Quo vadis, COVID-19? (News, kein Spam!)

Sie hatte damals in ihren TV-Auftritten jedenfalls ständig darauf hingewiesen, dass genügend Alternativen für Ungeimpfte geschaffen werden müssen, damit diese nicht benachteiligt werden. Zu behaupten, dass Buyx ständig nur Impfungen empfohlen/gefordert hat, ist Quatsch.
 
Sie hatte damals in ihren TV-Auftritten jedenfalls ständig darauf hingewiesen, dass genügend Alternativen für Ungeimpfte geschaffen werden müssen, damit diese nicht benachteiligt werden. Zu behaupten, dass Buyx ständig nur Impfungen empfohlen/gefordert hat, ist Quatsch.
Was hat sie denn für Alternativen vorgeschlagen? Im Endeffekt war die einzige Alternative ja Ausschluss vom öffentlichen Leben oder
 
ZEIT ONLINE: Und die 2G-Regelung – war die aus ethischer Sicht, aus heutiger Perspektive fragwürdig?

Buyx: Ich finde es sehr schwierig, Maßnahmen und Entscheidungen rückblickend so zu bewerten. Wer das unbefangen tut, macht es sich zu leicht. Das Wissen, das wir heute haben, färbt unsere Bewertung massiv ein. Deshalb darf man nie ahistorisch auf die Dinge blicken. Das heißt nicht, dass man nicht hinterfragen, analysieren und kritisieren darf. Aber es verfestigt sich gerade ein wenig das Narrativ, dass die ganze Corona-Politik problematisch war. Und das stimmt nicht. Bei aller Kritik muss man redlich bleiben. Nun aber zu 2G. Das ist eine schwierige Maßnahme. Ich habe damals gesagt, dass staatliches und flächendeckendes 2G wenn, dann nur maßvoll und so kurz wie irgend möglich eingesetzt werden sollte, auch andere Ethikratsmitglieder haben das betont. Dabei habe ich immer wieder unterstrichen, dass grundsätzlich 3G, also dass auch Getestete Zugang bekommen, besser ist, weil es mehr gesellschaftliche Teilhabe erlaubt. Ich glaube trotzdem, dass es gerechtfertigt war, 2G phasenweise einzuführen. Denn die Alternative war, alles für alle dichtzumachen, auch für diejenigen mit deutlich weniger Risiken. Da war dann 2G im Vergleich die mildere Maßnahme. Wir dürfen nicht vergessen, dass 2G zu einer Zeit eingeführt wurde, in der die Impfungen die Transmission des Virus noch deutlich reduzierten, nämlich in der Delta-Welle. Und ein Test ist nun einmal kein Schutz. 2G war übrigens auch keine krasse deutsche Erfindung, sondern galt zeitweise in vielen Ländern, auch in der verhältnismäßig liberalen Schweiz.
ZEIT ONLINE: 2G ist nur ein Beispiel: Haben Medien, Politik und Gesellschaft zu viel Druck auf Ungeimpfte ausgeübt?

Buyx: Darf ich ganz ehrlich sein?

ZEIT ONLINE: Unbedingt.

Buyx: Meine Wahrnehmung war, dass wir zunächst, also Anfang bis Mitte 2021, über die Geimpften gesprochen haben: Wie toll es ist, geimpft zu sein; wer die Impfung schon hat und wer sie als Nächstes bekommt. Aber das hielt nicht lange: Parallel zur Delta-Welle im frühen Herbst 2021, als es in den Krankenhäusern bald richtig unangenehm wurde und wieder Maßnahmen erörtert wurden, ging es plötzlich ganz verstärkt um die Perspektive der ungeimpften Menschen und was wir denen mit den Maßnahmen zumuten. Das hat mich damals erstaunt. Ich habe das nicht als direkten Druck empfunden. Aber wahrscheinlich hat es indirekt Druck erzeugt, weil auf einmal diese unglaubliche Aufmerksamkeit und mediale Kraft auf diese Gruppe gerichtet wurden. Da hatten die Medien tatsächlich einen Anteil dran. Ich habe in Vorgesprächen zu Interviews immer wieder gesagt: Wir sollten viel mehr erklären, dass sich die Risiken zwischen geimpften und ungeimpften Menschen so stark unterscheiden. Dass es nicht um ein Bestrafen geht, sondern um Schutz und um eine faire Verteilung von Risiken und Belastungen. Und wir sollten viel positiver über das Geimpftsein reden. Aber die Medien haben damals in meiner Wahrnehmung vornehmlich über ungeimpfte Menschen reden wollen.

ZEIT ONLINE: Der Druck war nicht nur indirekt. Ungeimpfte wurden verbal angegangen – Karl Lauterbach sagte: "Das ganze Land wird in Geiselhaft dieser Menschen sein." Und 2G etwa zielte erklärtermaßen darauf, dass sie sich impfen lassen.

Buyx: Sätze wie diesen habe ich damals viel aus Krankenhäusern gehört, von wahnsinnig frustrierten Ärzten und Pflegekräften. Und klar, die Maßnahmen sollten wohl auch ein Anreiz sein. Das hat die Politik ja gesagt. Ich will also gar nicht abstreiten, dass da auch ein sozialer Druck entstanden ist. Was man aber nicht vergessen darf, wenn man jetzt 3G und 2G vergleicht: Es ging um Schutz. Ein Test ist kein individueller Schutz, eine Impfung schon, damals sowohl vor Ansteckung als auch vor schwerer Erkrankung. In der Zeit, als die Maßnahmen galten, lagen vor allem ungeimpfte Menschen auf der Intensivstation. Und der Druck entstand auch, weil viele die durchaus nachvollziehbare moralische Intuition teilten: Wer sich jetzt nicht impfen lässt, ist unsolidarisch.
ZEIT ONLINE: Wie genau soll das gehen?

Buyx: Mit weniger Lust an der Empörung. Wir sollten in den öffentlichen Diskussionen viel mehr betonen, was uns verbindet. Gegenwärtig betonen wir lustvoll die Unterschiede: Lastenrad versus SUV, Elon-Musk-Jünger versus Social-Media-Verweigerer, Klimakleber gegen Atomkraft-Fan. Da sind auch die Medien gefragt. Es braucht mehr Geschichten darüber, dass es auch WGs gibt, in denen geimpfte und ungeimpfte Menschen entspannt zusammenleben. Und dass es nicht nur Familien gibt, die zerrüttet sind, weil es einen Querdenker-Onkel gibt, sondern auch Familien, die wieder zusammenkommen. So etwas sieht man kaum.Ich mag hier keine Medienkritik veranstalten, das ist nicht meine Kompetenz, aber ich wünsche mir durchaus ein bisschen mehr Verantwortungsgefühl und Blick auf das große Ganze. Medien gestalten die öffentliche Diskussion, entsprechend besteht auch die Verantwortung, darüber zu reflektieren, welche Auswirkungen diese Arbeit hat. Das passiert natürlich auch, aber angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen muss vielleicht noch stärker in den Blick genommen werden, dass es direkt zur Polarisierung beiträgt, wenn Aussagen zu sehr pointieren und verkürzen. Der Eindruck der gesellschaftlichen Spaltung, der in den letzten zweieinhalb Jahren entstanden ist, kommt auch daher. Verstärkt wird das noch von Social-Media-Plattformen, die spaltenden und polarisierenden Content hochranken, weil Menschen häufiger draufklicken und länger auf der Plattform bleiben, wenn der Algorithmus so funktioniert. Auch da sollten wir gesellschaftlich gegensteuern.

Ein paar Auszüge
 
Ein paar Auszüge
Danke für die mühe.

Ja wenn sie sich so damals geäußert hätte wäre meine Erinnerung an sie auch nicht ganz so negativ.
Aber auch jetzt noch...Allein die Aussage "ich habe in Vorgesprächen zu Interviews angemerkt..." was?
Sie blubbert wieder rum und schiebts auf die Medien, keiner hat ihr verboten zu sagen: 2g ist schwierig, nehmt das so schnell wie möglich wieder zurück.
Sie hat übrigens 2g verstanden: neben dem Druck der dadurch ausgeübt wurde ging es ja tatsächlich darum ungeimpfte zu schützen, ob sie wollen oder nicht, um die Überlastung der Intensivstationen zu verhindern. Wie kann man aber dann hier nicht auf die Idee kommen 2g zb nur für ü40 zu fordern? Alle drunter hätte man komplett raus nehmen können. Das wäre logisch gewesen.

Letzter Abschnitt gefällt mir wieder ganz gut
 
Ich habe mich nicht impfen lassen und fühlte mich nur ein einziges Mal gegängelt, als ich wegen 2 statt 3G nicht ins Tattoostudio konnte. Und auch da ist keine Welt zerbrochen, da es nicht überlebenswichtig ist. Ansonsten war ich auf Konzerten, im Stadion und auch mal Essen. Selbst tägliches testen vor der Arbeit hat mir nichts ausgemacht und ich habe keinen gefälschten Impfpass gebraucht, wie manch ein Großmaul, das ich kenne.

Corona hatte ich dann erst Ende Juli. 2 Wochen üble Kopfschmerzen.
 
Dass diese Alena Buyx Vorsitzende eines Ethikrates ist, ist eine Farce.

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Wie fast alles was in Deutschland mit dem Staat zu tun hat. Und trotzdem ruft der deutsche Michel nach noch mehr Staat - verrückt.

Olafs you never walk alone ist nicht nur super peinlich sondern auch ziemlich scary
 
Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler wird auf eigenen Wunsch zum 1. April sein Amt niederlegen. Das teilte das Institut in einer Pressemitteilung mit . Wieler werde sich neuen Aufgaben in der Forschung und Lehre widmen, heißt es darin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sei mit dem Schritt einverstanden. Wieler steht seit März 2015 an der Spitze des RKI. [...]

»In der Pandemie hat das Robert Koch-Institut seine Exzellenz unter Beweis gestellt. Es war ein Privileg, in dieser Krise an exponierter Position zusammen mit einem motivierten Team hervorragender Expertinnen und Experten arbeiten zu dürfen«, teilte Wieler mit. Er bedankt sich bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sie hätten dem Land einen großen Dienst erwiesen.

»Prof. Lothar H. Wieler hat sich als Präsident des Robert Koch-Instituts bei der Bewältigung der Pandemie für das Land bleibende und herausragende Verdienste erworben«, sagte Gesundheitsminister Lauterbach Laut RKI-Mitteilung über Wielers Rücktritt. Deutschland wäre ohne Wieler schlechter durch die Pandemie gekommen. »Umso mehr bedauere ich, dass er das RKI verlassen wird«, so Lauterbach weiter. Wielers Rücktritt sei im Einvernehmen erfolgt.

https://www.spiegel.de/wissenschaft...stitut-a-46128d5f-35a3-4db8-ab11-f14938fa5bc5
 
Deutschland wäre ohne Wieler schlechter durch die Pandemie gekommen. »Umso mehr bedauere ich, dass er das RKI verlassen wird«, so Lauterbach weiter.
Karl und seine Glaskugel, die er schon während der Pandemie stets für seinen exklusiven Blick auf das Geschehen ausgepackt hat - herrlich.
 
das klingt so ironisch, dass man es kaum glauben mag, dass es völlig ernst gemeint ist.

ja, so lebt jeder in seiner eigenen kleinen welt...herrlich

btw. ist die neue subvariante von omicron schon bei mzee angekommen, oder schaffen wir es die warnenden und besorgten worte der who zu ignorieren?
 
Die Maskenpflicht im Fernverkehr der DB fällt zum 02.02. schreibt der Spiegel. Hier im ÖPNV weiterhin FFP2-Pflicht, wenn ich zum Bahnhof fahre, im Zug dann gar nix mehr. Leuchtet ein.
 
Wird in Niedersachsen doch auch im Februar irgendwann abgeschafft. Wäre dann natürlich sinnvoll, die am 1. oder 2. im Nahverkehr abzuschaffen.
 
Gestern war nur von der Abschaffung der Isolationspflicht die Rede und dass die Maskenpflicht im ÖPNV bleibt. Aber ja, kann sich kurzfristig ändern.
 
In Hessen endet die Maskenpflicht im ÖPNV ab Februar. Ich denke da werden alle nach- bzw. mitziehen.
 
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