The Wash Soundtrack (2001)
Das Album:
Hintergrund: The Wash ist eine sehr mittelmäßige Komödie in welcher Dre und Snoop die Hauptrollen spielten, die aber immerhin (sicherlich auch aufgrund der vielen Rapgrößen) zumindest finanziell solide funktionierte. Für den Soundtrack wurde dementsprechend auch ein amtliches Line-Up aufgestellt. Neben Dr. Dre gab es auch Beiträge von unter anderem Snoop Dogg, Truth Hurts, D-12, Bilal, Busta Rhymes, Bubba Sparxx und Knoc-turn'al. Auf der Produzentenseite konnte man neben Dr. Dre so hochkaratige Namen wie Soopafly, Mel-Man, Timbaland, Hi-Tek und Megahertz finden.
Meine Bewertung:
7/10 - Natürlich hat ein solcher Soundtrack kein einheitliches Soundbild und kann die Intensentität eines Albums nicht erreichen. Deswegen macht es da mehr Sinn auf die Einzelteile zu schauen und am Ende zu bilanzieren, ob man mehr gute als schlechte Stücke gehört hat.
Steigen wir mit dem von Jelly Rolly produzierten On The Boulevard ein, bei dem sich Dre und Snoop das Mikro teilen. Auf dem guten G-Funk-Beat harmonieren Dre und Snoop wieder einmal hervorragend. Sehr gelunger Start.
Der gute Start wird mit Benefit Of The Doubt sogar noch getoppt. Mel-Man liefert einen Beat ab, welcher qualitativ an seine Arbeiten auf 2001 direkt anknüpft. Dazu eine starke Perfomance von Truth Hurts.
Blow My Buzz von D-12 war ja auch auf Devils Night drauf. Hook finde ich eher nervig, der Beat von Eminem ist mittelmäßig, die Raps ganz okay. Kein Skiptrack aber auch kein Pluspunkt.
Bei Bring 2 von Bilal gibt es D´Angelo-Vibes. Finde ich natürlich gut.
Der große Banger der Platte folgt mit Bad Intentions vom Doktor höchstpersönlich. Starker Beat von Mahogany Beatz & Dr. Dre, grandiose Hook von Knoc-turn'al.
Während Get Fucked Up With Me von Xzibit noch halbwegs in Ordnung ist, wird bei My High von Yero erstmals der Drang die Skipptaste zu betätigen groß. Das ist stinklangweilliger R&B.
Zum Glück wird es mit Holla von Busta Rhymes gleich besser (siehe mein Post oben).
Bezüglich Bubba Talk von Bubba Sparxx bin ich zwiegespalten. Der Vortrag von Bubba Sparxx spricht mich an, Timbalands musikalische Untermalung aber nicht so sehr. Mit den Kuh- und Pferdegeräuschen wird der Bogen in meinen Ohren auch überspannt.
Bessere Ware gab es von Hi-Tek für Good Lovin´ von Shaunta. Shaunte haut mich am Mikro zwar nicht vom Hocker, aber der Beat ist wie gesagt sehr nice.
Der mir unbekannte Daks und der alte Weggefährte von Dre namens R. C. liefern auf einem genialen Beat von Focus mit Riding High einen Banger ab.
Gotta Get This Money von Soopafly klingt so wie man das von ihm erwarten konnte. Kommt in die Rubrik solide ebenso wie das darauf folgende Don´t Talk Shit von Ox (Beat von Megahertz) und das später folgende No von Joe Beast (Beat von Mel-Man).
Den besseren Beat von Soopafly darf Toi auf Everytime besingen. Dies tut sie gut aber nicht weltbewegend.
Den besten Beat von Dr. Dre auf diesem Soundtrack darf Knoc-turn'al auf Str8 West Coast bearbeiten. Dieser lässt leider noch Luft nach oben. Der Beat ist aber ein echter Banger ala Bitch Please, deswegen zähl ich den Track zu den Highlights.
Am Schluss gibt es noch einmal eine Dosis Snopp & Dre auf einem entspannten Beat von DJ Pooh und Dr. Dre. Hier kann die Kollabo aber nicht an frühere Taten anknüpfen und liefert mittelmäßige Ware ab.
Am Ende dieses Soundtracks kann ich bilanzieren, dass er über weite Teile Spaß macht ohne die musikalische Welt aus den Angeln zu heben. Knapp die 7/10 erreicht.
Beste Tracks: Benefit Of The Doubt, Bad Intentions, Holla, Riding High, Str8 West Coast