die parteien sind immer noch instrumente zu willensbildung, was meinst du, wieviel verschiedene meinungen in volksparteien wie der spd/cdu zu finden sind ?
Gerade das ist ja auch der Punkt. Ich weiß sehr genau, wieviele Strömungen in einer Partei vorhanden sind. Nur verhält sich so eine Partei oft wie die Gesellschaft im Kleinen. Es ist total frustrierend zu beobachten, wie eine etablierte Parteiführung immer und immer wieder gewisse Punkte überbetont und realpolitische Sachzwänge vorschiebt, aber eigentlich nur ihren Erhalt und ihren Einfluss als solche als Ziel hat.
Der Basis wird dann oft kurzerhand erklärt, man fände die und die Idee ganz toll, aber man müsse ja schließlich regierungsfähig bleiben o.ä.
Und das hat u.a. in erster Linie nichts mehr mit Meinungsbildung zu tun.
Nein ich will keine "heiligen" Politiker, aber schon uneigennützige.
Sie sollen dem Staat nutzen und dem Bürger.
Ich halte es auch für extrem gefährlich ständig zu sagen:
Politik ist nunmal so bzw. die Welt ist nunmal so, find dich damit ab. Da kann ich genausogut raus gehen, jemandem auf´s Maul hauen und sagen: Die Welt ist nunmal so, find dich damit ab. Das ist doch Müll!
den staat abschaffen ?
wie stellst du dir das denn bitteschön vor ? wir leben in einer demokratie wenn die mehrheit der menschen dein vorhaben unterstützt, dann kannst du dinge in diesem staat verändern. aber wie stellst du dir denn vor den staat abzuschaffen ?
"Staat abschaffen" ist vielleicht etwas überformuliert, aber ich finde die Bürger sollten eine Art "Widerstandsrecht" haben, welches sich nicht alleine in friedlichen Demonstrationen erschöpft.
Und ich rede jetzt nicht von fliegenden Steinen.
Dazu zählt, z.B. dass die Fingerabdrücke nicht schonmal alle gesammelt sind, dass nicht genaue Bewegungsprofile erstellt werden können, aufgrund meiner EC-Karte, meines Handy o.ä.
Seht euch doch nur mal das Beispiel "militante gruppe" an. Da steht ein Akademiker unter kompletter Überwachung und wurde von der Terrorabwehr gekidnappt, weil er sich in der linken Szene bewegt und in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die falschen Fachbegriffe verwendet hat.
ZEIT online
Wen das noch weiter getrieben wird, ist es gar nicht mehr möglich einen Widerstand jedwelcher Art überhaupt zu organisieren, egal was dieser Staat tut.
Was ist denn, wenn wie in Russland oder Pakistan irgendwann beschlossen wird, dass sogar die Berichterstattung einiger Fernsehsender schon als Bedrohung und Aufhetzung gilt?? Seht ihr nicht, wie fatal es ist, stück für stück immer mehr "Sicherheitsmaßnahmen" umzusetzen??
Die Lösung des Sicherheitsproblems liegt ganz woanders, als in der Erfassung biometrischer Daten!!!
Und es ist ein Unterschied, ob bereits Daten über 6 Monate hinweg und z.B. Fingerabdrücke bekannt sind oder ob sie erst erhoben werden müssen. Von daher erscheint es mir abwegig zu agrumentieren, dass "autoritäre[n] staaten [...] keine gesetze [brauchen], um solche überwachungen durchführen zu können".
Ich finde der Staat sollte ein Stück weit auch den Bürgern vertrauen und vielmehr um das Vertrauen des Bürgers ringen. Der Staat darf seine Bürger nicht wie ein Problem behandeln, sondern sollte sich immernoch als Diener der Bürger verstehen.
Ansonsten kann ich
3headed Monkey für seine Beiträge nur zustimmen! Sehr lesenswert.
@ sicc: Und "Animal Farm" ist natürlich stets zu empfehlen!
Peace