Rap Gossip

Rooz hat gebellt, jetzt röchelt der Hund/
Fahne im Wind, legst dich nie wund/
Brüder nehmen Schläuche in den Mund/
einer aus Liebe, einer zur Beatmung, YEAH
 
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Ist doch eigentlich bekannt. Hat schwere Nierenprobleme und meinte in einem Video auch, dass er vielleicht nicht mehr so lange zu leben hat.

wenn man ne nierenerkrankung hat geht man ständig zur kontrolle und sobald bestimmte faktoren vorliegen wird die dialyse gestartet, in seinem alter vermutlich peritonealdialyse, da hat er ne 0815 op und keinen tag an dem es ihm schlecht geht... hat sicher coroner

edit: ah, er hats schon selber gesagt
 
In der ZEIT vom Donnerstag ist ein Artikel darüber wie viel die FDP und Gangsta Rap gemein haben. Nicht schlecht geschrieben. Aber wer wird zitiert und zu Rate gezogen um es zu erklären ? Der Rap Experte Tobias Kargoll

leider paywall sonst würde ich posten
 
In der ZEIT vom Donnerstag ist ein Artikel darüber wie viel die FDP und Gangsta Rap gemein haben. Nicht schlecht geschrieben. Aber wer wird zitiert und zu Rate gezogen um es zu erklären ? Der Rap Experte Tobias Kargoll

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muesste das hier sein oder?

Wahlerfolg der FDP: Christian Lindner, gib endlich zu, dass du ein Gangsta bist!​


Der Erfolg der FDP bei der Bundestagswahl erklärt sich auch daraus, dass die Partei dieselbe Aufstiegsgeschichte erzählt wie deutsche Rapper.

Von Artur Weigandt

17. November 2021, 16:58 Uhr Editiert am 19. November 2021, 15:44 Uhr DIE ZEIT Nr. 47/2021, 18. November 2021 121 Kommentare




Wahlerfolg der FDP: Christian Lindner, gib endlich zu, dass du ein Gangsta bist!

© [M] ZEIT ONLINE Foto: Morris Mac Matzen/Reuters; Illustration: Karsten Petrat für DIE ZEIT

Christian Lindner, gib endlich zu, dass du ein Gangsta bist! – Seite 1​


Beweg dein Arsch! Bruder, reiß dich zusammen, heute wird dein Tag. Steh auf. Geh raus und mach’s einfach. Beweg dein Arsch!

Warum gleich haben junge Menschen so häufig die FDP gewählt?

Seit den Bundestagswahlen zermartern sich jüngere, aber noch mehr ältere Menschen das Hirn über diese Frage. Unter Erstwählern ist die FDP mit 23 Prozent stärkste Partei geworden. Die 28-jährige Grüne Cansin Köktürk, Sozialarbeiterin aus Bochum, ärgert das so sehr, dass sie in der Talkshow Markus Lanz sagte, es sei "ein Skandal", dass so viele Jungwähler für die FDP gestimmt hätten. Dabei war es weder ein Skandal noch Zufall. Sondern folgerichtig.



Manche behaupten, die FDP verdanke ihren Erfolg einer smarten Kampagne im sozialen Netzwerk TikTok. Andere meinen, den Jungwählern sei eben die Digitalisierung wichtig. Aber das ist alles nur die halbe Wahrheit. Die FDP nämlich hatte ganz andere Wahlhelfer: Hip-Hop und Rap. Jene Musiker, die sich für Gangster halten, sind die heimlichen intellektuellen Wegbereiter der Liberalen. Denn deren Texte, wie der von Tony D ganz am Anfang dieses Artikels, erzählen nicht von Hartz IV, sie erzählen nicht von Ökologie. Sie erzählen von Aufstieg und Reichtum, von Erfolg aus eigener Leistung. Sie erzählen von Verschwendungssucht und von Besitz – weil man hat und weil man kann. Sie erzählen von großen Autos, vom Schlag bei Frauen (oder Männern), von knallharter Leistungsgesellschaft. Jene, die heute unter 30 sind, sind mit Hip-Hop aufgewachsen: die Generation Rap-Kultur.

Der deutsche Gangsta-Rap hat mit seiner Weltsicht nicht Millionen Drogendealer hervorgebracht, sondern Millionen FDP-Wähler. Man könnte auch sagen: Rapper wie Kitty Kat, Sido und Tony D sind die Helden in der Comeback-Geschichte der FDP.

Man nehme beispielsweise Olexesh, einen deutschen Rapper ukrainischer Herkunft: "Ich hab gestern nur von Uhren geträumt, jetzt ist die Rolex echt. … Kein Geld für Burger King, jetzt ist die Rolex echt!"


Olexesh, möchte man ihm zurufen, steh halt dazu, dass du neoliberal bist! Überhaupt, ihr Gangsta-Rapper: Hört auf, so zu tun, als wärt ihr das Gegenteil von BWL-Studenten, von Bankern, von Christian Lindner! Der Weg, den ihr geht, das Leben, das ihr propagiert, führt wohl kaum in die Sozialdemokratie. Ihr erzählt keine Geschichte von möglichst viel Gleichheit im Kollektiv. Nein, ihr macht Werbung fürs Individuelle, fürs Einzelerkämpfen. Du kannst alles schaffen, wenn du dich anstrengst!




Und Christian Lindner sollte endlich zugeben, dass er ein Gangsta ist.


"Durch die Mitte nach vorne heißt für uns / Werden wir fit für die Zukunft! / Entfesseln wir die Kräfte der Sozialen Marktwirtschaft." So steht es im Wahlprogramm der FDP. Eine Strophe wie aus einem Rap-Song.



Wir müssen zurück in die Jugend der Jungwähler, um zu verstehen, was da passiert ist; wann alles angefangen hat. Zurück ins Jahr 2008: Greta Thunberg ist noch nicht eingeschult. Die Mittzwanziger von heute sitzen in einem Schulbus auf dem Weg vom Sportunterricht nach Hause. Das erste iPhone, gebrannte CDs, Playstation. Sie hören Beweg dein Arsch! Zehn Wochen hält sich der Titel in den Charts. Gangsta-Rap ist so populär wie es die Rolling Stones oder die Neue Deutsche Welle einmal waren. Er verkörpert den Traum von gefahrloser Rebellion in den Kinderzimmern der Millennials. Die Kultur des Hip-Hops, also auch der Rapmusik, sie ist da. Vielen Erwachsenen macht Rap Angst, auch damals schon. Sie hören die Reime und denken an Gewalt, Exzess, Drogen. Der Abstieg ihrer Kinder? Schon vorherbestimmt, wenn sie so weitermachen!


Die Kinder dagegen denken an Freiheit, an die selbst erarbeitete Erfüllung von Lebensträumen. An Christian Lindner denken sie noch nicht.


"Ich zeig dir, dass man Träume und Geld vereinen kann. Reiß dich zusammen und pack es an, Schwester. Du weißt, dass du es kannst!" So geht es weiter im Song Beweg dein Arsch. "Du weißt, dass du es kannst." Ist dies das wahre Narrativ dieser Generation?




Die Aufstiegsgeschichte, die Rap und Hip-Hop erzählen, bringt alle zusammen: Jugendliche, die ohne Geld aufwachsen, hören Gangsta-Rap, weil sie nach Reichtum und Anerkennung streben. Jugendliche, die aus gutem Hause kommen, die schon alles haben, hören Gangsta-Rap, weil sie sich danach sehnen, so cool zu sein wie Jugendliche ohne Geld. Sogar die, die später zu Fridays-for-Future-Demos gehen werden, hören Rap. Für sie, oft Kinder der oberen Mittelschicht, ist es der Blick in ein Leben, das ihnen vermutlich niemals droht. Aber man kann ja nie wissen.


Der Wunsch nach Wohlstand, Belohnung für Anstrengung und Aufstieg​


Der Rapper und Musikjournalist Tobias Kargoll sagte kürzlich in einem Gespräch im Focus: "Wenn man junge Menschen erreichen will, ist es essenziell, sich mit ihrer Kultur zu beschäftigen. Hip-Hop ist die prägendste popkulturelle Strömung". Nur die FDP habe das erkannt. Kargoll verwies auf eine YouGov-Umfrage, derzufolge sich 49 Prozent der 18- bis 24-Jährigen mit Hip-Hop identifizieren. Hip-Hop sei entstanden aus der Suche nach Selbstermächtigung marginalisierter Gruppen. "Das ist die Botschaft jedes Gangsta-Rappers", sagte Kargoll. "Im Prinzip machen es die FDP und Christian Lindner genauso." Rap und die FDP, das ist eine Allianz des Aufstiegsversprechens. Im Klischee kommen sie von völlig verschiedenen Seiten: Die FDP, Partei der Reichen. Der Rap, Stimme des Prekariats. Aber der Wunsch nach Wohlstand, Belohnung für Anstrengung und Aufstieg eint sie.




Die meisten Jungwähler sind mit der Darstellung von schnellen Autos, Geldscheinen, Luxusartikeln aufgewachsen. Mit der Erzählung von Selbstdarstellung. Konkurrenzlogik. Also Ellenbogen raus, wenn man kein Verlierer sein will! Der Berliner Rapper Capital Bra verkündet: "Nur noch Gucci, Bratan, ich trag nur noch Gucci." Jeder muss sich zu verkaufen wissen.


Harte körperliche Arbeit, unfaire Bezahlung, Arbeitslosigkeit, das wollen weder Rapper noch Jungwähler. Aus vielen Gangsta-Texten spricht eine Kränkung: Ihr sitzt da in euren Einfamilienhäusern, im gemachten Nest, und wir kämpfen, um euch zu überholen! Apache 207 rappt: "Meinen Erfolg verdank ich keinem Zufall. Deine Kritik ist schön geschrieben, doch meine Uhr kostet dreißig gebraucht!" Er meint dreißigtausend. Die FDP ist die Partei, die dieses Statusstreben widergespiegelt hat. Vermutlich ohne es zu wollen. Doch ihr Wahlprogramm atmet rap culture, wie hier auf Seite vier: "Nichts ist Schicksal. Du hast es selbst in der Hand." Rap ist Selbstermächtigung. Rap fragt nicht, was der Staat für das Individuum tun kann, sondern was das Individuum für sich selbst tun kann, um zu überleben.




Wenn Gangsta-Rapper Interviews geben, hört man zwischen den Zeilen FDP-Mentalität. Sido, einer der berühmtesten deutschen Rapper, sagt, dass ihn seine Vergangenheit motiviere: Er wolle nie wieder in den Umständen leben, in denen er aufgewachsen sei. Der Rapper Olexesh erzählt in der YouTube-Dokumentation Makadam von den migrantischen und prekären Verhältnissen, aus denen er kommt. Sonderschule, Hauptschule, Arbeit als Sandwichverkäufer. Kurz vor der Veröffentlichung seines ersten Albums drohte das Arbeitsamt, ihm die Miete nicht mehr zu bezahlen. Was Olexesh daraus ableitete, ist: Risikobewusstsein, Start-up-Mentalität, den Willen, reich zu werden und reich zu bleiben.


Jede Zeit hat ihre Musik. Es gab Jugendliche, die wurden von Simon and Garfunkel oder den Beatles vom Pazifismus überzeugt. Da erreichte die SPD noch absolute Mehrheiten. Der Rap begann als Gegner aller etablierten Politik. Dann, vor ein paar Jahren, machte der Gangsta-Rapper Bushido ein Praktikum bei der CDU im Bundestag. Vielleicht ist das der beste Beleg dafür, dass die Rap-Kultur inzwischen Mainstream ist, auch politisch.




Ist das alles nicht auch ein bisschen traurig? Weil Rap und FDP nichts an einem System ändern, das die Reichen immer reicher macht? Das es Schwächeren im Vergleich schwer macht?


Zumindest die FDP macht den Eindruck, nicht beim Spotify-Liberalismus stehen bleiben zu wollen. Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Jens Teutrine, hat seinen sozialen Aufstieg im Wahlkampf thematisiert. Er selbst war Förderschüler. Seine Mutter war alleinerziehend und Putzfrau. Man könne aus seiner Geschichte einen Rap-Song machen, sagte er in einem Podcast. Von der Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache ans Rednerpult der Nation. Zugleich ist ihm, der sich als Sozialliberalen betrachtet, bewusst, an wie vielen Stellen er auch dem helfenden Staat, dem System, dankbar sein kann. Er strahlt Demut vor dem eigenen Aufstieg aus. Vielleicht emanzipiert er sich ja vom Rap? Aber selbst wenn – sei ehrlich, Bruder! Man kriegt den Rapper vielleicht aus dem Liberalen, aber niemals Liberalen aus dem Rapper.
 
wenn man ne nierenerkrankung hat geht man ständig zur kontrolle und sobald bestimmte faktoren vorliegen wird die dialyse gestartet, in seinem alter vermutlich peritonealdialyse, da hat er ne 0815 op und keinen tag an dem es ihm schlecht geht... hat sicher coroner

edit: ah, er hats schon selber gesagt
äh... nein. Bei terminaler Niereninsuffizienz kannst die Leute nicht einfach mal "gesund" dialysieren, sondern brauchst ultimativ ein Spenderorgan. Rooz Nieren sind anscheinend komplett am Arsch, der braucht ne Spenderniere, alles andere ist ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Selbst mit Dialyseverfahren ist das alles schon sehr weit weg von "wird es ihm keinen Tag schlecht gehen". Metabolische Störungen udn Peritonitis sind nicht selten bei solchen Patienten.
 
äh... nein. Bei terminaler Niereninsuffizienz kannst die Leute nicht einfach mal "gesund" dialysieren, sondern brauchst ultimativ ein Spenderorgan. Rooz Nieren sind anscheinend komplett am Arsch, der braucht ne Spenderniere, alles andere ist ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Selbst mit Dialyseverfahren ist das alles schon sehr weit weg von "wird es ihm keinen Tag schlecht gehen". Metabolische Störungen udn Peritonitis sind nicht selten bei solchen Patienten.

was hat ein spenderorgan mit dialyse zu tun?

seine werte werden permanent überwacht und sobald sie so schlecht sind, dass er körperliche schäden bekommen kann oder erste symptome der insuffizienz spürt, leitet man die dialyse ein. kurz nach der op kann die dialyse starten.
ob er dann sofort ein spenderorgan von nem verwandten kriegt oder 8 jahre warten muss, bis er eins über die spenderliste kriegt, spielt keine rolle.

und während er dialyse macht, kann er leistungssport treiben (bzw könnte, wenn er nich die anderen schäden hätte)
 
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