Yes, endlich wieder 8:20 Uhr :) - Der Thread für Arbeitnehmer

Was soll der Arbeitnehmer und beliebte User @heiligeremilius tun?

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Ich möchte mich mal zu diesen Gerüstbau Jungs äußern und wie ich sie einschätze. Habe ja erst vergangenen Sommer eine Ausbildung im Handwerk beendet und werde mal die verschiedenen Stereotypen an Azubis in diesen Berufsfeldern durchgehen und benoten.

Sehr gut: Das sind Jungs aus Handwerkerfamilien/vom Lande, die eine hohe Auffassungsgabe, seit jeher technisches Interesse und keine Scheu vor körperlicher Arbeit mitbringen. Sie sind "zweier Kandidaten", da sie alles schulische als störend empfinden, aber zu intelligent sind, um schlechte Noten zu schreiben. Sie wollen eigentlich nur schaffen und schaffen auch nach Feierabend am Haus/auf dem Feld etc weiter. Es gab genau 1 Jungen quer durch alle Lehrjahre in unserem Unternehmen, der in dieses Profil passt und er ist wirklich ein Goldjunge, vor dem ich großen Respekt habe, obwohl er erst 18 Jahre alt ist.

Gut: Das sind Jungs, die nicht die größte Auffassungsgabe haben und sich in der Schule zwischen ner 3 und ner 4 bewegen, obwohl sie sich eigentlich ja am ehesten noch für Mathe/Physik interessieren. Aber das ist letztlich zweitrangig, da sie gewillt sind zu arbeiten. Sie saufen eher nach Feierabend, statt zu schaffen, bringen aber im Prinzip alles nötige mit, um in einem Unternehmen über Dekaden hinweg hart zu arbeiten und diesem treu zu dienen.

Befriedigend: Das sind Typen, die nur Einsen schreiben, damit sie später ein gemütliches Büro kriegen, um nicht arbeiten zu müssen. Der Fehler hier ist, dass man es sich vllt in den 90ern und Anfang der 2000er noch in irgendeinem Büro gemütlich machen konnte, ohne das es jemandem auffällt, aber diese Zeiten sind, nach Auflösung der Sowjetunion und dem damit einhergehenden globalen Wettbewerb, leider vorbei. Diesen Typen ermangelt es mitunter an der nötigen Demut und sie würden gut daran tun, nach der Ausbildung zu studieren, da sie ja durchaus intelligent sind und so später zumindest an der Entwicklung/Weiterentwicklung von Dingen mitwirken können.

Ausreichend: Da wären wir nun bei unseren Gerüstbau-Jungs. Ihr wundert euch vermutlich, dass die Benotung noch recht gut ausgefallen ist, entsprechend dürft ihr gespannt sein was noch folgt. Der große Trumpf dieser Jungs, sind ihr Eltern. Die haben vermutlich einen etwas desillusonierten Vadder daheim, der sie stündlich ermahnt "Du wirst diese Ausbildung durchziehen, sonst zieh ich dir die Hammelbeine lang!" Und da die Jungs schon Angst vor ihrem eigenen Schatten haben antworten sie natürlich mit "Ja, Papa" und ziehen die Ausbildung tatsächlich durch. Mit hängen und würgen und Monster Energy, aber sie kommen durch. Vllt noch bissl wohlwollen der Prüfer, aber naja. Letztlich suchen sie sich als Gesellen sofort die falschen Vorbilder im Betrieb/Unternehmen und sind schon mit Anfang 20 8 Wochen im Jahr krankgeschrieben und erzählen unentwegt, dass sie heute wieder keinen Bock haben. (Da erkennt sich dann auch der ein oder andere hier vermutlich drin wieder)

Mangelhaft: Das sind diese deutschrap-großstadt kanacks, oder von mir aus Kleinstadt, aber wären gern Großstadt Kanacks. Diese Jungs sind mitunter respektlos gegenüber Autoritäten (Aubilder, Berufsschullehrer), da das Ausüben von Autorität, in ihren Augen, mit der Anwendung von physischer Gewalt einhergeht. Und ein jeder, der keine physische Gewalt über sie Ausüben kann, stellt auch keine Autorität dar.

Sie sind auch potenziell gewalttätig gegenüber anderen Auszubildenden, insofern diese es, wiederum in ihren Augen, nunmal nicht anders verdient/es provoziert haben. Desweiteren mogeln sie wo es nur geht und suchen immer den leichtesten Weg. (abschreiben oder ein Bauteil, dass gefeilt werden soll, einfach runterfräsen)
Alles in diesem unteren Absatz ist übrigens ein Auszug meiner Ausbildungszeit.
Womit wir aber zu den guten Nachrichten kommen, denn als Gesellen sind diese Jungs schon eher brauchbar als die Typen mit der Note ausreichend und wo physische Arbeit geleistet werden muss, auch als jene mit der Note befriedigend. Dazu kommen einige positive soziale Aspekte, die den Jungs ohne Migrationshintergrund abgehen.

Ungenügend: Das sind RTL 2 Protagonisten. Fette, faule, stinkende Typen aus Hartzer Familien, um die sich die Eltern, bzw das verbliebene Elternteil, nicht kümmern. Mit so Typen fängst du wirklich nicht viel an und auf sie einzuwirken ist eine Herkulesaufgabe. Wir haben aktuell einen Azubi, der leider etwas in dieses Profil passt und nurmal ein kleiner Vergleich zu den Gerüstbau-Jungs. Als zu Ausbildungsbeginn gefragt wurde, was denn die Motivation sei, diesen Beruf zu ergreifen, soll er in etwa folgendes erwidert haben "Ja, eigentlich hätte ich am liebsten gar nichts gemacht, aber mein Umfeld und die Gesellschaft üben einen solchen Druck auf einen aus, so dass ich jetzt leider hier sitze." Irgendwie feier ich seine Ehrlichkeit, auch wenn es natürlich sehr traurig ist.
 
Das war nur so als Kontext für Unwissende.
Hab mal noch recherchiert und das bild stammt von diesem video:
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Weiß nicht was die initiative davon ist, kommt aber bisschen so rüber als wolle man demonstrieren, was das für junge menschen sind, die so eine harte ausbildung antreten...würde sie nach deiner kategorisierung bei 4 oder gar 6 einordnen, je nach dem wie sie sich entwickeln werden.

Hatte einen ähnlichen fall in der familie, also 6 bei der lehre zum automechaniker.
Er wählte das nur weil es sein großer bruder tat, aber mit bravour!
Ja, er ist jetzt geselle und bekommt mehr verantwortung als vieler seiner kollegen, und wird höchstwahrscheinlich auch den meister machen.
Problem beim jüngeren war, dass er null dafür gemacht ist, mittlerweile macht er eine schulische ausbildung im elektrobereich, kp ob es besser läuft aber scheint es zumindest durchzuziehen.

Pauschalisieren ist falsch, aber tendenziell fehlt solchen jungen leuten jegliche praxiserfahrung weil sie alles hinten reingesteckt bekommen, oder falls nicht sich mit sehr wenig zufrieden geben, hauptsache man hat was zum zocken daheim und ein smartphone.
Da das heutzutage zum überleben dazugehört (überspitzt), bekommen das auch die "ärmsten" der kinder.
Aber für mehr fehlt jegliche ambitionen...in meiner generation hat man spätestens mit 13 zeitungen und prospekte ausgetragen (auch wenn oft nicht sehr gewissenhaft, dafür war aber auch die bezahlung bescheiden), und mit spätestens 16 in einer fabrik gearbeitet, um mit ferienjobs sich spaß, coole klamotten und den führerschein zu finanzieren.

Aber wer von den jungen macht das heute noch, eher kaum jmd bis keiner (je nach gesellschaftsschicht).
Bei uns in der gegend tragen hartzer und einige mit behinderung (vermutlich über sie einrichtung oder betreuung organisiert) die zeitungen aus.
In den fabriken arbeiten wenn überhaupt die älteren jugendlichen, also quasi meist die studenten, und die vielen leiharbeiter.
Höchstens noch in der tankstelle, beim supermarkt oder im getränkehandel triffst du < 20-jährige hinter dem tresen an; das soll ohne wertung sein, aber ist vermutlich weniger anstrengend.
Und aus dieser nicht vorhandenen arbeitsmoral sollen die plötzlich von heut auf morgen jeden tag mit all den herausforderungen klar kommen?

Schwierig, ganz schwierig, ich arbeite zwar mein lebenlang schon im büro, aber auch da habe ich in meiner mentorenrolle (heute bin ich ausbilder, aber wir haben da wo ich bin keine azubis sondern dual-studenten, sprich bißchen reifer) schon einige herausforderungen im alten betrieb gehabt.
Die problemfälle zeichnen sich dadurch aus, dass die konzentrationsfähigkeit dank übertriebenen medienkonsum nicht ausreicht 8 h fokusiert zu arbeiten, und dass jegliche selbstorganisation dank helikoptereltern fehlt.

Nun gut, jetzt haben wir das dilemma, dass diejenigen die eine ausbildung beginnen zumeist entweder aus dem extrem "helikoptereltern" oder dem extrem "ganz schwierig zuhause" - was ja mit psychischen problemen, orientierungslosigkeit und fehlender respekt einhergeht - stammen. Alle anderen machen abitur und gehen studieren und oben drauf gibt es mit der abschaffung der wehrpflicht nicht mal das "muss" der gesellschaft was beizutragen, stattdessen macht man lieber erstmal einen trip durch australien usw
Versteht mich nicht falsch, mir persönlich ist das egal, aber dann darf man als gesellschaft auch nicht über die fehlenden fachkräfte jammern, und dass hochstudierte eh oft ins ausland abzischen oder zumindest für ausländischen firmen arbeiten.
Wehrpflicht ist imho auch nicht unbedingt das richtige, denk ich, aber zumindest ein soziales jahr verpflichtend einzuführen wäre garantiert nicht verkehrt...wie die pandemie eindeutig bewiesen hat
 
Hab mal noch recherchiert und das bild stammt von diesem video:
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Weiß nicht was die initiative davon ist, kommt aber bisschen so rüber als wolle man demonstrieren, was das für junge menschen sind, die so eine harte ausbildung antreten...würde sie nach deiner kategorisierung bei 4 oder gar 6 einordnen, je nach dem wie sie sich entwickeln werden.

Hatte einen ähnlichen fall in der familie, also 6 bei der lehre zum automechaniker.
Er wählte das nur weil es sein großer bruder tat, aber mit bravour!
Ja, er ist jetzt geselle und bekommt mehr verantwortung als vieler seiner kollegen, und wird höchstwahrscheinlich auch den meister machen.
Problem beim jüngeren war, dass er null dafür gemacht ist, mittlerweile macht er eine schulische ausbildung im elektrobereich, kp ob es besser läuft aber scheint es zumindest durchzuziehen.

Pauschalisieren ist falsch, aber tendenziell fehlt solchen jungen leuten jegliche praxiserfahrung weil sie alles hinten reingesteckt bekommen, oder falls nicht sich mit sehr wenig zufrieden geben, hauptsache man hat was zum zocken daheim und ein smartphone.
Da das heutzutage zum überleben dazugehört (überspitzt), bekommen das auch die "ärmsten" der kinder.
Aber für mehr fehlt jegliche ambitionen...in meiner generation hat man spätestens mit 13 zeitungen und prospekte ausgetragen (auch wenn oft nicht sehr gewissenhaft, dafür war aber auch die bezahlung bescheiden), und mit spätestens 16 in einer fabrik gearbeitet, um mit ferienjobs sich spaß, coole klamotten und den führerschein zu finanzieren.

Aber wer von den jungen macht das heute noch, eher kaum jmd bis keiner (je nach gesellschaftsschicht).
Bei uns in der gegend tragen hartzer und einige mit behinderung (vermutlich über sie einrichtung oder betreuung organisiert) die zeitungen aus.
In den fabriken arbeiten wenn überhaupt die älteren jugendlichen, also quasi meist die studenten, und die vielen leiharbeiter.
Höchstens noch in der tankstelle, beim supermarkt oder im getränkehandel triffst du < 20-jährige hinter dem tresen an; das soll ohne wertung sein, aber ist vermutlich weniger anstrengend.
Und aus dieser nicht vorhandenen arbeitsmoral sollen die plötzlich von heut auf morgen jeden tag mit all den herausforderungen klar kommen?

Schwierig, ganz schwierig, ich arbeite zwar mein lebenlang schon im büro, aber auch da habe ich in meiner mentorenrolle (heute bin ich ausbilder, aber wir haben da wo ich bin keine azubis sondern dual-studenten, sprich bißchen reifer) schon einige herausforderungen im alten betrieb gehabt.
Die problemfälle zeichnen sich dadurch aus, dass die konzentrationsfähigkeit dank übertriebenen medienkonsum nicht ausreicht 8 h fokusiert zu arbeiten, und dass jegliche selbstorganisation dank helikoptereltern fehlt.

Nun gut, jetzt haben wir das dilemma, dass diejenigen die eine ausbildung beginnen zumeist entweder aus dem extrem "helikoptereltern" oder dem extrem "ganz schwierig zuhause" - was ja mit psychischen problemen, orientierungslosigkeit und fehlender respekt einhergeht - stammen. Alle anderen machen abitur und gehen studieren und oben drauf gibt es mit der abschaffung der wehrpflicht nicht mal das "muss" der gesellschaft was beizutragen, stattdessen macht man lieber erstmal einen trip durch australien usw
Versteht mich nicht falsch, mir persönlich ist das egal, aber dann darf man als gesellschaft auch nicht über die fehlenden fachkräfte jammern, und dass hochstudierte eh oft ins ausland abzischen oder zumindest für ausländischen firmen arbeiten.
Wehrpflicht ist imho auch nicht unbedingt das richtige, denk ich, aber zumindest ein soziales jahr verpflichtend einzuführen wäre garantiert nicht verkehrt...wie die pandemie eindeutig bewiesen hat

Das Video ist hier im Forum schon recht bekannt, Kunsti. Lidl hatte es vor einigen Wochen gepostet.
Ich werde auf deinen Beitrag nur relativ kurz eingehen, da grad nicht so die Riesenlust auf turo.
-Unsere Generation halte ich nicht für besser, als die aktuelle. Wir waren ein Haufen Psychopathen, die jetzt auch nicht gerade durch großen Fleiß oder dergleichen auffallen, also dieses rumgehacke auf der jüngeren Generation halte ich für quatsch. Und natürlich war mein Beitrag pauschalisiert, aber "wir waren so, die sind heut so", ist vllt noch krasser pauschalisiert.
-Jahr in Australien oder was auch immer absolut i.O. Warum sollte man nichts von der Welt sehen, wo sie doch kleiner geworden ist. Scheiß in dem Zusammenhang auf soziale Verantwortung und die Gesellschaft.
- Arbeiten ungleich arbeiten. Was die meisten als Arbeit bezeichnen, ist nicht viel mehr, als sich da hinbequemen und physisch anwesend sein, insofern kann man sich da auch gern die Meinung zu angehenden Gerüstbauer sparen, denn die werden tatsächlich arbeiten müssen.
-Wehrpflicht vllt wieder einführen, aber dann 18 Jährige bitte auch 1-2 Jahre komplett zerpflücken, dann wird ihnen die anschließende Gerüstbauer Ausbildung auch wie Urlaub vorkommen und da dürfen wir gern hin. Wer keine Waffe tragen will, muss das natürlich nicht, aber er kann ja trotzdem Frühsport treiben, ne?

Wie gesagt, nur paar kurze Gedanken meinerseits, aber danke für deinen Input und feiere es, dass du deine Meinung stets so dezidiert kundtust.
Schönen Abend allerseits!
 
jo, nur paar comments meinerseits:
Das Video ist hier im Forum schon recht bekannt, Kunsti. Lidl hatte es vor einigen Wochen gepostet. keine ahnung, habe die letzten wochen wenig mitgelesen
Ich werde auf deinen Beitrag nur relativ kurz eingehen, da grad nicht so die Riesenlust auf turo.
-Unsere Generation halte ich nicht für besser, als die aktuelle. Wir waren ein Haufen Psychopathen, die jetzt auch nicht gerade durch großen Fleiß oder dergleichen auffallen, also dieses rumgehacke auf der jüngeren Generation halte ich für quatsch. Und natürlich war mein Beitrag pauschalisiert, aber "wir waren so, die sind heut so", ist vllt noch krasser pauschalisiert. sind wir überhaupt dieselbe generation? also ich bin 85er und ich empfinde die heute mitt-/enddreißiger schon als sehr fleißig, auch wenn du recht hast, dass die meisten sehr wilde zeiten hatten, aber wenn ich an meine klassenkameraden usw zurückdenke, sind die aller wenigsten nicht einem ferienjob nachgegangen...womöglich aber nur meine bubble, kp, und umgekehrt hacke ich nicht auf eine kpl generation rum, denn wie gesagt die fleißigen und ambitionierten machen eine steile karriere, aber sicher nicht im handwerk oder in pflegeberufen, wo uns gerade die leute nach und nach wegbrechen
-Jahr in Australien oder was auch immer absolut i.O. Warum sollte man nichts von der Welt sehen, wo sie doch kleiner geworden ist. Scheiß in dem Zusammenhang auf soziale Verantwortung und die Gesellschaft. jein, ist eine gute sache für diejenigen, die sich das gewissermaßen selbst "verdient" haben, habe auch einen kumpel der sich diesen traum erst mit mitte/ende 20 erfüllt hatte, nach dem er sich das jahrelang als koch (!) zusammengespart hatte, aber gemeint waren diejenigen, die nach der schule erst einmal "pause" brauchen lach und die finanzierung über die eltern läuft
- Arbeiten ungleich arbeiten. Was die meisten als Arbeit bezeichnen, ist nicht viel mehr, als sich da hinbequemen und physisch anwesend sein, insofern kann man sich da auch gern die Meinung zu angehenden Gerüstbauer sparen, denn die werden tatsächlich arbeiten müssen. ja, absolut...ich habe größten respekt vor leuten die solche berufe ausüben und lange durchziehen...und die jungs aus dem video wollte ich eigentlich eher unter schutz nehmen, weil ich versuchte zu begründen, wieso diese junge leute so desillusioniert, ahnungslos und ambitionslos rüberkommen
-Wehrpflicht vllt wieder einführen, aber dann 18 Jährige bitte auch 1-2 Jahre komplett zerpflücken, dann wird ihnen die anschließende Gerüstbauer Ausbildung auch wie Urlaub vorkommen und da dürfen wir gern hin. Wer keine Waffe tragen will, muss das natürlich nicht, aber er kann ja trotzdem Frühsport treiben, ne?
 
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Hatte einen ähnlichen fall in der familie, also 6 bei der lehre zum automechaniker.
Er wählte das nur weil es sein großer bruder tat, aber mit bravour!
Ja, er ist jetzt geselle und bekommt mehr verantwortung als vieler seiner kollegen, und wird höchstwahrscheinlich auch den meister machen.
Problem beim jüngeren war, dass er null dafür gemacht ist, mittlerweile macht er eine schulische ausbildung im elektrobereich, kp ob es besser läuft aber scheint es zumindest durchzuziehen.

Pauschalisieren ist falsch, aber tendenziell fehlt solchen jungen leuten jegliche praxiserfahrung weil sie alles hinten reingesteckt bekommen, oder falls nicht sich mit sehr wenig zufrieden geben, hauptsache man hat was zum zocken daheim und ein smartphone.
Da das heutzutage zum überleben dazugehört (überspitzt), bekommen das auch die "ärmsten" der kinder.
Aber für mehr fehlt jegliche ambitionen...in meiner generation hat man spätestens mit 13 zeitungen und prospekte ausgetragen (auch wenn oft nicht sehr gewissenhaft, dafür war aber auch die bezahlung bescheiden), und mit spätestens 16 in einer fabrik gearbeitet, um mit ferienjobs sich spaß, coole klamotten und den führerschein zu finanzieren.

Aber wer von den jungen macht das heute noch, eher kaum jmd bis keiner (je nach gesellschaftsschicht).
Bei uns in der gegend tragen hartzer und einige mit behinderung (vermutlich über sie einrichtung oder betreuung organisiert) die zeitungen aus.
In den fabriken arbeiten wenn überhaupt die älteren jugendlichen, also quasi meist die studenten, und die vielen leiharbeiter.
Höchstens noch in der tankstelle, beim supermarkt oder im getränkehandel triffst du < 20-jährige hinter dem tresen an; das soll ohne wertung sein, aber ist vermutlich weniger anstrengend.
Und aus dieser nicht vorhandenen arbeitsmoral sollen die plötzlich von heut auf morgen jeden tag mit all den herausforderungen klar kommen?

Schwierig, ganz schwierig, ich arbeite zwar mein lebenlang schon im büro, aber auch da habe ich in meiner mentorenrolle (heute bin ich ausbilder, aber wir haben da wo ich bin keine azubis sondern dual-studenten, sprich bißchen reifer) schon einige herausforderungen im alten betrieb gehabt.
Die problemfälle zeichnen sich dadurch aus, dass die konzentrationsfähigkeit dank übertriebenen medienkonsum nicht ausreicht 8 h fokusiert zu arbeiten, und dass jegliche selbstorganisation dank helikoptereltern fehlt.

Nun gut, jetzt haben wir das dilemma, dass diejenigen die eine ausbildung beginnen zumeist entweder aus dem extrem "helikoptereltern" oder dem extrem "ganz schwierig zuhause" - was ja mit psychischen problemen, orientierungslosigkeit und fehlender respekt einhergeht - stammen. Alle anderen machen abitur und gehen studieren und oben drauf gibt es mit der abschaffung der wehrpflicht nicht mal das "muss" der gesellschaft was beizutragen, stattdessen macht man lieber erstmal einen trip durch australien usw
Versteht mich nicht falsch, mir persönlich ist das egal, aber dann darf man als gesellschaft auch nicht über die fehlenden fachkräfte jammern, und dass hochstudierte eh oft ins ausland abzischen oder zumindest für ausländischen firmen arbeiten.
Wehrpflicht ist imho auch nicht unbedingt das richtige, denk ich, aber zumindest ein soziales jahr verpflichtend einzuführen wäre garantiert nicht verkehrt...wie die pandemie eindeutig bewiesen hat

hahahaha
 
@Kunstfigur Ja, wir gehören derselben Generation an und du liegst m.E. falsch, wegen bubble. Meine ex hat Jura studiert und hat mir Fachzeitschriften mitgebracht, das war so 2015 rum und eine Grafik besagte, dass es seit Anfang der 90er einen stetigen Rückgang in den begangenen Straftaten gab, aber dann plötzlich um 2004 rum, die Kurve nach oben schoss und in etwa ein Niveau von Mitte der 90er erreichte, nur um dann wieder abzusinken. Da warst du 19 und ich 17. Und genau das ist auch meine Erinnerung an unsere Generation damals. Gut, kam einiges zusammen relativ Geburtenstarke Jahrgänge (Anfang 80er-ende 80er und Straftaten werden nunmal zumeist von jugendlichen und jungen heranwachsenden begangen) + gesellschaftlicher/sozialer Niedergang (11. September, Hartz 4 Reformen, Rentenreform etc.)

Warum sollte man mit Mitte/Ende 20 nach Australien, wenn man einen Job, ne Wohnung, ne ernsthafte Beziehung etc zu verlieren hat?
Direkt nach der Schule/Ausbildung/Studium ist m.E. ein idealer Zeitpunkt. Und nach Australien (oder sonstwohin) ist halt auch kein ferner Traum, sondern das geht heutzutage relativ einfach. Man muss sich da m.E. nicht so unnötig limitieren.

Diese Jungs sind so wie sie sind, weil es Jungs sind. Sie sind halt nur anders als unsere Generation und deshalb schimpfen wir, so wie all die ollen das über Generationen tun. Diese Jungs müssen halt vernünftig ausgebildet und bisschen rangenommen werden, denn es fällt kein Meister vom Himmel.
Ich habe in deren Alter auch eine Ausbildung angefangen und bin da nicht mehr hin, als mir erstmals 800-900 € überwiesen wurde. Bin damit nach Venlo.
 
Dieses Australien Ding ist doch schon ewig so. Ich bin Jahrgang 82 und meine halbe Oberstufe hat was in der Art gemacht.
 
Dieses Australien Ding ist doch schon ewig so. Ich bin Jahrgang 82 und meine halbe Oberstufe hat was in der Art gemacht.
Ist ja bestimmt auch richtig geil da die eigene Arbeitskraft, auf i.ner Ranch, maximal ausbeuten zu lassen.
Australien eh voll überbewertet. Ich hätte spätestens an Tag 3 im Outback schon kein Bock mehr auf die Einöde. Und da ist nicht viel mehr, als outback. Ok, geile Strände, aber die gibt's halt auch anderswo.
Neuseeland wäre ich hingegen sowas zu haben für. :emoji_heart_eyes:
 
wie kann jemand lehrlinge nach deutschen schulnoten kategorisieren, da läuft doch was nicht richtig. cool, dass sich da jemand gedanken macht, aber das wirkt doch krass alman und nicht von dieser welt. ich feier ogebby krass, aber da schießt der boy doch übers ziel hinaus.
 
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