"Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Sense Sheerin

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...fordert der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwat. Seinen Aussagen in einem Spiegel.de Interview nach trägt die Entwicklungshilfe selbst zu Armut und Hunger in Afrika bei. Sie würde die Afrikaner davon abhalten sich selbst zu helfen, Korruption fördern und die eigenen Märkte schwächen.

Ein interessanter Standpunkt wie ich finde. Was meint ihr dazu?

Das Interview findet ihr hier.
 
Original geschrieben von Sense Sheerin
...fordert der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwat. Seinen Aussagen in einem Spiegel.de Interview nach trägt die Entwicklungshilfe selbst zu Armut und Hunger in Afrika bei. Sie würde die Afrikaner davon abhalten sich selbst zu helfen, Korruption fördern und die eigenen Märkte schwächen.

Ein interessanter Standpunkt wie ich finde. Was meint ihr dazu?

Das Interview findet ihr hier.

schenkt ihnen keinen Fisch, sondern bringt Ihnen das Angeln bei.
 
ein bekannter war vor kurzem in afrika und hat erzählt die menschen dort wollen keine hilfe, sondern nur geld und die korruption sei ein riesen problem für ihn war die ganze reise sehr ernüchternd!
 
Habs auch gerade gelesen. Ich halte das auch für sehr interessant, was der Mann zu sagen hat und gebe ihm größtenteils Recht.

Und wer schonmal auf nem afrikanischen Markt gewesen ist und da Rotkreuz-Kleidersäcke gesehen hat, kann sich eh seinen Teil denken.
 
Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: "Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Original geschrieben von e60m5


warum das denn nicht? auf diese weise wächst ein wirtschaftszweig (wenn auch nicht einer der beständigsten) und ausländische devisen werden ins land gebracht.

vom tourismus abhängig zu sein ist wohl das schlechteste was man tun kann als land
 
Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: "Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Original geschrieben von aycool


wenn ein land ABHÄNGIG davon ist, ist es schlecht, da das land verloren ist, wenn keine touristen mehr kommen, wenn es halt nicht mehr mode is nach afrika zu reisen.

deshalb ärgere ich mich so darüber, dass in südostasien, wieder die selbe scheisse aufgebaut wird, obwohl die finanziellen mittel da wären, diese ländern eigenständig zu machen!

ähm ja und woher kamen die finanziellen mittel?
womit verdient man mehr geld mit einer agrar-geprägten wirtschaft oder dienstleistungen in der tourismusbranche? die leute bauen den tourismus auf weil sie eben damit geld machen....glaub mir, würden die leute mehr geld mit der zucht von 3beinigen pferden machen sie würden 3beinige pferde züchten.
is ja (zum glück) nich so das die wirtschaft dort gesteuert wird und jeder macht halt das wo er am meisten profit macht.... in afrika is das anders dort regieren warlords und es entsteht kein "privater" wirtschaftssektor der dem ganzen land dienlich ist sondern es gibt überall vetternwirtschaft und korruption. das änderst du aber mit entwicklungshilfe und hilfe zur selbsthilfe nicht. die leute müssen dort erkennen das der schlüssel zum nachhaltigen erfolg nicht darin liegt das genauso arme nachbarland/-clan und deren bürger zu überfallen bzw. den warlords zuzuarbeiten. wären die menschen gebildeter wären sie nicht leicht zu beeinflussen und hätten eigene ideen ihre situation zu bessern...warlords beziehen ihre macht nicht aus den waffen die sie besitzen sondern aus anhängern, keine anhänger keine macht kein warlord.
 
Weg mit der Entwicklungshilfe... und was dann?

Afrikaner entdecken ihren Lebenswillen wider und versuchen erfolgreich sich am globalen Markt zu profilieren! Ich glaub nicht dran

Diese isolierten Betrachtung führen meiner bescheidenen Meinung nach zu gar nichts. Inseldenken ist aber leider in allen bereichen unserer Gesellschaft immer verbreiteter. Pisa, Renten, afrika - es hängt alles zusammen und "alles ist vergiftet"

Eine Revolution muss her sonst seh ich keinen silberstreif

Hoch die Antinationale
 
ich kann mir net vorstellen dass irgendwas ohne entwicklungshilfe laufen könnte
mit entwicklungshilfe läuft aber auch net so viel (z.B.sierra leone,somalia)
un die korruption muss ganz klar weg
 
Original geschrieben von MASTA MATHI
ich kann mir net vorstellen dass irgendwas ohne entwicklungshilfe laufen könnte
mit entwicklungshilfe läuft aber auch net so viel (z.B.sierra leone,somalia)
un die korruption muss ganz klar weg

hehe du bist lustig.

was meinst du wer das geld bekommt...der warlord oder der bauer?
und was meinst wie hilfsgüter in afrika ankommen und verteilt werden...ohne warlords geht nix und die machen das ganze nicht aus menschenfreude...ich würd wetten das min. nen drittel der waffen durch gelder der un bzw. "beschlagnahmte" hilfslieferungen finanziert wurden.
ausserdem wurde durch die geschaffene abhängigkeit von hilfslieferungen die eigeninitiative unterbunden...und genau an der fehlt es jetzt, denn das problem in afrika is ja nicht das es an essen fehlt.
 
Original geschrieben von seer77


hehe du bist lustig.

was meinst du wer das geld bekommt...der warlord oder der bauer?
und was meinst wie hilfsgüter in afrika ankommen und verteilt werden...ohne warlords geht nix und die machen das ganze nicht aus menschenfreude...ich würd wetten das min. nen drittel der waffen durch gelder der un bzw. "beschlagnahmte" hilfslieferungen finanziert wurden.
ausserdem wurde durch die geschaffene abhängigkeit von hilfslieferungen die eigeninitiative unterbunden...und genau an der fehlt es jetzt, denn das problem in afrika is ja nicht das es an essen fehlt.

nee, das problem is das sie das essen in die reichen länder exportieren müssen (!!) um ihre Schulden abzubezahlen. Wir sind die Warlords!
 
Original geschrieben von the föhnest


nee, das problem is das sie das essen in die reichen länder exportieren müssen (!!) um ihre Schulden abzubezahlen. Wir sind die Warlords!

jep genau...das ganze afrikanische essen was bei dir aufn tisch kommt...is klar.
schön wärs! müsste man nich son scheiss agrarland wie frankreich mit eu-geldern tot-subventionieren.:oops:
ausserdem was glaubst du, das da jdn mit ner großen keule steht und dem afrikanischen bauer sagt: "wenn du nicht diesen auf total minderwertigem boden hergestellten mais dessen transport 10x so teuer wie dieselbe menge mais aus europa ist, an die rewe-kette verkaufst dann setzt was"

schulden bei der weltbank mit agrarexporten abbezahlen...das wär echt grausam :D:D:D
 
Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: "Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Original geschrieben von seer77


ähm ja und woher kamen die finanziellen mittel?
womit verdient man mehr geld mit einer agrar-geprägten wirtschaft oder dienstleistungen in der tourismusbranche? die leute bauen den tourismus auf weil sie eben damit geld machen....glaub mir, würden die leute mehr geld mit der zucht von 3beinigen pferden machen sie würden 3beinige pferde züchten.
is ja (zum glück) nich so das die wirtschaft dort gesteuert wird und jeder macht halt das wo er am meisten profit macht....

leider ist dieses denken aber sehr kurzsichtig (also von diesen ländern)
 
Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: "Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Original geschrieben von aycool


leider ist dieses denken aber sehr kurzsichtig (also von diesen ländern)

wieso kurzsichtig?
so schnell bleiben touristen nicht aus...ausserdem was für ne chance bleibt den menschen sonst in solchen regionen wenn nicht der tourismus?
 
tja, diesen Satz von Herrn Shikwati halte ich persoenlich fuer Wunschdenken:

Shikwati: Natürlich. In kaum einem Land südlich der Sahara müsste tatsächlich gehungert werden.

Selbst Laender wie Russland sind auf Importe im Agrarsektor angewiesen und das trotz einer 10mal besseren geographischen Lage und den damit zusammhaengenden Klimafaktoren.

Speziell am Beispiel Russlands koennte man sicherlich die Ursache dafür in einer mangelnder Verteilung der Gueter sehen... Afrika dagegen...

Mit anderen Worten, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unmengen an Getreide die auf diesem Kontinent durch Duerreperioden dahin gerafft werden der Bevoelkerungsexplosion in 3.Welt-Laendern stand halten kann.

Zumal der gesamte Forschungszweig über "verbesserten" resistenten Getreideanbau als reine Profitgier der Industrienationen abgestempelt werden wuerde.
Prinzipiell habe ich auch keine sonderlich gute Meinung von dem Zeug , aber das liegt wohl mehr daran, dass eine Verbreitung genmanpulierten Getreides die komplette Agrarwirtschaft zerstoeren wuerde, sobald evtl. Folgeschaeden o.ae. erkennbar sind.

was soll ich sagen? Ist eine haarstraeubende Angelegenheit...
 
Das ist schon seit Jahren bekannt, aber wer hat Interesse daran ,dass die Staaten selbständig werden? Diese Frage zeigt doch schon wer von den momentanen Zuständen profitiert.
 
Nun ja, speziell von genveraenderten Mais etc. profitiert derzeit niemand wirklich... die Pattente liegen wohl groesstenteils bei US Konzernen, doch die restlichen Staaten inklusive der Afrikanischen wehren sich vehement gegen die Verbreitung dieser Produkte. Und das trotz hungernder Bevoelkerung.
 
Re: Re: "Weg mit der Entwicklungshilfe!"

Original geschrieben von Don_Gürel


schenkt ihnen keinen Fisch, sondern bringt Ihnen das Angeln bei.


das problem liegt nich darin!!

das problem liegt einfach darin das man einfach nicht angeln gelassen wird ...

wenn ihr versteht!

**** die g8 :cool:
 
der rudimentäre fehler liegt meist schon darin afrikanische länder als komplette nation zu sehen. Die clanstrukturen werden oft von hilfsorganisationen und politik nicht beachtet und das ist wie öl im feuer.
 
also eines der Probleme ist klar die Korruption und die nicht demokratischen Herrschaftssysteme in Afrika,
aber Ideen wie Afrika vom Weltmarkt abzukoppeln ist doch Müll, da in Afrika halt die Hochtechnologieprodukte die jedes Land braucht nicht produziert werden und diese dann fehlen würden
 
Ich kann mir beim besten Willen schwer vorstellen, dass eine komplett Abschottung Afrikas gegenüber europäischen / weltlichen Hilfsprogrammen realisierbar wäre (Kleidungs- und Nahrungsmittelspenden sind da jetzt mal rausgenommen). Immerhin ist es in jedem industrialisierten Land so, dass die lokale Wirtschaft ebenso durch staatliche Subventionen gefördert werden muss und das nicht nur in Krisenzeiten.

Entscheidend für die Entwicklung afrikanischer Staaten wäre vor allem zu aller erst die Erlassung der Schulden, um der Abhängkeitsmentalität zu entringen und zum anderen die Bekämpfung der Korruption. Subventionäre Maßnahmen sind dann so zu realisieren, dass sie letztendlich auch greifen können. Der afrikanische Geschäftsmann muss unter den Armen gegriffen werden und ein wichtiger Punkt ist hierbei der Kampf gegen die kapitalistische Gier europäischer Geschäftsmänner, die z.B. Hotels hinbauen und das Geld nach Europa holen oder mit Nahrungsmittelspenden aufgrund von positiver Medienberichterstattung und der damit verbundenen Imagebildung den Bauern vor Ort die Arbeit klauen. Hierbei wirkt die Unwissenheit der europäischen Gesellschaftsträger fördernd für die Untergrabung des afrikanischen Selbsterhaltungstriebes.

Also, make history (oder wie der Spruch heißt), auch wenn es nur der erste ist
 
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