohung abzuwandern ausüben können, die Bedingungen (Lohn, Umwelt...) weiter zu drücken.

Ein Unternehmen würde in kein Land gehen, in dem es bald so aussieht wie in Deutschland. Sonst würde sich das ganze ja nicht rechnen......
 
Original geschrieben von Attaphek
einwandere kurbeln die wirtschaft an, vorallem wenn man keine kinder mehr zeugen will...

aber die politiker verstehen ihr eigens system nicht.....

:rolleyes:


klingt ja ganz einfach, wenn es dann auch ausreichend jobs für die einwanderer geben würde.......


abgesehen davon, dass es auche enorme summen kostet die leute zu versorgen etc
 
Hab das vorhin auch im TV gesehen. Schon richtig kacke die ganze Sache. Einer der Flüchtlinge sagt:"Das hier ist eine andere Welt!"

Was will man tun? Man kann nicht jeden reinlassen!

Man sollte versuchen die Strukturen in Afrika zu verbessern aber das ist leichter gesagt als getan. Da müssen die Poltiker dieser Staaten noch viel für tun damit das Ganze nachlässt!
 
Original geschrieben von --Cha\/ezz--


:rolleyes:


klingt ja ganz einfach, wenn es dann auch ausreichend jobs für die einwanderer geben würde.......


abgesehen davon, dass es auche enorme summen kostet die leute zu versorgen etc


die frage der arbeitsplätze ist wieder was anderes.....


da sieht man aber auch wieder wie defekt dieses systems ist, da es keine effektive methode zur schaffung von arbeitsplätzen gibt....
 
europa befindet sich in einer zwickmühle

aber wir dürfen uns nicht beschweren das sind die auswirkungen der kolonialpolitik weil wir sie arm gemacht haben und von uns abhängig kommen sie jetzt zu uns selber schuld
 
Original geschrieben von südchilla
europa befindet sich in einer zwickmühle

aber wir dürfen uns nicht beschweren das sind die auswirkungen der kolonialpolitik weil wir sie arm gemacht haben und von uns abhängig kommen sie jetzt zu uns selber schuld

:rolleyes:


wobei das wieder nen ganz anderer diskussionspunkt ist


taiwan, korea etc waren auch mal kolonien auf dem stand der afrikanischen, denen gehts heute aber gut
 
Original geschrieben von Attaphek



die frage der arbeitsplätze ist wieder was anderes.....


da sieht man aber auch wieder wie defekt dieses systems ist, da es keine effektive methode zur schaffung von arbeitsplätzen gibt....

wieso soll das system defekt sein? man kann doch keine arbeitsplätze schaffen wann, wo und wieviel es einem beliebt.

@styler: Das ist doch das Modell, von dem sogar die Kapitalismuskritiker mit ihren Heuschreckenvergleichen ausgehen: Man produziert in einem billig-lohn-land, wenn sich dort die verhältnisse etwas den teureren ländern angeglichen haben zieht man weiter ins nächstbilligere. Dass Infrastruktur etc gestärkt werden ist fakt, der konzern will seinen standord schließlich produktiv halten
 
was haben wir davon wenn wir jetzt abertausende nach europa kommen lassen und im endeffekt doch keine perspektive bieten können.......?????????????
 
Konzerne investieren aber auch nur in Länder, wo einigermassen sichere politische und rechtliche Verhältnisse herrschen (good governance)

und das ist nen riesen problem in den meisten afrikanischen ländern


deshalb hat afrika auch fast keinen anteil an der globalisierung, diese spielt sich nur zwischen amerika, asien und europa ab
 
Original geschrieben von Attaphek
einwandere kurbeln die wirtschaft an, vorallem wenn man keine kinder mehr zeugen will...

aber die politiker verstehen ihr eigens system nicht.....

du hast ein ander waffel

Wenn wir weiter so viel Einwanderer in Europa aufnehmen dann haben wir bald Ghetto gebilde wie in den USA, den wir können zig leute einwandern lassen nur was sollen die hier machen? die lassen die Arbeitlosenzahlen ins unermäßliche steigen und kurbeln die Wirtschaft nich im geringsten an.
 
Original geschrieben von Sheek


du hast ein ander waffel

Wenn wir weiter so viel Einwanderer in Europa aufnehmen dann haben wir bald Ghetto gebilde wie in den USA, den wir können zig leute einwandern lassen nur was sollen die hier machen? die lassen die Arbeitlosenzahlen ins unermäßliche steigen und kurbeln die Wirtschaft nich im geringsten an.


Und sie zurück in die Wüste, im wahrsten Sinne des Wortes,zu schicken ist besser? Oder Auffanglager in ihren Ländern aufbauen, indenen kein europäisches Flüchtlingsrecht gilt? Sie nach Lybien zurückschicken, in die "Achse des Bösen"? Ich glaube du hast, mit Verlaub , einen an der Waffel :)



d.hobo
 
Original geschrieben von Hobo



Und sie zurück in die Wüste, im wahrsten Sinne des Wortes,zu schicken ist besser? Oder Auffanglager in ihren Ländern aufbauen, indenen kein europäisches Flüchtlingsrecht gilt? Sie nach Lybien zurückschicken, in die "Achse des Bösen"? Ich glaube du hast, mit Verlaub , einen an der Waffel :)



d.hobo

davon laufen machts nicht besser :oops:
 
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