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Sehe halt nicht, dass es keinen arbeitsmarkt mehr gäbe.und jetzt ohne von herab kommen zu wollen, prekarisierung zu fetischisieren etc., aber rein der tendenz nach: wer sich ohne job über mehrere jahre oder gar jahrzehnte sinnvoll beschäftigen kann, wird doch wahrscheinlich einen bildungsgrad, intrinsische motivation und kultures kapital haben, dass für ihn ein job im schlachthof oder an der discounterkasse eh nicht in frage käme auf dauer. wer aber so niedrig- oder auch nur mittelqualifikationsjob auf jahrzehnte durchzieht , ist doch eher kandidat, überhaupt nichts mit sich anzufangen zu wissen mit 168 stunden freizeit die woche, jedenfalls nicht über einen längeren zeitraum. insofern würde ich tatenlosigkeit fürn gnadenbrot als stärker abgehängt sein einschätzen als 40 stunden die woche irgendeinen scheißjob machen.
Die Scheißjobs müssten zukünftig besser bezahlt sein und gleichzeitig gäbe es vermutlich eher mehr Arbeitsplätze, weil man halt nur noch 25 stunden die woche reagenzglasfleisch erntet.
Und ich finde gerade die Pandemie im Frühjahr hat doch gezeigt, wie viel kreatives Potential in uns als Menschheit liegt, wenn man mal Zeit hat