Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nach wie vor erhalten Deutschrap-Produzenten zu wenig Anerkennung für ihren Anteil an Tracks und ganzen Alben – wenn sie überhaupt Erwähnung finden. Und sind wir mal ehrlich, so tragen gewiss auch wir als Magazin unseren Teil dazu bei. Oftmals steht der Produzent nicht nur fernab des Rampenlichts, sondern irgendwo weit hinter dem entsprechenden Rapper. Wir können das nicht komplett und szeneübergreifend ändern, aber wir möchten nach und nach ein wenig mehr für die machen, die letztendlich für den Sound verantwortlich sind. Dazu gehört auch dieses Format, in dem wir Produzenten bei ihrer Arbeit im Studio begleiten, sie mal ganz allein zu Wort kommen lassen und anhand einer Challenge endlich einen Blick hinter die Kulissen erhalten. Getreu dem Motto: Fertige Beats abspielen kann jeder – "lass mal lieber einen bauen!"
Drehort für die dritte Ausgabe unseres Formats war das Studio von Tom Doolie in Freising bei München. Dort angekommen, fiel uns direkt seine große Plattensammlung auf: Von Filmsoundtracks über Jazz bis hin zu Klassik war alles vertreten. Nach einem kurzen Ausflug in die Details seiner Sammlung freuten wir uns noch mehr, dass Tom sich auf das Projekt, einen neuen Beat in unter einer Stunde aus drei vorgegebenen Platten zu bauen, eingelassen hatte. Schnell war klar, dass er ein besonderes Feingefühl für Details und Soundelemente hat. Wir wünschen Euch viel Spaß dabei, zuzugucken, wie er an diese ungewöhnliche Produktion herangegangen ist.
Wer sich den Beat von Tom Doolie gerne noch einmal anhören möchte, kann das ab sofort auf unserer MZEE SoundCloud-Seite. Hier sind alle Instrumentals des "Lass mal lieber einen bauen"-Formats exklusiv zu finden:
(Laila Drewes)
(Kamera & Nachbearbeitung: Florian Singer)