Der Kunst-Thread-Meinungen,Neigungen!

Wie doll interessiett euch das Kunstgeschehen?

  • Voll Pulle,ich bin Experte und hab ne feste Meinung

    Stimmen: 6 12,2%
  • Ach doch schon,aber nich alles!

    Stimmen: 13 26,5%
  • Eigentlich nich so doll,nur ganz weniges!

    Stimmen: 7 14,3%
  • Wenn ich die Wahl hab zwischen Monet oder Money,nehm ich das Geld!

    Stimmen: 10 20,4%
  • Scheisse,was interessiert mich der Mist?!"

    Stimmen: 6 12,2%
  • Hatte in der Schule schon immer lieber Sport statt Kunstunterricht!

    Stimmen: 7 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    49
ich bin nicht abgeneigt mit der schule oder in der schule mich mit Kunst zu beschäftigen,aber ich werd mich sicher nie privat damit befassen.
 
in meinen augen kann nur der wirklich ein künstler sein, der wirklich fühlt, was er malt...
es kann natürlich auch jemand moderne kunst machen, der schmeißt n blauen ballon auf ne leinwand, sagt das is kunst, genügend leute denken das dann auch und der typ denkt sich "haha, schon wieder die deppen abgezogen..."
will das nich von beuys behaupten, aber die sachen von ihm sind schon sehr seltsam, kann mir nich vorstellen, dass er das was er gemalt hat wirklich gefühlt hat... und wenn doch war er wohl irre...
 
@Krizzy:

Dieses *hehe,schon wieder diese Deppen abgezogen* kann man auch ansatzweise auf Marcel Duchamp anwenden.Kennst du den?

Der hat nämlich im Rahmen seiner Objekt-kunst sogenannte Ready-mades hergestellt.Das waren hat normale Gebrauchsgegenstände,die er aus ihrer normalen Umgebung rausgenommen hat und ihnen einen neuen Sinn gegeben hat.

Z.B. hat er ein pissoir gekauft, es aufn Kopp gedreht und ein Pseudonym draufgeschrieben und das ganze dann der "Springbrunnen" genannt.

Oder er hat eine Austellung angekündigt,wo er eigene Gemälde zu dem Thema "Die Schlacht um Austerlitz" presentieren wollte,aber die verdutzten Besucher sahen im Endeffekt nur ausgestellte Fensterscheiben.Eine bewusste Ausgrenzung des routinierten Kunstpublikums.
Eine Rebellion gegen starre Muster und eingefahrene Geschmacksnerven.Auch eine Auflehnung gegen die zeitgenössische Kunst,die noch damit beschäftigt war schön ihre Bildchen zu malen,während er ne Fahrradfelge an die Wand klebte.

Der Typ war hoch intelligent,zwar auch nen bischen irre,aber er hat versucht mit dieser "Anti-Kunst" die Leute wach zu rütteln.

Und das absurde is dabei ja wieder,dass sein einstmals verpöhnter "Springbrunnen" 30 Jahre später der Star auf allen Ausstellungen war.Die Abstrakte Kunst sozusagen als Ruhekissen für das champusschlürfende Spiesserpublikum.So ist es doch heute auch,es muss halt gefallen,weil sonst is man raus.
Ich halte Objektkunst für genial,weil man nicht beschränkt ist auf künstlerische Dogmen.

Sicher hat sich Duchamp auch gefreut wenn er das Publikum ma wieder an der Nase herumgeführt hat.Das war ja auch eine seiner Intentionen!
 
also mich interessiert nur abstrakte kunst.
des weiteren brauch ich auch nicht 1h für einem bild stehen und mir überlegen was der künstler mir damit wohl sagen will, sondern entweder es gefällt oder nicht, punkt, außerdem sollte es individuell sein, gegebenenfalls noch witzig.
und ich brauche keine großen namen, interessieren mich auch nicht, für mich zählt das werk, ganz gleich ob gemaälde, skulptur, plastik, animation, installation oder was auch immer.
 
Original geschrieben von fUT
Außerdem war ich nach 10 min. aus dem Louvre wieder raus :rolleyes:


ich bin gar nicht erst reingegangen :D

dabei stand ich zweimal davor und hab mich beim zweiten mal schlappgelacht, weil die leute unter jeden umständen da rein wollten bis auf mich, aber die leute die da angestellt sind ausgerechnet an dem tag und dem nächsten tag gestreikt haben und das unsere letzten beiden tage in paris waren :D



zum THEMA
bestimmte Bilder interessieren mich, andere gar nicht. aber ich stell mich nicht vorn bild und sehs mir stundenlang an. wenn ich nen sinn drin seh ist gut, wenn nicht, dann auch, weil ichs ja schön finde wenn ichs mir angucke. es gibt eigentlich nur ein bild vor dem ich länger als 10 minuten gestanden (äh gesessen habe) und das mehr oder weniger freiwillig. aber von wem das ist weiß ich net :D

dafür intressiere ich mich dann eher für das was freunde von mir malen (ob nun graff oder "normale" kunst.) oder was ich selber male im kunstunterricht der schule :)
 
Original geschrieben von Xirior


ich bin gar nicht erst reingegangen :D

weil die leute unter jeden umständen da rein wollten bis auf mich, aber die leute die da angestellt sind ausgerechnet an dem tag und dem nächsten tag gestreikt haben und das unsere letzten beiden tage in paris waren :D

War das zufällig im Mai letzten Jahres??? Als ich nämlich da war haben die auch gestreikt, man konnte für umsonst rein und es waren wirklich sehr sehr lange menschenschlangen....
 
Original geschrieben von fUT


War das zufällig im Mai letzten Jahres??? Als ich nämlich da war haben die auch gestreikt, man konnte für umsonst rein und es waren wirklich sehr sehr lange menschenschlangen....

nö, eher september/oktober letzten jahres. da kam aber keiner rein. das war zu, geschlossen halt. :)
 
war am wochende auf der berggruen ausstellung in berlin und muss sagen, dass ich paul klee ziemlich genial finde!! außerdem mag ich auch dali ganz gern
 
Also mit "Der Blaue Reiter" wie Kandinsky kann ich überhaupt nichts anfangen. Sind ja einfach nur extrem langweilige Bilder. Aber der Surrealismus wie ihn Salvatore Dali zu pflegen mag, finde ich schon ziemlich interessant. Georges Mathieu hat auch sehr geile abstrahierte Bilder, die mich ein bissel an irgendeinen Writer aus Schweden oder Holland erinnern.
 
lustiger thread, nettes thema, seltsame antworten...

- seltsam, dass hier sehr schnell und oft vom leidigen Geld geschrieben wird, als ginge es bei der Kunst in erster Linie um das Geld verdienen und gibt es doch bekanntlich zwei absolute Kunst-Killer-Sprüche: 1. das kann ich auch und 2. wieviel kostet das? Betrüblich, wenn einem das als erstes bei Beuys einfällt. Und by the way: diese archaische Phase, als er sich in Filz gehüllt mit einem Wolf einsperren liess, die gibt mir schon was. Ausserdem hat mein Vater Beuys gehasst, mehr muss ich ja wohl nicht schreiben...

- überhaupt scheint es ein Segen zu sein, relative Kunst-Muffel als Eltern zu haben. Mich haben die Hamburger Kunsthallen, -Vereine und wie sie heissen schon im zarten Teenageralter gepackt. Man muss nur so einem Monumental-Gemälde die Chance geben, sich vor und in einem auszubreiten, dann braucht man keinen Lehrer und anderen Guide, um zu verstehen bzw. in den Bilder "aufzugehen". Mir hat ein Walkman mit der richtigen Musik dabei geholfen, einzelnen Werke die Zeit zu geben, die sie brauchten, um zu wirken. Mal probieren, z.B. Roots Manuva mit Casper David Friedrich - es wirkt!

- zu Duchamp, fabufab schreibt: "Der hat nämlich im Rahmen seiner Objekt-kunst sogenannte Ready-mades hergestellt ... Z.B. hat er ein pissoir gekauft, es aufn Kopp gedreht und ein Pseudonym draufgeschrieben und das ganze dann der "Springbrunnen" genannt. ....Und das absurde is dabei ja wieder,dass sein einstmals verpöhnter "Springbrunnen" 30 Jahre später der Star auf allen Ausstellungen war. Die Abstrakte Kunst sozusagen als Ruhekissen für das champusschlürfende Spiesserpublikum.So ist es doch heute auch,es muss halt gefallen,weil sonst is man raus. Ich halte Objektkunst für genial,weil man nicht beschränkt ist auf künstlerische Dogmen. Sicher hat sich Duchamp auch gefreut wenn er das Publikum ma wieder an der Nase herumgeführt hat. Das war ja auch eine seiner Intentionen!"
Talkin bout "absurd", dazu ist festzustellen, dass sich in den letzten Jahren verstärkter Zweifel an der "Echtheit" seiner Werke geregt hat. Eine New Yorkerin hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Mythos Duchamp zu hinterfragen. Zunächst Fan musste sie schnell entdecken, dass im Falle Duchamp einiges nicht ganz koscher sein kann... So haben beispielsweise Material-Analysen des besagten Pissoirs ergeben, dass es unmöglich aus einer Serienproduktion der genannten Zeit stammen kann, dasselbe gilt für die Fahradfelge. Der derzeit einzig mögliche Schluss: Die Readymades sind gar nicht ready- sondern duchamp-made. Das wäre dann die ultimative Verarsche...

- was mir weiter aufgefällt, ist der "stock im Arsch" bei der Beschäftigung mit ZEITGENÖSSISCHER Kunst. Als gäbe es da nur die etablierten, s.g. "High Brow"-Künstler. Was ist mit solchen Menschen wie Coop, Kozik, Derek Hess, Andre The Giant - ja, da kommen wir dann auch schnell zum Graffiti usw.usf. Und was ist mit den wirklich radikalen Performance-Künstlern wie den seit Jahrzehnten aktiven Survival Research Labs um Mark Pauline, die haben schon eine gnze Gruppe von Renegaten - u.a. der Typ, der diese Feuerdusche gebaut hat. Oder die ganzen modernen Japaner...

- "**** dance, let's art."

one love

I&I
 
Original geschrieben von Innagideon


Talkin bout "absurd", dazu ist festzustellen, dass sich in den letzten Jahren verstärkter Zweifel an der "Echtheit" seiner Werke geregt hat. Eine New Yorkerin hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Mythos Duchamp zu hinterfragen. Zunächst Fan musste sie schnell entdecken, dass im Falle Duchamp einiges nicht ganz koscher sein kann... So haben beispielsweise Material-Analysen des besagten Pissoirs ergeben, dass es unmöglich aus einer Serienproduktion der genannten Zeit stammen kann, dasselbe gilt für die Fahradfelge. Der derzeit einzig mögliche Schluss: Die Readymades sind gar nicht ready- sondern duchamp-made. Das wäre dann die ultimative Verarsche...

- was mir weiter aufgefällt, ist der "stock im Arsch" bei der Beschäftigung mit ZEITGENÖSSISCHER Kunst. Als gäbe es da nur die etablierten, s.g. "High Brow"-Künstler. Was ist mit solchen Menschen wie Coop, Kozik, Derek Hess, Andre The Giant - ja, da kommen wir dann auch schnell zum Graffiti usw.usf. Und was ist

I&I

Duchamp: Auch wenn die Werke nich ready-made sein sollten,behalten sie trotzdem noch ihren Charakter und Sinn.Wie du meintest,es wäre natürlich nochmal ne Steigerung der Verarsche.

Außerdem habe ich hier Graffiti ersma bewusst ausgelassen,weils ja dazu nen ganzes Forum gibt hier bei MZEE.

Ich finde auch,man sollte die Historienmalerei der Renaissance und des Barock nich einfach unter den Tisch fallen lassen.
Ich versteh auch nich wie man den Louvre langweilig finden kann.
Man muss ersma vor so einem Gigantbild wie z.B. "Floß der Medusa" von Géricault stehn.Das Bild is 7m lang,das wirkt auf jeden Fall wahnsinnig.

Aber allgemein interessanter find ich natürlich auch die abstrakte Kunst,weil die für den Betrachter alle Optionen offen hält,man kann sich seine eignen Gedanken machen.
Allein schon,wenn der Künstler mit seinem Bild eine Polarisierung á la "Boah,wo isn das Kunst" erreicht hat, is es ein Erfolg.Der Betrachter bleibt stehn und denkt nach.

Eine Genrebild oder ein Stillleben spiegelt dann doch nich die Meinung des Malers wieder und bildet halt nur ab.

Andere Frage: Sollte Kunst unbedingt eine didaktische Funktion haben?
 
Original geschrieben von fabufab
Andere Frage: Sollte Kunst unbedingt eine didaktische Funktion haben?

Auf keinen Fall! Kunst und Didaktik sind "a match made in hell". Warum meinst du, haben so viele (nicht nur hier) ihre Probleme mit Kunst? Genau wegen dieser vermeintlichen, überall aufzuspürenden Didaktik. Wenn ich schon das Wort höre, geif ich zur Waffe... Kunst soll zum Denken anregen. Sonst SOLL die gar nix, DÜRFEN tut sie natürlich alles...

I&I
 
Aber wenn sie zum Denken anregt,nimmt man ja auch was mit in sein Hirn,man lernt doch was durchs Bild irgendwie.
Ein Bild sollte zum "Lehren und zum Gefallen" gemalt sein.

Wobei natürlich alles freiwillig ist.Ob man sich drauf einlässt,is jedem selbst überlassen.

Der Kunstunterricht an den Schulen(kann nur fürs Gymnasium sprechen) is ja so allgemein,dass viele Schüler schnell die Schnauze voll haben. Die einen,weil sie Themen machen müssen,die sie nich interessieren,die anderen,weil sie Themen machen wollen,die sie nich dürfen.

Die,die überhaupt kein Bock haben,werden aber gezwungen und somit fürs spätere Leben keine Lust mehr haben sich mit dieser Phobie auseinander zu setzen.

Ne wirkliche Meinung zu Kunst bildet man sich ja auch hoffentlich nich ausm Kunstunterricht in der Schule.
Kunst muss aber frei sein und somit auch der Betrachter.Dogmen schaden hier nur!
 
Original geschrieben von fabufab


Man muss ersma vor so einem Gigantbild wie z.B. "Floß der Medusa" von Géricault stehn.Das Bild is 7m lang,das wirkt auf jeden Fall wahnsinnig.



die tatsache, dasses immer schwärzer wird,mindert zB diesen eindruck allerdings gewaltig........
 
Original geschrieben von Peboni


die tatsache, dasses immer schwärzer wird,mindert zB diesen eindruck allerdings gewaltig........

;) nur ein wenig!

Wieso hat noch keiner was zur Fotografie gesagt?
Is doch auch sehr flashig oder nich?
 
Original geschrieben von fabufab


;) nur ein wenig!

Wieso hat noch keiner was zur Fotografie gesagt?
Is doch auch sehr flashig oder nich?

fotographie ist cool, ich find, dass es da sehr schöne sachen git, aber leider hab ich auch noch nie so nen riesenbild live gesehen!
 
So, dieser Thread musste unbedingt wieder ans Tageslicht befördert werden!

Ich erinner mich noch wie aight und ich gefachsimpelt haben, auch alle anderen hatten was zu sagen, das waren noch gute Diskussionen

..wäre cool, wenn hier wieder nen bischen Schwung reinkommt!
;)
 
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