Der offizielle Jay-Z Ranking Thread

Fand My Way auch immer ganz cool, ist mal was anderes gewesen.

Hör mir BP2 grad mal wieder an, ist schon ewig her. Jigga Rap-mäßig einfach heftig am Start in den Jahren, butterweiche Flows. o_O:thumbsup:
 
Möchte hier nochmal ne Lanze für den U don't Know Remix brechen, böser Banger. Der Beat und die Brüll-Raps von M.O.P. harmonieren perfekt finde ich, gibt mir Energie im Alltag. :D
 
NEIN, einfach nein. Der Track ist ein Naturereignis, die Flows die er da rausholt sind unglaublich, allein der zweite Verse. Das Ding hätte sonst auch keiner gepickt, aus Angst zu versagen.
Den finde ich auch nicht schlecht, wobei die Alde nicht sein müsste...
(Diamonds ist ok, Guns auch, Some People ebenfalls, BP2 auch, As One auch, Ballad selbiges, What They Gonna II selbiges)
Somehow Someway ist heilig...macht 2 tracks für die playlist - ahja doch 3 Show You verjessen...
 
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Das Album ist der kracher, ich sags wie es ist Leute. Hab mir das als erstes jigga Album zusammen mit get rich or die trying gekauft und lief im dauerloop.
Mit dem Video zu '03 bonnie & clyde hab ich dann meinen main crush auf queen b gehabt. Ab da war ich durch produktplacement von rocawear auf der Marke hängen geblieben. Auf dem beat von hovi Baby so ein flowgewitter zu veranstalten... Da bleibt mir die spucke weg. Die Highlights wurden schon erwähnt. Poppin Tags, blueprint 2, as one, diamond is forever, the bounce... Ein träumchen das Album und um Klassen besser als der dritte Teil der Trilogie. Aber da spricht halt auch der Teenager aus mir, der gerade rap für sich entdeckt hat.
Kurz gesagt : ich geh jetzt wieder das Album pumpen, tschö :emoji_man_dancing: :emoji_call_me:
 
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Habs mir gestern nochmal komplett gegeben, um evtl. meine 2,5 zu überdenken. Aber naja, würd sagen, dass ich dabei bleibe. Zunächst: 108 Minuten, haha, puhh...

Die erste CD ist trotz der Highlights wie Hovi Baby, Excuse Me, Poppin Tags und The Bounce doch etwas anstrengend mit all den Pop-Sounds. Kann man sich mal anhören, aber da wäre viel mehr drin gewesen. CD2 fängt stark an, aber ab "Some How Some Way" kommen dann eigentlich fast nur noch Filler außer der Titeltrack, der ja mal echt gelungen ist und komischerweise auch nie genannt wird, wenn man über den Jigga/Nas-Beef spricht.

BP2 ist nicht schlecht, aber für mich auch nur gut genug für einen, maximal zwei Durchgänge. Sonst zu fad...also jetzt als Album gesehen, darum geht es ja hier. Halb so gut wie Blueprint 1 - kann man so stehenlassen.

Dafür hau ich mal noch nen halben Punkt bei Dynasty drauf.

  1. The Blueprint (5/5)
  2. Reasonable Doubt (4/5)
  3. In My Lifetime, Vol. 1 (3,5/5)
  4. The Dynasty: Roc La Familia (3/5)
  5. The Blueprint²: The Gift & The Curse (2,5/5)
  6. Vol. 2... Hard Knock Life (2,5/5)
  7. Vol. 3... Life and Times of S. Carter (1,5/5)
 
Aus irgendeiner (möglicherweise nostalgisch-verklärten) Perspektive höre ich Hov am liebsten rappen, wie er es auf "Blueprint 2: The Gift & The Curse" tat (technisch, stimmlich). Habe dann versucht zu benennen, weshalb dem so ist, und wollte intuitiv so was schreiben wie "zu der Zeit klang er am cleansten" - stimmt aber vermutlich überhaupt nicht, denn spätestens auf "Blueprint" hatte er sich ja bereits von seinem schnelleren, unaufgeräumteren Rapstil emanzipiert. Glaube aber, dass die bewusst gelassenen Pausen und der Einzug seines markanten Whisper-Flows (worüber Barbershops seit jeher hood debates führen, ob sich Hov den nun bei Young Chris entliehen hat oder nicht) ihr übriges tun.
Vielleicht ist es auch bloß eine verzerrte kognitive Wahrnehmung, da ich zu dem damaligen Zeitpunkt (mit 11-12 Jahren) zumindest erste Englischkenntnisse besaß, um einzelne Textfragmente deutlich aufschnappen und annähernd verstehen zu können. Lol, whatsoever.

Jedenfalls war "Blueprint 2" mein Einstieg und finally geglückter Zugang zu Hovs Backkatalog - "03' Bonnie & Clyde" lief auf MTV und Viva zu jener Zeit rauf und runter und ich hab's gehasst (einziger Hov-Song, den ich bis dato gerne hörte, war "Money Cash Hoes" aufgrund von DMX), aber ein Kindheitsfreund war seit "Vol. 2" hooked und steckte mir damals Snoops "Paid Tha Cost To Be Da Bo$$" und eben "Blueprint 2" zu.

Finde @Para_Paule's "Lifetime Vol. 4"-Selektion recht fair, hier noch einige anekdotische Anmerkungen:

"Diamond Is Forever" lässt mich euphorischer mitrappen als es das "Dynasty"-Intro je könnte - R.O.C.-Machtdemonstration, Namedropping, "born in a mousehole"-Reminiszenz, hier passt alles, insbesondere die zweite Strophe ist imo eine 10/10.
"A Dream" kriegt mich nicht mehr wie vor zwanzig Jahren, aber gab mir als Kiddo durchgängig Gänsis (und war äußerst proud, als ich kapiert habe, dass Biggies Strophe von "Juicy" stammte).
"Blueprint 2" - "Unleash the flutes on 'em, Guru!", dieses theatralische Moment des Samples in Kombination mit jeder Menge selbstzirkulierendem braggadocio, dieser douchy Austin Power-Referenz im Refrain und ungläubig anmutender Konfliktbewältigung - empfinde den Song inzwischen als kleingeistige Momentaufnahme, die stellvertretend für so einige Songs auf dem Album steht - damals war das aber mein Lieblingssong auf dem Album und die Produktion hatte ich aufgrund des Samples als das Atmosphärischste empfunden, das es je gab.
"Fuck All Nite" ist seither Stammgast in meiner sommerlichen Cookout-Playlist. Eine der stärkeren und zeitloseren Nummern des Albums.
Mochte den Remix zu "U Don't Know" immer mehr als das Original (vermutlich, da ich mir das Original erst rückwirkend erschlossen habe):
Empfand Jay-Zs Einstieg - durch den Kontrast zu M.O.P. - stets als erhaben-heilig und die aufpolierte Produktion klang auch noch mal druckvoller.
"Some People Hate" habe ich erst jüngst ins Fanboy-Herz geschlossen.

Meine auch, dass Jay-Z während des Aufnahmezeitraums viel getourt ist und er diesen Umstand - ständig on the road zu sein, aber eben eine Album-Abgabe im Nacken sitzen zu haben - rückblickend bereut, da es hinsichtlich der Gesamtqualität des Endproduktes schlicht an Fokus und Ruhe mangelte.
Den Fortsetzungs-Stempel hätte es nicht gebraucht, ebenso wenig wie das Doppelalbum-Format - aber wenn ich das Album rückblickend als zerstreut-beliebige Momentaufnahme zwischen "Blueprint" und dem "Black Album" verstehe, das einige Höhepunkte und den für mein Empfinden zugänglichsten Sean Carter bietet, bin ich nicht mad.
 
Aus irgendeiner (möglicherweise nostalgisch-verklärten) Perspektive höre ich Hov am liebsten rappen, wie er es auf "Blueprint 2: The Gift & The Curse" tat (technisch, stimmlich). Habe dann versucht zu benennen, weshalb dem so ist, und wollte intuitiv so was schreiben wie "zu der Zeit klang er am cleansten" - stimmt aber vermutlich überhaupt nicht, denn spätestens auf "Blueprint" hatte er sich ja bereits von seinem schnelleren, unaufgeräumteren Rapstil emanzipiert. Glaube aber, dass die bewusst gelassenen Pausen und der Einzug seines markanten Whisper-Flows (worüber Barbershops seit jeher hood debates führen, ob sich Hov den nun bei Young Chris entliehen hat oder nicht) ihr übriges tun.
Vielleicht ist es auch bloß eine verzerrte kognitive Wahrnehmung, da ich zu dem damaligen Zeitpunkt (mit 11-12 Jahren) zumindest erste Englischkenntnisse besaß, um einzelne Textfragmente deutlich aufschnappen und annähernd verstehen zu können. Lol, whatsoever.

Jedenfalls war "Blueprint 2" mein Einstieg und finally geglückter Zugang zu Hovs Backkatalog - "03' Bonnie & Clyde" lief auf MTV und Viva zu jener Zeit rauf und runter und ich hab's gehasst (einziger Hov-Song, den ich bis dato gerne hörte, war "Money Cash Hoes" aufgrund von DMX), aber ein Kindheitsfreund war seit "Vol. 2" hooked und steckte mir damals Snoops "Paid Tha Cost To Be Da Bo$$" und eben "Blueprint 2" zu.

Finde @Para_Paule's "Lifetime Vol. 4"-Selektion recht fair, hier noch einige anekdotische Anmerkungen:

"Diamond Is Forever" lässt mich euphorischer mitrappen als es das "Dynasty"-Intro je könnte - R.O.C.-Machtdemonstration, Namedropping, "born in a mousehole"-Reminiszenz, hier passt alles, insbesondere die zweite Strophe ist imo eine 10/10.
"A Dream" kriegt mich nicht mehr wie vor zwanzig Jahren, aber gab mir als Kiddo durchgängig Gänsis (und war äußerst proud, als ich kapiert habe, dass Biggies Strophe von "Juicy" stammte).
"Blueprint 2" - "Unleash the flutes on 'em, Guru!", dieses theatralische Moment des Samples in Kombination mit jeder Menge selbstzirkulierendem braggadocio, dieser douchy Austin Power-Referenz im Refrain und ungläubig anmutender Konfliktbewältigung - empfinde den Song inzwischen als kleingeistige Momentaufnahme, die stellvertretend für so einige Songs auf dem Album steht - damals war das aber mein Lieblingssong auf dem Album und die Produktion hatte ich aufgrund des Samples als das Atmosphärischste empfunden, das es je gab.
"Fuck All Nite" ist seither Stammgast in meiner sommerlichen Cookout-Playlist. Eine der stärkeren und zeitloseren Nummern des Albums.
Mochte den Remix zu "U Don't Know" immer mehr als das Original (vermutlich, da ich mir das Original erst rückwirkend erschlossen habe):
Empfand Jay-Zs Einstieg - durch den Kontrast zu M.O.P. - stets als erhaben-heilig und die aufpolierte Produktion klang auch noch mal druckvoller.
"Some People Hate" habe ich erst jüngst ins Fanboy-Herz geschlossen.

Meine auch, dass Jay-Z während des Aufnahmezeitraums viel getourt ist und er diesen Umstand - ständig on the road zu sein, aber eben eine Album-Abgabe im Nacken sitzen zu haben - rückblickend bereut, da es hinsichtlich der Gesamtqualität des Endproduktes schlicht an Fokus und Ruhe mangelte.
Den Fortsetzungs-Stempel hätte es nicht gebraucht, ebenso wenig wie das Doppelalbum-Format - aber wenn ich das Album rückblickend als zerstreut-beliebige Momentaufnahme zwischen "Blueprint" und dem "Black Album" verstehe, das einige Höhepunkte und den für mein Empfinden zugänglichsten Sean Carter bietet, bin ich nicht mad.
Mit Sicherheit hat er den Flow von dem Young Gunz Mann - siehe Jaz, Camp Lo Mann/ Ski...

https://www.discogs.com/de/release/2420125-Jay-Z-Blueprint-21 lol
 
Jay-Z selbst hat das Album im Rahmen des Rankings seiner Diskographie (2013) übrigens auf dem vorletzten Platz platziert: "Too many songs. Fucking Guru and Hip Hop, ha"

https://sidewalkhustle.com/jay-z-ranks-his-albums/

Finde die krasse Diskrepanz hinsichtlich der Rezeption von "Vol. 2" übrigens auch interessant (welches er mit zu seinen vier (!) Klassikern zählt) - das wird auch in amerikanischen Medien immer wieder als Klassiker (oder zumindest cult classic) durchgewunken. Finde dahingehend dann immer interessant, welche Faktoren das begünstigen (Grammy-Gewinn, Zementierung von Jay-Zs' Status, Verkaufszahlen) - kann da jemand (der möglicherweise zu den "Vol. 2"-Anhängern zählt) noch mehr facts droppen und das etwas einordnen?
 
zum glück ranken wir das neun jahre später mal vernünftig. die ersten drei alben sind bei den meisten denke ich die gleichen, auch wenn die reihenfolge da natürlich variiert. vol. 2 würde ich da im leben nicht auf eine stufe stellen.
 
Das hat er damals doch nebenbei aufgenommen, nachdem er mit B zwei Wochen an der Cote d'Azur langgeschippert ist :D
Aber mag das Album auch sehr, überragende Parts und Flows von ihm drauf, allein schon der 2. Part auf dem Titeltrack oder der erste auf "The Bounce" oder der erste auf "The Watcher" oder oder...
Natürlich längst nicht so kohärent wie der erste Teil, einfach alles draufgeklatscht und eher ne Playlist als es noch keine Playlisten gab.
"2 Many Hoes" auch die schlechteste Kollabo von ihm + Timbo und "Bonnie & Clyde" hab ich auch nie gefeiert (bis auf das Video), den Beat fand ich schon immer irgendwie "zu matschig" abgemischt...

Weiss aber noch, dass es in der gleichen Source, wo die Review zu BP2 drin war, damals schon ne Werbung zum nächsten Album gab...

jay-z-the-black-album-12-different-producers-2.jpg
 
kann da jemand (der möglicherweise zu den "Vol. 2"-Anhängern zählt) noch mehr facts droppen und das etwas einordnen?

Hab das damals auch verwundert gelesen und etwas recherchiert. Ne wirklich schlüssige Argumentation hab ich nirgends gefunden außer halt so Phrasen wie "perfektes Pop-Rap-Album" oder "bester kalkulierter Klassiker" (lol) die im luftleeren Raum stehen. Meine banale Konklusion: Die Amis feiern einfach diesen Ende-90er-Sound krass und messen Erfolgsfaktoren wie Preise und Verkaufszahlen eine viel größere Bedeutung zu. Is ja auch eigentlich das typische Ami-Mindset: Je erfolgreicher, desto besser.
 
Jay-Z selbst hat das Album im Rahmen des Rankings seiner Diskographie (2013) übrigens auf dem vorletzten Platz platziert: "Too many songs. Fucking Guru and Hip Hop, ha"

https://sidewalkhustle.com/jay-z-ranks-his-albums/

Finde die krasse Diskrepanz hinsichtlich der Rezeption von "Vol. 2" übrigens auch interessant (welches er mit zu seinen vier (!) Klassikern zählt) - das wird auch in amerikanischen Medien immer wieder als Klassiker (oder zumindest cult classic) durchgewunken. Finde dahingehend dann immer interessant, welche Faktoren das begünstigen (Grammy-Gewinn, Zementierung von Jay-Zs' Status, Verkaufszahlen) - kann da jemand (der möglicherweise zu den "Vol. 2"-Anhängern zählt) noch mehr facts droppen und das etwas einordnen?
Bin ja absolut kein Vol.2 Fan. Aber das war der kommerziell ganz große Durchbruch, deshalb wird er es wahrscheinlich feiern, weil er damit viel Gutes verbindet. Ansonsten vielleicht relevant für Leute die was auf Grammys geben ( Hardknock life der Song hat einen, oder ?)
 
Weil's chronologisch gerade passt (und der Prinz Pi Thread vorbeigezogen ist):
Wie's 2003 üblich war, mit S. Carter Collection noch was für den boomenden Mixtape-Markt released...

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Spoiler. Da ist ein Top 3 Jay-Z Song drauf

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Black Album

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2003 kündigte Jay-Z an, dass er seine Rapkarriere beenden möchte und noch ein letztes Album raus bringen wird. Paule war noch nicht der kaltherzige Zyniker der er heute ist, hat das geglaubt und war schon etwas traurig. Die Erwartung ans Album war enorm.

Nach dem episch langen BP2 jetzt nur 14 Tracks und davon der erste gleich ein etwas seltsamer Interlude, den ich jedes mal skippe.
Dann aber gleich das traumhafte December 4th. Die Bläser und Streiher des hochgepitchtem Chi Lites Klassiker bringen mich immer in eine leicht euphorische Stimmung. Gerade in der Vorweihnachtszeit
Jigga blickt pro Part auf eine Etappe seines Lebens zurück. Von der Kindheit, zur Hustler Karriere bis zum Beginn des Rapper Daseins.
Einziger Wehrmutstrophen ist Ms. Carter Senior. Es ist ja ganz sympathisch, dass Mutti erzählt wie früh du Fahhrad fahren gelernt hast etc. Jay, aber pack das doch lieber auf nen Skit und hau hier ne Hook rein. Trotzdem toller Song.

Entgegen meines sonstigen Hass für Skits und Interludes aller Art ist der Gladiator Ausschnitt vor What more Can I Say richtig dope. :emoji_dagger:Gänsehaut wenn der Beat einsetzt und Jay mit „ never been a toller Typ this goo for this long“ einsteigt. Generell is das hier ne richtige Hymne mit quotables ohne Ende „ I ´m not a biter I´m a writer for myself and ohters/ I Say a Big verse I only biggin up my brother“.
Die Chöre und Hook geben dem Ganzen ein episches Feeling und Hov rapt das voller Energie, Verachtung für andere Rapper und grenzenlosem Selbstbewusstsein runter.

Ähnlich liefert er auf den an mariachi Musik erinnernden Kanye Beat auf Encore ab. Passt auch gut zum Live Konzept des Titels. Glaube einige hypen das noch mehr als ich, aber auch für mich ne gute Nummer.

Change Clothes kann man sich geben, kommt aber in keinster Weise an die Banger heran, die die Jigga / Pharell Combo uns in der Vergangenheit beschert hat. Weiß noch als das die erste große Single des letzten großen Jay-Z Albums war machte sich eine leichte Enttäuschung bei mir breit. Die Pharell Hook diesmal nicht son geiler Ohrwurm, Beat plätschert bisschen vor sich hin und alles. Jays Parts aber wieder super geflowt und locker performt.

Beruhigt hatte mich damals die 2te Single dirt of Your Shoulder. DAS war der Brecher auf den ich geartet hatte. Wie Jay über diesen futurisitsch, verspielten Timbaland Beat gleitet und mühelos verschiedene Flows auspackt ein absolutes Ereignis. Verbinde da zwar leider auch das Bild von Tobiassen, die nach 2 Vodka E diese Schulter- abwischen Bewegung auspacken müssen, aber dafür können die Beteiligten ja nichts.

Wie der Titel es vermuten lässt gibt es auf „ Threats“ 4 Minuten lang Morddrohungen, was irgendwie auch was erfrischendes ist. Der 9th Wonder Beat ist auch ein Traum und wirkt angenehm zurück genommen und düster neben den anderen Hochglanz Produktionen.
Negativ aber dieser Comedy- Pimp Charakter der mir richtig auf die Nerven geht. Was soll sowas immer ?

Eminem schaut auf Momen of Clarity vorbei, allerdings nur am Beat. Bin ja wie gesagt kein großer Fan seiner Eigenproduktionen und auch dieser schwerfällig stampfende Beat begeistert mich jetzt nicht so. Textlich wird’s aber ganz spannend, wenn Jay seinem oft thematisierten Vater jetzt auf dessen Beerdigung vergibt und anschließend seine Moves im Musik Business rechtfertig ( I can't help the poor if I'm one of them / So I got rich and gave back, to me that's the win/win )

Was soll man zu 99 Problems noch groß sagen ? Absoluter Klassiker. Der eigentlich recht simple Rick Rubin Beat ist für Jay- Z eher ungewöhnlich und geht richtig nach vorne und ist absolut zeitlos. Könnte ich mir mit dem geilen Gitarren Riff und den scheppernden Drums problemlos auch auf nem 90er oder sogar 80er Album vorstellen. Der zweite Part über die Polizeikontrolle auch schön bildhaft und detailliert.:emoji_cop:

Das hohe Niveau wird gehalten auf „ Public Sercie Announcement“. Just Blaze bastelt aus dunklen Keys und Gospel Orgeln ein Monster von einem Beat und Jay spittet bars über sein Hustler Mindset. Hyped mich bei jedem Durchlauf erneut und ist Live auch ein absolutes Ereigniss.

Justify my Thug mit DJ Quik am beat der ein Madonne Sample flippt ist eine der unterschätztesten Songs des Albums. Der drückende Bass kann etwas eintönig werden, aber Quik baut da noch Variationen ein. Den hier beschriebenen Straßenkodex werden MZEE Ehrenmänner selbstverständlich cosignen

I never asked for nothin' I don't demand of myself
Honesty, loyalty, friends and then wealth
Death before dishonor and I tell you what else
I tighten my belt 'fore I beg for help

Erwähnenswert noch der Micheal Schuhmacher Shotout. So geht Ehre.

Lucifer für mich ein noch besserer Kanye Beat als Encore. Das Reggea Sample mit den „ Luzifer“ Rufen kommt sehr untypisch und dramatisch. Jiggas Rachefantasien für die Mörder seiner toten Homies inklusive Bibel Verse hört man auch nicht alle Tage und sind sehr eindringlich gerappt. :emoji_imp:

Im Gegensatz zu Change Clothes kann Allure mit den besten Hova / Pharell Kollabos mithalten. Der verträumt melancholische Beat lässt Paule emotional werden. Summe des öfteren die Streicher Melodie mit. Thematisiert hat er die Sucht nach den Kicks und Highs des kriminellen Lifestyles war schon öfter, aber das bringen halt wenige so reflektiert und mit solche Bildern wie er.

Emotional dann auch nochmal 1st Song wenn nach dem Biggie Ausschnitt die Blues Gitarre startet und Jay nochmal Doubletime Flows auspackt und wieder erzählt wie ihn Musik aus der Kriminalität geholt hat und er vom ersten bis letzten Song seine Leidenschaft da reingesteckt hat. Jetzt würde er aber aufhören und irgendwo golfen und Cappucino trinken. :emoji_coffee:


Beste Songs Dirt of your Shoulder, Allure, 99 Problems, what more can i say

Skips nichts

Fazit: Wenn er es durchgezogen hätte wäre das Album wirklich der perfekte Abschluss einer Karriere gewesen. Es gibt jede Menge Hits, keine Ausfälle und ich hab absolut nichts zu meckern. Dieses Bilanz ziehen und zurück blicken zieht sich durch das ganze Album. Ganz ans Level von RD und Blueprint kommt es für mich trotzdem nicht, da dort die Dichte an Hits größer ist und alles soundtechnisch noch besser zusammenpasst.


Wertung 9,5 von 10
 
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