Rätselhafter Rückzug ...
Fast drei Wochen lang tauchte Deutschlands bekannteste YouTuberin Dagi Bee (29) ab und meldete sich dann mit einem emotionalen Post in den sozialen Netzwerken zurück.
Dagi: „Ist das der Beginn von Burn-out? Bin ich einfach nur gerade in einem Motivationsloch? Eine kleine Winterdepression? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass ich auf Stopp drücken muss, um mich selbst wieder ein wenig greifen zu können.“
Steckt vielleicht mehr hinter ihrem Verschwinden?
BILD erfuhr: In den letzten Monaten sollen Dagi und ihr Ehemann Eugen Kazakov (29) Ärger mit einem Künstler ihres Musik-Labels „23Hours“ gehabt haben. So soll es unschöne E-Mails und WhatsApp-Nachrichten mit dem Rapper ART geben, der mit bürgerlichem Namen Adrian Kitzinger (27) heißt.
Der Hintergrund der Streitigkeiten wird in einem Urteil des Landgerichts Köln dargestellt: Demnach bekam ART von einem Autohaus einen Mercedes zur Verfügung gestellt und ging offensichtlich davon aus, dass er den Wagen kostenlos nutzen darf. Allerdings wurden Leasingraten fällig, die ihm von seinen Künstler-Einnahmen abgezogen wurden.
Außerdem wurde ART von einer Firma als Influencer angefragt und sollte dafür 11 000 Euro bekommen. Allerdings soll ihm ein gefälschter Vertrag vorgelegt worden sein, der eine wesentlich geringere Summe in Höhe von 3000 Euro (abzgl. 600 Euro Provision) enthielt.
Danach wollte ART seinen Vertrag mit „23Hours“ Mitte September 2022 fristlos kündigen. Wenig später schickte Eugen Kazakov eine interne Rundmail an verschiedene Personen in der Musikszene: „Wie vielleicht der ein oder andere mitbekommen hat, distanzieren wir uns von den Handlungen der Person (...). Leider ist es in den letzten Monaten uns nicht möglich gewesen, mit ihm normal zu sprechen (...). Wir sind maßlos enttäuscht, dass man so undankbar sein kann.“
Laut ART wurden auch ohne sein finales Einverständnis fünf neue Songs von ihm auf Streaming-Portalen veröffentlicht. Er erwirkte im Dezember daher eine einstweilige Verfügung (Landgericht Köln, Aktenzeichen 14 0 354/23) gegen „23Hours“.
Mitte Januar schrieb ART bei Instagram: „Nach heftigen Vorfällen habe ich im Herbst 2023 eine einstweilige Verfügung gegen mein früheres Label 23Hours erwirkt. (...) Die zurückliegenden 1,5 Jahre waren wirklich krass für mich. Es sind Dinge gemacht worden, die ich persönlich nicht für möglich gehalten hätte.“
Steckt diese einstweilige Verfügung hinter Dagi Bees Social-Media-Pause? Nach BILD-Infos ist Dagi seit 25. Januar nicht mehr Geschäftsführerin des Labels „23Hours“, sondern nur noch Ehemann Eugen.
Auf BILD-Anfrage sagt Eugen Kazakov, dass Dagi Bee nicht nur bei „23Hours“, sondern auch andere Tätigkeiten als Geschäftsführung niedergelegt habe. Der Zeitpunkt der Meldungen im Handelsregister soll laut ihm nicht mit dieser gerichtlichen Auseinandersetzung (noch liegt kein rechtskräftiges Urteil vor) mit ART zusammenhängen.
ART hat auf eine BILD-Anfrage zu den Vorwürfen bislang nicht reagiert.