Der offizielle Jay-Z Ranking Thread

Sorry Leute, musste die letzte Zeit viel auf der Arbeit vorbereiten, da ich morgen für 3 Wochen weg fliege. Aus dem Urlaub werde ich dann auch keine Jay- Z Bewertungen schreiben :emoji_grimacing:.
Das Ding hier ist aber noch nicht tot und ich bin danach wieder für euch da.
Bis dahin,
Euer Paule
 
Urlaub zu Ende und der Ernst des Lebens hat mich wieder RICHTIG eingeholt der Review zu best of both worlds 2. Hier noch ein paar Nummern zwischen Black Album und bobw2



Wenn einer ne längere Version hat, haut raus :emoji_call_me:






MZEE stand the fuck up

 
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Best of Both Worlds 2: Unfinished Business

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Das interessanteste an diesem Album ist für mich die Frage warum es eigentlich existiert. Der erste Teil war kommerziell eher enttäuschend und die beiden waren wirklich nicht drauf angewiesen mit einer Kollabo ihre Karrieren anzutreiben. Zu kreativen Höchstleistungen pushen sie sich gegenseitig nicht gerade. Besonders gut klar kamen sie zu dem Zeitpunkt auch schon nicht miteinander, was nach diesem Album mit der gescheiterten Tour deutlich wird, bei der R. Kelly Pfefferspray von Jays Crew kassiert und sich beide ansonsten auch ständig anzicken. Und na ja: es gab damals auch schon Zeichen und Videos die nahe legen, dass es ne gute Idee wäre sich von R. Kelly zu distanzieren.

Was die Produktion angeht machen die Trackmasters da weiter wo sie beim ersten Teil aufgehört haben. Der Beat von „ Return“ klimpert beliebig vor sich hin und klingt in etwa so steril wie ein OP Raum kurz vor dem ersten Schnitt.
Jay steigt gut gelaunt ein, bringt viele Slick Rick Referezen und zeigt, dass er zu dem Zeitpunkt noch in seiner späten Prime war.
Kellys Hook geht nur so mäßig ins Ohr und anscheinend hatten die beiden nach dem ersten Teil kein Gespräch bezüglich Roberts Rapeinlagen. Das er jetzt wie Slick Rick klingen will machts auch nicht besser.
„ Hov raps and I sing sing….“ Schön wärs. Für die A Tribe called Quest Einlage am Ende gibt’s aber ein halbwegs wohlwollendes Nicken von mir.

Die Single „Big Chips“ klingt wie circa jeder dritte Neptunes inspirierte Beat, der Mitte der 2000er in einer „Black Music / Hip Hop / RnB /Dancehall“ Großraumdisco lief. Inklusive Latino Gitatte, abgehackten Horns und blechernen Bells.
Shawn und Robert liefern beide souveräne Parts ab von denen aber nichts hängen bleibt und die Hook ist wieder bemerkenswert uneingängig. Die in der Hook gemachte Prognose von 1 Mio verkauften Einheiten in der ersten Woche ist vielleicht die Motivation für die ganze Nummer hier. Also nicht das Geld ( das hätten sie mit Solo Alben auch gemacht ) aber die beiden konnten einfach nicht verkraften, dass der erste Teil relativ untergangen ist. Am Ende sollten es in der ersten Woche nur knapp 200.000 sein. Das Album ging irgendwann später aber mit 1 Mio immerhin Platin.

„We got em going“ klingt etwas düsterer und Raplastiger als der Rest. Würde den Sound als einen Abklatsch von Aftermath / G- Unit / Shady C- Ware aus der Zeit beschreiben. Kanns nicht genau benennen, aber ein Element des Beats klingt wie direkt von in da club übernommen.
Bleek ist motiviert und gibt Gas, Kells auf Autopilot und Hov bringt circa 8 nett geflowte aber komplett nichtssagende Bars.
Ich reite ungern immer auf der selben Sache rum, aber die Hook mit „ everbody going hoohho hoohoo „ ist auch sensationell beschissen. Und auch wenn ich ansonsten hier vielleicht wie ein Hater klinge, ich bin eigentlich down mit ner eingängigen R, Kelly Hook auf nem Hip Hop Beat.

Die Hook von „ coming Home with me“ kennt man vom ersten Teil schon und der sanfte Gitarren- Beat wurde um ein paar Flöten angereichert, was es aber auch nicht spannender macht.
Ansonsten spannen dir Kells und Jigga immer noch die Freundin aus. Der letzte Jay Part geht mir ganz gut rein, aber naja…
Finds ehrlich gesagt schwierig bisher zu den Nummern groß was zu schreiben, weil alles so krass egal klingt, dass mans nichtmal wirklich haten kann.

Feelin you in Stereo ist eine klebrige R. Kelly Schlafzimmer Nummer mit gefühlt 4 deplazierten Jay- Z Parts irgendwo eingestreut. Die Sex Metapher ist total wirr, irgendwas von wegen sie ist ein Auto und R. Kelly eine CD, die sie in ihren CD Player schieben soll, damit er einen Hot Mix pumpen kann, oder so. Kann auch sein, dass ichs falsch verstanden habe, bin immer wieder abgedriftet und werd das auch nie wieder hören.

„Stop“ mit Foxy Brown läd mit den Claps im Beat zum fröhlichen mitklatschen ein.
Foxys Part ist ganz nett, hätte sie aber kaum wieder erkannt, da ihre Stimme irgendwie 2 Oktaven tiefer klingt. Jay irgendwie neben dem Beat, was für mich bis dahin auch undenkbar war. Kelly und die hook wie gehabt….

Für „ Get this Money „ hat man sich auch richtig Mühe gegeben und die bpm des gleichen Titels von Teil 1 hochgeschraubt und Twista dazu geholt. Jay wirkt bei seinem Part mal wacher, die neue Hook „ we up in this cluub…we got our hands uuup“ könnte auch aus ner Parodie auf Rap rnb Collabos sein.

Pretty Girls ist glaub ich die bisher beste Nummer, was nicht heißt, dass sie besonderen Replay Value hat. Beat mit den orientalischen Elemente auch nach Schema F gebastelt, aber Kells zum ersten mal mit einer ansatzweise eingängigen Hook ( klingt leicht nach Pharell) und ansonsten auch solide von den beiden.

„Break Up“ kommt wieder mit lockig leichtem Gitarren Riffs. Ich sags wie es ist: der Beat könnte auch schonmal auf dem Album verwendet worden sein und ich würds nicht merken. Klingt alles genau gleich und generisch. Ne ähnliche Nummer über Versöhnungssex hatten sie auf dem ersten Teil auch.

Don´t let me die reißt dann um Glück mal aus dem Schema aus. Der Beat kommt mir schweren Drums, Bläsern und drückendem Bass. Gefällt mir ziemlich gut und die variieren den auch im Laufe der Spielzeit noch etwas ab.
Und thematisch sind die beiden jetzt auch mal nicht im Club oder Schlafzimmer sondern auf den Streets. Teilweise wird’s textlich etwas seltsam, wenn Kelly Gott bittet dafür zu sorgen, dass die Leute endlich aufhören sollen ihn zu haten und mit der Erkenntnis aufwartet, dass er alles Geld etc. nicht mit ins Jenseits nehmen kann. Aber trotzdem interessanter als alles davor.

Zum Abschluss nochmal „ The Return“ diesmal mit Slick Rick Feat, was ich ganz sympathisch finde, aber aufregendwird das ganze dadurch aber auch nicht.

Wertung
2 von 10
Kompletter Müll. Der erste Teil war echt nicht überragend, aber hatte ein paar gute Songs und die schlechten waren wenigstens so absurd und wack, dass es fürs einmalige durch hören sehr unterhaltsam war. Das hier ist einfach komplett lieblose Fließband Arbeit. Die Review war wahrscheinlich nicht besonders spannend zu lesen, aber wirklich fast jeder Track ist nur ein gelangweiltes Schulterzucken oder genervtes Augen verdrehen.
Möchte nichts von diesem Album jemals wieder hören. Produktion ist auch extrem uninspiriert und öde.
Die 2 Punkte gibts weil Robert trotzdem noch singen und Jigga rappen kann.

Beste Tracks
Don´t let me die ist ok, aber nicht gut
Skips
Der Rest
 
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Waren eigentlich nur Leftovers vom ersten Album, um die gemeinsame Tour zu promoten, die dann irgendwann abgebrochen wurde. Aber hat ja funktioniert, selbst mit diesem Rotz sind die Platin gegangen, das ist schon ne Leistung...
auch ne große Leistung, dass du dir das nochmal komplett gegeben hast ^^
 
Waren eigentlich nur Leftovers vom ersten Album, um die gemeinsame Tour zu promoten, die dann irgendwann abgebrochen wurde. Aber hat ja funktioniert, selbst mit diesem Rotz sind die Platin gegangen, das ist schon ne Leistung...
auch ne große Leistung, dass du dir das nochmal komplett gegeben hast ^^
War das erste mal für mich. Hatte das damals ignoriert. Paar sind defintiv neu jay rapt mal irgendwas von " I am not back this a prolonged vacation oder so" aber vieles ist einfach aufgewärmt. Da hast du Recht.
 
auf "unfinished business" passt genau so wenig zusammen wie auf "best of both worlds". möchte das jetzt ehrlich gesagt auch nicht noch einmal genauer ausführen. die ersten beiden tracks "the return" und und "big chips" sind tatsächlich ganz okay und ich kann mich noch daran erinnern, dass ich damals "mo money" gefeiert habe, vor allem wegen twista. mehr als okay ist der für mich heute aber auch nicht mehr.
ansonsten halt nichts, das ich mir noch einmal anhören müsste und ohne dieses projekt hier wohl auch nicht mehr getan hätte. so sachen wie "she's coming home with me" sind dann auch noch ziemlich frech und kopiert die melodie und fast die gesamte hook von einem track vom ersten album.

Mein bisheriges Ranking:
  1. The Blueprint (2001) 5/5
  2. The Black Album (2003) 4.5/5
  3. Reasonable Doubt (1996) 4.5/5
  4. The Blueprint²: The Gift & The Curse (2002) 4/5
  5. The Dynasty: Roc La Familia (2000) 3.5/5
  6. In My Lifetime, Vol. 1 (1997) 3/5
  7. Vol. 2... Hard Knock Life (1998) 2.5/5
  8. Vol. 3... Life And Times Of S. Carter (1999) 1.5/5
  9. Best Of Both Worlds (2002) (mit R. Kelly) 1/5
  10. Unfinished Business (2004) (mit R. Kelly) 1/5
 
Ich hoffe wirklich, dass es hier noch weitergeht. Immer noch einer der besten Threads hier!
 
Die Straßen haben es verlangt, die Straßen bekommen es. Hier kann die aktuelle Diskussion im Gossip international weiter geführt werden. Ich werde alle Jay- Z Alben bewerten. Die Messlatte für diese Threads wurde ja schon hoch gelegt und ich fürchte ich komme da nicht auf so ein krasses Nerd Level wie andere, aber bin ja jetzt hier sowas wie der offizielle Jay- Stan. War ja auch immer einer meiner Lieblingsrapper.
Die Tage geht es mit Reasonable Doubt los. Ich freu mich auf die hitzigen und kontroversen Diskussionen hier :emoji_nerd:

Bisheriges Ranking
1. BLueprint 10 / 10
2. Reasonable Doubt 10 / 10
3. Black Album 9,5 / 10
4. In my Lifetime 8 / 10
5. The Dynasty: Roc La Familia 8 / 10
6. Vol. 3 Life and Times of S. Carter 7 / 10
7. Vol. 2 Hard Knock Life 6 /10
8. Blueprint 2 5,5 / 10
9. Best of Both Worlds 3,5 / 10
10. Best of Both Worlds 2 2 / 10



Blueprint 2 mit 5.5?? Da sind so unglaublich viele banger drauf, alleine schon der Titelsong. (Fairerweise auch viele skip tracks )
 
Mehr als Durchschnitt gibt das Album aber insgesamt auch nicht her. Würde man da die Hälfte streichen, hätte es sicher eine höhere Wertung, aber so passt es mMn.
 
Naja, selbst seine OGs meinen RD und AG sind Beste.

Reminder klingt für mich besser als Vol 2+3+Dynasty+Blueprint...



und weil einer die keine Mathematiklines gequotet hat - siehe Album mit Jay Elec, welches ich
hiermit zu RD und AG addiere.



https://www.discogs.com/master/69284-Cormega-The-Realness

Das kommt natürlich besser als Blueprint und Stillmatic zusammen.



Der hat 2001/ 2002 quasi mitgeprügelt.
Von der Produktion sicher mehr Ghetto (Blockkönig Hot Day von Poet und Hot Day slash PHD
uhhh ahhh Blaq Poet Preeemo - bam bam bam), aber mit Sicherheit besser als BP2 und das Update.
Inhaltlich auch besser als God's Son - das ist Ghettopabstlevel, dazu sollten sich Griselda
sofort ins Jesicht schiessen.

Testament kann ich dann noch gegen IWW und Vol.1 oder RD Stellen, da schaut er auch gut aus.


Cormega Testament ist ein burner und eins der unterschätztesten Alben ever (mit master ace disposable art)
 
Kingdome Come

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Genau wie Hov sich nach dem Black Album eine Auszeit genommen hat, hat sich Paule auch für eine Weile aus dem Game zurückgezogen.
In seiner „ Rente“ kamen gefühlt mehr feat. Als je zuvor, hat Dame / Roc a Fella gebrochen und wurde Präsident von Def Jam. 2006 dann das kontroverse Comeback Album Kingdome Come. Gehen wir rein.

Das Album startet mit einem nachgesprochenen Zitat aus Superfly und einem sehr chilligen, warmen Soul Sample mit wunderschönen Streichern und Bläsern.
Jay verteilt Sneak Disses an nicht genannte Rapper ( wahrscheinlich Game ) verkündet seine Rückkehr und Liebe zum Game ( no pun intended höhö ) und macht klar dass er immer noch mehr Hustler als Rapper ist.
Den letzten Punkt hat man inzwischen schon etwas oft gehört und ein paar der Wortspiele fand ich auch leicht corny, aber insgesamt sehr stabiler Einstieg und ich hab richtig Bock aufs Album.

Weiter geht’s mit „ Oh my god“. Just Blaze und vocal Sample mit viel Energie müsste eigentlich total mein Ding sein, aber ich find das Teil ehrlich gesagt etwas anstrengend. Beat auch irgendwie gefühlt zu laut abgemischt. Schade, weil Jay hier viel Energie bringt und seinen Aufstieg aus den Marcy Projects zum Mogul wieder lyrisch gut verpackt. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige von euch das aber sehr fühlen, also schreibt mir das gerne unter diesen Post ihr Schlingel. ;)

Viel besser macht es my main man Just auf der Single „ Kingdome Come“. Das weltbekannte Superfreak Sample hab ich erst nach einigen Durchläufen erkannt und der Beat bounced schön in den Verses und ballert dann hymnische Orgel Effekte in der Hook rein. Jay rapt sich hier auch richtig einen ab, mir gefallen die ganzen Superhelden Referenzen und sonst: na ja das Game braucht ihn, Millionen schwere Werbedeals und man sollte keinen Crystal mehr trinken. Themen also die wir alle fühlen können.

Anschließend gibt’s auf der ersten Single leicht cheesy Bläser Samples die für mich nach 80er Hits klingen auch wenn das Sample älter ist. Kriegt man mich immer mit. Die Drums haben einige Rhytmuswechsel drin und würden bestimmt einigen Rappern Probleme machen, aber er flowt hier mühelos drüber und erinnert den Hörer an seinen Status im Game, seinen Reichtum und seinen Erfolg bei Frauen.
Paule gibt für die Nummer einen Daumen nach oben. :thumbsup:

Nehme schonmal vorweg, dass Lost Ones der für mich beste Song des Albums ist. Super entspannter, warmer Piano Beat von Dre und diese wunderschöne Ohrwurm Hook von Chrisette Michelle summe ich ab und zu mal random vor mich hin. In den Parts gibt erst Lines für Dame Dash und eine Exfreundin, während der letzte Part an seinen Neffen geht, der in einem Auto gestorben ist, das Jigga ihm gekauft hat. Insgesamt alles ne sehr Runde Sache.

Do You wana ride ist die einzige Beteiligung von Kanye an dem Album. Das ist immer noch der Kanye den ich extrem gefeiert habe. Atemberaubendes verlangsamtes Kool & the Gang Sample und John legend sowie Hov kommen da auch sehr gut drüber. :emoji_handshake:

30 something plätschert ganz angenehm vor sich hin, aber ich finde diese ganze „ ich bin soo erwachsen“ Nummer leicht peinlich. „ I don´t have the bright watch / I got the right watch“ ok boomer. :emoji_older_man:

Wir halten trotzdem fest: extrem starke erste Hälfte des Albums.

„ Mama I made it“ für mich eher belanglos. Finds leicht befremdlich in dem Alter und nach der Karriere eine „ guck Mama, dein sohn hats geschafft" Nummer raus zu hauen. Beat läuft angenehm im Hintergrund ohne zu stören. Vielleicht für Leute die es interessiert, dass Shawn sich vor dessen Tod mit seinem Vater vertragen hat und seine Mutter jetzt eine Stiftung leitet. Na ja…tut auch keinem weh die Nummer.

Das kann man von „ Anything“ mit Usher und Pharell nicht sagen. 2006 war die heiße Phase der Neptunes vorbei und das hört man so richtig. Dieses Geklimper und hektische Geklapper ist ganz schlimm und Usher fordert mich in der Hook penetrant auf zu bouncen. No chance hombre.
Mr. „ all grown up“ Jay-Z ist jetzt der Regenmann im Strip Club und steigt mit „ oooh you so nasty ein“ purer Cringe.
„to all the amateur strippers, who's in aerobics classes“ genau so klingt es auch. Musik für Berthas in Superfit PoleDance Kursen. :emoji_dancer:

„ Hollywood“ mit Beyonce senkt meinen Puls auch nicht gerade. Der Beat hätte besser auf ein Beyonce Album gepasst ( glaube ich, hab noch nie eins gehört ) und ist gleichzeitig überladen und todlangweilig. Genau wie das Thema, dass alle sich Fame wünschen, aber es nervt wenn Paparazzi Fotos machen. Außerdem haben sich schon berühmte Leute umgebracht. Faszinierender Stoff Jay. :emoji_smirk:
Beyonces Stimme find ich meistens auch nicht so besonders angenehm.

Dre hat schonmal bessere Beats als Trouble raus gehauen, aber das ist schon viel mehr mein Geschmack. Eigentlich stört mich nur dieser quietschende Soundeffekt ( keine Ahnung wie man das nennt ) der für mich zu sehr im Vordergrund steht, das düstere Piano und die hohen Synths sind sehr feierbar. Über diesen Beat gibt’s dann Ansagen an R. Kelly und nicht genannte andere Rapper und das klingt insgesamt alles deutlich engagierter als auf den Nummern davor.

Der Swiss Beat auf Dig a hole klingt ironischerweise mehr nach Dre als die meisten Dre Beats auf diesem Album. Klingt auch sehr nach 2006, aber ich feier diesen Sound mit den abgehackten Strings immer noch. Auch hier wieder subliminals gegen Rapper, die ihn zu diesem Zeitpunkt gedisst haben. Das geht schon klar alles, aber früher hat er bei solchen Dingern mehr Arroganz und Verachtung rüber gebracht und jetzt zu kommen mit „ hey, wie kann man mich dissen, wenn ich so viel für HipHop und deren Karrieren getan habe“. Da wünsche ich mir schon den primitiven Jay zurück, der Rappern die Freundinnen mit Luxusgeschenken ausspannt und die Glock auspackt, wenn jemand Faxen macht.

Thematisch mal was anderes gibt’s auf minority Report, auf dem das überflutete New Orleans thematisiert wird. Der Dre Beat ist mir zu monoton und Neyo, der die Hook macht ist generell eher schwierig für mich. Die Neyo Hook nimmt auch absolut kein Ende. Glaub ihm auch, dass ihn das Thema bewegt hat und er da viel gespendet hat etc. aber Raps über Themen, die der Künstler nur im TV gesehen hat fühl ich nicht. Auch komisch gepresste Betonungen in Jays Part. Passt also alles nicht so.

Damit wären wir jetzt beim Abschluss Track, auf dem Chris Martin von Coldplay vorbei schaut, der da auch mit produziert hat. Coldplay hatten für mich ein paar wenige gute Songs, aber sind größtenteils furchtbar. So auch diese heulende Absturz Hook hier. Die Produktion ist ungewöhnlich, aber ich finde diese blechernen Drums und verträumten Streichern ganz angenehm.
Glaube auf diesem Song beginnt ein Trend bei Jay der mich auf späteren Alben noch wahnsinnig machen wird : Diese komisch langgezogenen gehauchten Endsilben und diese drama teacher Delivery. Zum Glück hier noch nicht den ganzen Part über, aber finde das ähnlich unangenehm wie Eminems Nachrichtensprecher Flow oder so. Der Text über Vergebung und das Leben nach dem Tod oder was auch immer gibt mir persönlich auch nix, aber jeder Jek ist anders und vielleicht hab ichs auch nicht kapiert. :emoji_shrug:

Fazit: Das Album wurde ja ziemlich zerissen und ist zumindest besser als sein Ruf. Die erste Hälfte finde ich ziemilch stark. Auf der zweiten Hälfte dann aber sehr viel Müll und und nur ein paar brauchbare, aber nicht überragende Tracks.
Teilweise findet er hier einen Sound der gut zu einem "älteren" Jigga passen würde, bei anderen Nummern greift er dann völlig daneben. Inhaltlich kommt das auch alles etwas zahmer und relfektierter daher, was verständlich ist aber na ja....war schon nen Ticken geiler früher. Insgesamt aber ein passables Rap Album, wenn man sich den " Jay- Z Comeback" Hype weg denken kann.

Beste Songs: Lost Ones, Kingdome Come, Do You wanna Ride

Skips: Hollywood, Anything

Punkte: 5,5 / 10
 
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anfangs war ich auch ziemlich enttäuscht von "kingdom come". nach dem überragenden "black album" hat man halt auch ein ähnlich überragendes comeback-album von jigga erwartet, was er eigentlich kaum erfüllen konnte. mit den jahren und vor allem wenn man einfach mal ausblendet, dass "kingdom come" das große comeback-album sein sollte, hat mir das album immer mehr gefallen und ich hole das mittlerweile immer mal wieder raus und hörs extrem gerne. der start mit den drei just blaze-bangern "oh my god", "kingdom come" und "show me what you got" übertrieben gut und letztgenannter auch ne perfekte hova-single. "lost ones" im anschluss auch übel gut und ne super produktion von dr. dre, der das gesamte album ja auch gemixt hat. dieses niveau kann das album zwar danach nicht mehr halten, aber bis auf "anything", "hollywood" und "beach chair" ist das alles solide. "kingdom come" reiht sich für mich persönlich im ranking über den drei lifetime-alben ein.

Mein bisheriges Ranking:
  1. The Blueprint (2001) 5/5
  2. The Black Album (2003) 4.5/5
  3. Reasonable Doubt (1996) 4.5/5
  4. The Blueprint²: The Gift & The Curse (2002) 4/5
  5. The Dynasty: Roc La Familia (2000) 3.5/5
  6. Kingdom Come (2006) 3/5
  7. In My Lifetime, Vol. 1 (1997) 3/5
  8. Vol. 2... Hard Knock Life (1998) 2.5/5
  9. Vol. 3... Life And Times Of S. Carter (1999) 1.5/5
  10. Best Of Both Worlds (2002) (mit R. Kelly) 1/5
  11. Unfinished Business (2004) (mit R. Kelly) 1/5
 
Gab nur 2 Videos für das Album so weit ich weiß



Video kommt sehr edel. Finds etwas lustig mit nem Ferrari Rennen in Monaco zu flexen und dann nicht selbst zu lenken, im Gegensatz zur Lady im anderen Wagen :emoji_grinning: Außerdem ist der Fahrer NASCAR driver und für den Monaco Flex müsste da schon ein Formel 1 Dude sitzen. Song wie schon erwähnt Hit



Ganz tolles Video für einen ganz tollen Song :emoji_heart_eyes:
 
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