Die kleinen Ärgernisse aka "#§@*+&!!!" - DJH Jugendherbergswerk Edt

Begründe das doch mal! Warum dürfen Kulturen per se kein Kostüm sein?

Also die Kritik am Begriff „Indianer“ erschließt sich mir sehr gut. Was an Kostümierung per se verwerflich sein soll erschließt sich mir null. Kinder verkleiden sich als etwas was sie bewundern und toll finden…wo ist das fucking Problem?
 
Die Frage ist in dem Fall was eine solche Kostümierung bezwecken will oder soll.

Ein Kritikpunkt der häufig genannt wird wenn es um Indianer Kostüme oder aber (wo die Sachlage ungleich klarer ist) blackfacing geht, ist dass Mitglieder einer weißen Mehrheit „spielerisch“ in die Identität von einer Gruppe schlüpfen, die es aufgrund ihres Aussehens und ihrer Kultur ziemlich schwer haben. Für die Mitglieder der Mehrheit gibt es dabei aber immer den sicheren Ausweg in ihre eigentliche Kultur und Aussehen zurückzukehren. Dieses Privileg wird in den meisten Fällen als eines verstanden dass den Minderheiten nicht zugänglich ist weil sie nicht diese sichere Rückfallposition in gleichem Maß besitzen.

Für viele Kritiker wäre glaube ich eine Anerkennung oder Reflexion dieses Umstandes schon ein großer Fortschritt.
Nachvollziehbare Punkte und hier meine Folgefrage:

Ein weißer Rainer verkleidet sich als Samurai (aus Ehrfurcht vor deren Dasein und Leitsätzen) - rassistisch oder nicht? Laut Definition von kultureller Aneignung (+Minderheit) wäre es das.

Dürfen Weiße Karate lehren? Und damit Profit machen?
 
Die Frage ist in dem Fall was eine solche Kostümierung bezwecken will oder soll.

Ein Kritikpunkt der häufig genannt wird wenn es um Indianer Kostüme oder aber (wo die Sachlage ungleich klarer ist) blackfacing geht, ist dass Mitglieder einer weißen Mehrheit „spielerisch“ in die Identität von einer Gruppe schlüpfen, die es aufgrund ihres Aussehens und ihrer Kultur ziemlich schwer haben. Für die Mitglieder der Mehrheit gibt es dabei aber immer den sicheren Ausweg in ihre eigentliche Kultur und Aussehen zurückzukehren. Dieses Privileg wird in den meisten Fällen als eines verstanden dass den Minderheiten nicht zugänglich ist weil sie nicht diese sichere Rückfallposition in gleichem Maß besitzen.

Für viele Kritiker wäre glaube ich eine Anerkennung oder Reflexion dieses Umstandes schon ein großer Fortschritt.
Darf ich mich als Mann als Frau verkleiden
 
Hab die letzten Tage nichts zu politischen Themen allgemein und speziell über woke Narzissten gelesen und mich stattdessen nur mit Dingen beschäftigt, die Sinn ergeben. Das war die reinste Wonne. Ich glaub, ich mach das jetzt immer so, ihr dürft euren verklatschten Hobbies nachgehen ohne von mir behelligt zu werden.
 
Nachvollziehbare Punkte und hier meine Folgefrage:

Ein weißer Rainer verkleidet sich als Samurai (aus Ehrfurcht vor deren Dasein und Leitsätzen) - rassistisch oder nicht? Laut Definition von kultureller Aneignung (+Minderheit) wäre es das.

Dürfen Weiße Karate lehren? Und damit Profit machen?



Ich bin auch nicht der Experte der hier irgendwelche Leitlinien ausgeben könnte, aber ich versuche dir mal nach meinem Verständnis und Wissen zu antworten:

Man muss sich glaube ich von dem Wunsch oder Gedanken verabschieden, dass es für diese Problematik eine universelle Formel gibt die immer gilt.

Im Fall deines Beispiels mag das auch Aneignung sein, aber Japaner sind jetzt keine sonderlich unterdrückte Gruppe (historisch gesehen ja sogar eher Unterdrücker und Kolonialmacht), von generellen Rassismus gegen Asiaten mal abgesehen. Zudem fahren China, Japan, Korea einen soft power Ansatz ähnlich dem wie in den USA, weshalb es dort wahrscheinlich eher als Erfolg zu werten ist, wenn nicht-Japaner sich an der Kultur bedienen. Zumal weder Samurai noch Karate irgendwie negativ konnotiert sind, im Gegenteil.

Man wird, wenn man so vorgeht, immer Beispiele finden wo es dann nicht passt, daraus ergibt sich für mich dann aber im Umkehrschluss nicht, dass man deswegen keine Kritik an der Aneignung/Spielerei mit den Merkmalen von Gruppen, die schlecht dran sind, üben dürfte.

Und bei all der Debatte um Winnetou geht dann auch unter, dass es kein Verbot gibt und auch nicht geben wird. Wer das Zeug mag kann es weiter beziehen. Was auszuhalten ist, ist dass man (vielleicht!) kritisiert wird oder belehrt. Ist uU nervig, ist aber auch noch niemand dran gestorben. Diese Aufschrei Rhetorik ist echt anstrengend und lenkt von eigentlich zu diskutierenden Fragen - und die gibt es - ab, da bin ich mit Herrn Hugendick d‘accord.
 
Ich bin auch nicht der Experte der hier irgendwelche Leitlinien ausgeben könnte, aber ich versuche dir mal nach meinem Verständnis und Wissen zu antworten:

Man muss sich glaube ich von dem Wunsch oder Gedanken verabschieden, dass es für diese Problematik eine universelle Formel gibt die immer gilt.

Im Fall deines Beispiels mag das auch Aneignung sein, aber Japaner sind jetzt keine sonderlich unterdrückte Gruppe (historisch gesehen ja sogar eher Unterdrücker und Kolonialmacht), von generellen Rassismus gegen Asiaten mal abgesehen. Zudem fahren China, Japan, Korea einen soft power Ansatz ähnlich dem wie in den USA, weshalb es dort wahrscheinlich eher als Erfolg zu werten ist, wenn nicht-Japaner sich an der Kultur bedienen. Zumal weder Samurai noch Karate irgendwie negativ konnotiert sind, im Gegenteil.

Man wird, wenn man so vorgeht, immer Beispiele finden wo es dann nicht passt, daraus ergibt sich für mich dann aber im Umkehrschluss nicht, dass man deswegen keine Kritik an der Aneignung/Spielerei mit den Merkmalen von Gruppen, die schlecht dran sind, üben dürfte.

Und bei all der Debatte um Winnetou geht dann auch unter, dass es kein Verbot gibt und auch nicht geben wird. Wer das Zeug mag kann es weiter beziehen. Was auszuhalten ist, ist dass man (vielleicht!) kritisiert wird oder belehrt. Ist uU nervig, ist aber auch noch niemand dran gestorben. Diese Aufschrei Rhetorik ist echt anstrengend und lenkt von eigentlich zu diskutierenden Fragen - und die gibt es - ab, da bin ich mit Herrn Hugendick d‘accord.

Nach diesem Prinzip sollte dann nie wieder ein Weißer rappen dürfen. Denn dies ist kulturelle Aneignung und "Dunkelhäutige" waren und sind eine benachteiligte Gruppe in der amerikanischen Gesellschaft, wo Rap entstand.

Ist natürlich absoluter Mumpitz, denn die Adaption von kulturellem Gut sorgt ja erst für dessen Verbreitung und fördert Respekt und Achtung davor. Junge Menschen begeistern sich für andere Kulturen und bleiben selten an der unterstellten Oberfläche kleben.

Sieht eher danach aus als würden diese Moralisten alle, alten Werte systematisch zerstören wollen und dabei selbst bei Kindern jegliche Hemmungen verlieren. Auch hier erreicht man Entfremdung und Spaltung von Kulturkreisen. Es ist aber sehr schön, dass Scheitern dieser verrückten Agenda aktuell beobachten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als Unterdrückter einer Minderheit (RnB-Sänger in Deutschland) ist das ok und gleichzeitg die Umwandlung eines Symbols einer unterdrückenden Rasse.
 
Männer sollten sich niemals als Frauen kleiden dürfen, denn Frauen sind gesellschaftspolitisch seit Jahrhunderten in der benachteiligten Minderheit...

...Da gilt das ganze natürlich nicht, weil es nicht in die eigene Weltanschauung passt.
Heißt: Man darf sich nicht mit anderen Kulturen identifizieren... bis man es eben dann doch darf, weil joa. Identitätspolitik to the fullest.
 
Ist die Definition wirklich so schwer zu verstehen?
Klar können auch Männer im Frauenkostüm Klischees verbreiten, mit dem Konzept kulturelle Aneignung hat das aber nichts zu tun.
Dazu müsste man sich als weiblichen Stereotyp aus einem anderen Kulturkreis verkleiden.
 
Kann es sein, dass es sich hier um ein rein weißes Konzept handelt welches außerhalb von woke-weißen Uni-safespaces niemanden so wirklich interessiert?
 
Ist die Definition wirklich so schwer zu verstehen?
Klar können auch Männer im Frauenkostüm Klischees verbreiten, mit dem Konzept kulturelle Aneignung hat das aber nichts zu tun.
Dazu müsste man sich als weiblichen Stereotyp aus einem anderen Kulturkreis verkleiden.
Das heißt, ein kaukasischer Mann dürfte sich niemals einen Kimono anziehen, verstehe. Na solange ACDC Shirt und high waist Jeans die Grenze zu kultureller Aneignung ziehen, dann bin ich ja froh. Wieder was gelernt
 
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